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Gemeinsam für die Wild- und Honigbienen

München, den Datum: 30.06.2023
Umwelt

Bezirk Oberbayern zeichnet 29 bienenfreundliche Kommunen aus

Zum dritten Mal hat der Bezirk Oberbayern heute oberbayerische Städte und Gemeinden mit dem Titel "Bienenfreundliche Gemeinde" ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand im Bauernhausmuseum Amerang statt. Die Preise gingen nach Pittenhart (Lkr. Traunstein), Markt Schwaben (Lkr. Ebersberg) und Beilngries (Lkr. Eichstätt). Weitere 26 Kommunen erhielten eine Anerkennung.

Vor einem historischen Bienenhaus haben sich fünf Frauen und sechs Männer zu einem Gruppenfoto aufgestellt.
Preisverleihung "Bienenfreundliche Gemeinde 2023" im Bauernhausmuseum Amerang des Bezirks Oberbayern (von links):
Imkereifachberater Dr. Hannes Beims, Dr. Claudia Tischner (Leitung des Sachgebiets Natur und Umwelt Markt Schwaben), Dr. Natalie Cusimano (Sprecherin Aktivkreis Umwelt, Markt Schwaben), Georg Mitterer (Bauhof Markt Schwaben), Wolfgang Weinberger (Bauhof Markt Schwaben), Sebastian Friesinger (Bezirksrat und Berichterstatter Imkerei); Simone Edinger (Bauleitplanung Beilngries), Angela Plankl (Bauleitplanung Beilngries), Linda Jakob (Bayerische Honigprinzessin), Josef Mederer (Bezirkstagspräsident von Oberbayern) und Sepp Reitmeier (Erster Bürgermeister der Gemeinde Pittenhart). Im Hintergrund das historische Bienenhaus aus Sensau (Gemeinde Steinhöring im Landkreis Ebersberg). (© Bezirk Oberbayern | Wolfgang Englmaier)

Den ersten Preis errang – zusammen mit einem Preisgeld von 3.000 Euro – die Gemeinde Pittenhart. Die Kommune setzt Maßnahmen um, die in besonderer Weise die Bestäuber-Insekten fördern. Dazu zählen neben der Gestaltung von Blühflächen und der Renaturierung von ehemals landwirtschaftlich genutzten Hangflächen auch die insektenfreundliche Gestaltung von Lärmschutzelementen. Zudem wurde die Vernetzung verschiedener Biotope vorbildlich umgesetzt. Darüber hinaus entwickelte die Gemeinde verschiedene Projekte im Rahmen des EU-Förderprogramms LEADER weiter, wodurch sich die Habitate vieler Artengemeinschaften in der LEADER-Region verbesserten.

Der Markt Markt Schwaben gestaltete zahlreiche kommunale Flächen zu insekten-freundlichen Biotopen um. Neben besonders geeigneten Nistmöglichkeiten in Form von Insektenhotels erfolgte eine Kartierung der Artengemeinschaften in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität München. Die Marktgemeinde erhielt dafür den mit 2.000 Euro dotierten zweiten Preis.

Der dritte Preis mit 1.000 Euro Preisgeld ging nach Beilngries. Die Stadt punktete mit ausgezeichneter Bürgernähe beim Thema Bestäuberfreundlichkeit. Mit Unterstützung der Willibald Schmid Stiftung Beilngries setzte die Kommune zahlreiche Projekte um. Unter anderem wurden mehr als 60 000 Blumenzwiebeln auf über 30 Blühinseln gepflanzt.

„Wir alle wissen vom Bienen- und Insektensterben und den damit verbundenen Folgen für Pflanzen, Tiere und Menschen. Gerade die Städte und Gemeinden können sehr viel für die Insektenvielfalt tun“, sagte Bezirkstagspräsident Josef Mederer bei der Preisverleihung. Die Kommunen verfügten über eigene Flächen wie Grünanlagen, Wegränder oder Verkehrsinseln und könnten sich gut mit anderen Akteurinnen und Akteuren wie Vereinen, Schulen oder Naturschutzverbänden vernetzen. „Mit 497 Gemeinden und drei kreisfreien Städten haben wir in Oberbayern 500 kommunale Player, die etwas für Biene und Co. tun können.“

