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Lebensqualität in Intensivwohngruppen

Grafik aus vielen bunten Begriffen in unterschiedlicher Größe. Die  größten sind Personal, Haltung, Finanzierung, Konzeptentwicklung, Lebensqualität
© LMU, FAKULTÄT 11, LEHRSTUHL FÜR PÄDAGOGIK BEI GEISTIGER BEHINDERUNG UND PÄDAGOGIK BEI VERHALTENSSTÖRUNGEN, UNIV.-PROF. HON.-PROF. DR. REINHARD MARKOWETZ

Tagungsprogramm

Vorträge und Ergebnisse

Netzwerkpartner

Die qualitativ hochwertige Betreuung, Förderung und Versorgung erwachsener Menschen mit geistiger Behinderung und zusätzlichen herausfordernden Verhaltensweisen im Lebensbereich Wohnen ist an sich schon eine anspruchsvolle Aufgabe. Der steigende Bedarf an „Intensiv-Plätzen“ in Kombination mit dem Fachkräftemangel, dem Bayerischen Pflege- und Wohnqualitätsgesetz, der Umsetzung der UN-BRK und dem Bundesteilhabegesetz  stellt die Einrichtungen vor große Herausforderungen.

Über den Fachtag suchte die Arbeits- und Forschungsgruppe „Behinderung und herausfordernde Verhaltensweisen“ um Univ.-Prof. Dr. Reinhard Markowetz am Institut für Präventions-, Inklusions- und Rehabilitationsforschung der Universität München Kontakt zu Einrichtungen der Behindertenhilfe in Oberbayern. Ziel ist es, im Nachgang des Fachtages mit Projektpartnern aus der Praxis ein „Netzwerk Intensivwohnen“ zu gründen und in einem Modellprojekt partnerschaftlich die Wohn- und Lebensqualität zu verbessern, Qualitätsbausteine zu entwickeln und im Feld zu erproben.

Es gilt, ein wissenschaftlich tragfähiges, nachhaltig wirkendes und innovatives Gesamtkonzept des Intensivwohnens auszuarbeiten, das weit über Oberbayern hinaus hilft, die institutionelle Versorgung und Fachlichkeit zu sichern. Zur Innovation dieses Gesamtkonzeptes gehört es, den Lebensbereich Wohnen mit weiteren Bereichen, insbesondere Freizeit und Arbeit, zu verzahnen. Ausgehend von der Lebenssituation des Intensivwohnens gilt es nach sinnstiftenden Beschäftigungsmöglichkeiten und sinnvollen Freizeitbetätigungen Ausschau zu halten - ganz im Sinne der UN-BRK. Hier stehen insbesondere Artikel 27 „Arbeit und Beschäftigung“,  Artikel 29 „Teilhabe am politischen und öffentlichen Leben“ und Artikel 30 „Teilhabe am kulturellen Leben“ im Fokus - mit dem Ziel, für Menschen mit herausforderndem Verhalten mehr gesellschaftliche Teilhabe zu erreichen.

Gemeinsam mit Einrichtungen der Behindertenhilfe galt es an dem Fachtag zunächst Konzeptionen des Intensivwohnens zu reflektieren, selbstkritisch professionelles Handeln zu hinterfragen, Praxisbeispiele aufzuzeigen und Veränderungspotentiale in Erfahrung zu bringen. Die Fachtagung knüpfte damit an den Fachtag „Bis hierher… und wie weiter? - Arbeit mit Menschen mit Behinderung und besonders herausforderndem Verhalten“ des Bezirk Oberbayern im November 2017 an. Zur vertieften Fortsetzung und Mitwirkung waren Kolleginnen und Kollegen aus der Praxis eingeladen!

Tagungsprogramm

Ab 9:30 Uhr

Ankommen bei Kaffee und Getränken

10:00 Uhr

Begrüßung durch Univ.-Prof. Dr. Reinhard Markowetz

Grußworte

  • Josef Mederer, Bezirkstagspräsident von Oberbayern
  • Holger Kiesel, Beauftragter für die Belange von Menschen mit Behinderung der Bayerischen Staatsregierung

Organisatorisches

Annika Lang, Sonderpädagogin (BA/MA)

10:30 Uhr

Zur Orientierung und Einordnung: Vermeidung von Aussonderung, Stärkung der Teilhabe und Verbesserung der Lebensqualität – Ziel und Auftrag professioneller Arbeit mit einem schwierigen Personenkreis, Univ.-Prof. Dr. Reinhard Markowetz

11:00 Uhr

Hauptvortrag: Pädagogische Konzeptionen in der Arbeit mit geistig behinderten Personen und
herausforderndem Verhalten, Univ.-Prof. Dr. Georg Theunissen

12:00 Uhr

Begegnungen & Gespräche beim „Oberbayerischen Café“  ...spielerisch aufeinander zugehen, sich fachlich austauschen und kennenlernen!

12:30 Uhr

Mittagspause – Imbiss – informeller Austausch

13:15 Uhr

Vortrag: "Rolle und Bedeutung der Haltung für das Krisenmanagement in intensiv betreuten Wohngruppen", Stefan Koch, Dipl. Psychologe und Mitglied im Team DEKIM@fobi-net.de

14:00 Uhr

Praxisberichte: Einrichtungen aus Oberbayern berichten aus ihrer Praxis und zeigen auf was gelingt und gut läuft…

  1. Regens Wagner (20 Min.)
  2. Stiftung Attl (20 Min.)
  3. Dr. Loew (20 Min)

15:30 Uhr

Kaffeepause mit informellen Austausch über die Praxisberichte

16:00 Uhr

Strukturierter Austausch der Berichte aus der Praxis

  • Fazit des Tages und Ausblick Wie geht´s jetzt weiter?
  • Einladung zur Mitwirkung als Partner im „Projekt Intensivwohnen Netzwerk Oberbayern“ (PINO), Univ.-Prof. Dr. Reinhard Markowetz und Annika Lang, BA/MA

16:30 Uhr

Feedback

17:00 Uhr

Ende der Tagung

Vorträge und Ergebnisse

Netzwerkpartner -„Projekt Intensivwohnen Netzwerk Oberbayern (PINO)“

Für das „Projekt Intensivwohnen Netzwerk Oberbayern“ haben sich durch die Initiative des Fachtages bereits 80  Vertretungen von insgesamt 22 Institutionen angemeldet und damit ihr Interesse zur Mitwirkung bekundet.

  1. Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales
  2. Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege
  3. Bezirk Oberbayern
  4. Dr. Loew Ebrach
  5. Franziskushaus Au am Inn
  6. Franziskuswerk Schönbrunn, Geschäftsbereich Kinder- und Jugend
  7. Franziskuswerk Schönbrunn, Geschäftsbereich Wohnen
  8. Gesundheitsamt Rosenheim
  9. Haus Berghof
  10. Hohenfried e.V.
  11. Jacob Friedrich Bussereau Stiftung, St. Paulus Stift Neuötting
  12. Lebenshilfe Berchtesgadener Land
  13. Lebenshilfe Landsberg
  14. Lebenshilfe München Wohnen GmbH
  15. Lebenshilfe Traunstein gGmbH
  16. Regens Wagner Erlkam
  17. Regens Wagner Hohenwart
  18. Regens Wagner Holzhausen
  19. Regierung von Oberbayern
  20. Stiftung Attl
  21. Stiftung Sankt Johannes, Bereich Wohnen
  22. Wohneinrichtungen Ecksberg