Fünf Kriterien muss eine Kommune erfüllen, um in die Auswahl der Jury aus Fachleuten und Mitgliedern des Bezirkstags zu kommen: Gemeindeflächen wie Verkehrsinseln oder Streuobstwiesen müssen bienen- und insektenfreundlich bepflanzt sein. Alle landwirtschaftlichen Flächen im Besitz der Kommune müssen extensiv, bienenfreundlich und ohne Einsatz von Pflanzenschutzmitteln bewirtschaftet werden. Die Grünstreifen an gemeindeeigenen Straßen müssen bienenfreundlich behandelt werden und die Beleuchtung insektenfreundlich sein. Und schließlich muss die Gemeinde der örtlichen Imkerschaft Plätze zum Aufstellen von Bienenhäusern und Bienenvölkern zur Verfügung stellen.

Mit weiteren freiwilligen Maßnahmen konnten Gemeinden zusätzliche Punkte sammeln. Etwa wenn sie Insektenhotels, Hecken und Althölzer vorweisen, einen Bienen- und Insektenlehrpfad betreiben oder Bildungsangebote zum Thema Bienen fördern. Gemeinden punkteten auch, wenn sie in den eigenen Einrichtungen heimischen Honig und Produkte von bienenfreundlich wirtschaftenden Landwirten verwenden, zum Beispiel in Kindergärten, Schulen und Seniorenheimen.

Das Preisgeld ist zweckgebunden für Vorhaben, die einer bienen- und insektenfreundlichen Umwelt zugutekommen. Wichtig ist dem Bezirk Oberbayern auch, die Anstrengungen vieler weiterer Kommunen für eine bienen- und insektenfreundliche Gestaltung in ihrem Einflussbereich zu würdigen. Eine Anerkennungsurkunde vergab er an folgende Kommunen:

  • Landkreis Altötting: Altötting
  • Landkreis Ebersberg: Forstinning
  • Landkreis Eichstätt: Pollenfeld
  • Landkreis Freising: Markt Nandlstadt
  • Landkreis Fürstenfeldbruck: Germering, Olching, Eichenau, Schöngeising
  • Garmisch-Partenkirchen: Grainau
  • Landsberg am Lech: Apfeldorf
  • Landkreis Miesbach: Markt Holzkirchen
  • Landkreis Mühldorf a. Inn: Ampfing, Aschau a. Inn, Gars a. Inn
  • Landkreis München: Aschheim, Feldkirchen, Neuried, Pullach i. Isartal
  • Landkreis Rosenheim: Bernau a. Chiemsee, Nußdorf a. Inn, Markt Prien a. Chiemsee, Schechen
  • Landkreis Starnberg: Starnberg, Weßling
  • Landkreis Traunstein: Traunstein
  • Landkreis Weilheim-Schongau: Penzberg

Der Bezirk Oberbayern fördert seit Jahrzehnten die Imkerei in Oberbayern und steht Imkerinnen und Imkern beratend zur Seite. Um dem dramatischen Rückgang der Insektenvielfalt entgegenzuwirken, setzt er verstärkt auf die Kommunen.

Fragen zum Preis Bienenfreundliche Gemeinde beantwortet die Fachberatung für Imkerei des Bezirks Oberbayern:

Telefon: 089 2198-16101


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  • Vor einem historischen Bienenhaus haben sich fünf Frauen und sechs Männer zu einem Gruppenfoto aufgestellt.

    Preisverleihung "Bienenfreundliche Gemeinde 2023" im Bauernhausmuseum Amerang des Bezirks Oberbayern (von links):
    Imkereifachberater Dr. Hannes Beims, Dr. Claudia Tischner (Leitung des Sachgebiets Natur und Umwelt Markt Schwaben), Dr. Natalie Cusimano (Sprecherin Aktivkreis Umwelt, Markt Schwaben), Georg Mitterer (Bauhof Markt Schwaben), Wolfgang Weinberger (Bauhof Markt Schwaben), Sebastian Friesinger (Bezirksrat und Berichterstatter Imkerei); Simone Edinger (Bauleitplanung Beilngries), Angela Plankl (Bauleitplanung Beilngries), Linda Jakob (Bayerische Honigprinzessin), Josef Mederer (Bezirkstagspräsident von Oberbayern) und Sepp Reitmeier (Erster Bürgermeister der Gemeinde Pittenhart). Im Hintergrund das historische Bienenhaus aus Sensau (Gemeinde Steinhöring im Landkreis Ebersberg).

    Foto: Wolfgang Englmaier

    Copyright: Bezirk Oberbayern | Wolfgang Englmaier

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  • Vor einem historischen Bienenhaus haben sich zwei Frauen und elf Männer zu einem Gruppenfoto aufgestellt. Die biedne Fraue und drei Männer tragen Tracht.

    Preisverleihung "Bienenfreundliche Gemeinde 2023" im Bauernhausmuseum Amerang:
    Den 1. Preis erhielt die Gemeinde Pittenhart.
    Es freuen sich von links: Dr. Hannes Beims (Imkereifachberater des Bezirks Oberbayern), Hans Spiel (Altbürgermeister von Pittenhart), Sebastian Friesinger (Bezirksrat und Berichterstatter Imkerei des Bezirks Oberbayern), Josef Mederer (Bezirkstagspräsident von Oberbayern), Sepp Reitmeier (Erste Bürgermeister der Gemeinde Pittenhart), Linda Jakob (Bayerische Honigprinzessin 2022-2024), Reinhard Schreiner (Zweiter Bürgermeister der Gemeinde Pittenhart), Roman Gröss (1. Vorstand des Imkervereins Pittenhart), Simon Voit (Imker), Philipp Spiel (Gemeinderat), Josef Stürzer (Diakon), Gertraud Neumüller (Schriftführerin des Bienenvereins und Imkerin) und Roland Kirr (Schafhalter).

    Foto: Wolfgang Englmaier

    Copyright: Bezirk Oberbayern | Wolfgang Englmaier

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  • Vor einem historischen Bienenhaus haben sich drei Frauen und fünf Männer zu einem Gruppenfoto aufgestellt.

    Preisverleihung "Bienenfreundliche Gemeinde 2023" im Bauernhausmuseum Amerang:
    Den 2. Preis erhielt der Markt Markt Schwaben
    Es freuen sich (von links): Dr. Hannes Beims (Imkereifachberater des Bezirks Oberbayern), Georg Mitterer (Bauhof Markt Schwaben), Dr. Natalie Cusimano (Sprecherin Aktivkreis Umwelt, Markt Schwaben), Dr. Claudia Tischner (Leitung des Sachgebiets Natur und Umwelt Markt Schwaben), Wolfgang Weinberger (Bauhof Markt Schwaben), Josef Mederer (Bezirkstagspräsident von Oberbayern), Linda Jakob (Bayerische Honigprinzessin) und Sebastian Friesinger (Bezirksrat und Berichterstatter Imkerei).
    Im Hintergrund das historische Bienenhaus aus Sensau (Gemeinde Steinhöring im Landkreis Ebersberg) im Bauernhausmuseum Amerang.

    Foto: Wolfgang Englmaier

    Copyright: Bezirk Oberbayern | Wolfgang Englmaier

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  • Vor einem historischen Bienenhaus haben sich drei Frauen und drei Männer zu einem Gruppenfoto aufgestellt. Eine Frau trägt eine gelbe Schleife über ihr Dirndl.

    Preisverleihung "Bienenfreundliche Gemeinde 2023"
    Der 3. Preis für Beilngries. Es freuen sich (von links): Dr. Hannes Beims (Imkereifachberater des Bezirks Oberbayern), Simnone Edinger (Bauleitplanung Beilngries), Angela Plank (Bauleitplanung Beinlngries), Josef Mederer (Bezirkstagspräsident von Oberbayern), Linda Jakob (Bayerische Honigprinzessin) und Sebastian Friesinger (Bezirksrat und Berichterstatter Imkerei).
    Im Hintergrund das historische Bienenhaus aus Sensau (Gemeinde Steinhöring im Landkreis Ebersberg) im Bauernhausmuseum Amerang.

    Foto: Wolfgang Englmaier

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