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Alles gut.?

Ausstellung von Patricia London Ante Paris und Michel Ries in der Galerie Bezirk Oberbayern


Farbintensive Skulpturen, großformatige Zeichnungen und die partizipative Performance „Problem City“ mit Tanz, Musik und Publikum bei der Vernissage der Ausstellung „Alles gut.?“ in der Galerie Bezirk Oberbayern.



Gruppenbidl mit drei Personen: Ein dunkelhäutiger junger Mann und eine ältere Frau mit schwarzer Perücke und schwarzen Kleidern halten Blumensträuße. Daneben eine ältere Frau mit kurzen Haaren un einer roten Lederjacke. Ein dunkelhäutiger junger Mann steht mit verschränkten Armen vor zwei großformatigen Zeichnungen und lächlet in die Kamera. Blick in eine Performance mit Publikumsbeteiligung: Eine Person in Schwarz steckt mit Kopf und Körper in zwei bunten Quadern. Sie hat ihre Hände auf eienem hellbluaen Quader, der von eienr Frau gehalten wird. Hinter ihr ieht man weitere Gäste der Ausstellung. Eine Person in Schwarz steckt mit Kopf und Körper in zwei bunten Quadern. Eine weitere Person in Schwarz sieht man zwishxcen weiteren farbigen Quadern.

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Zu sehen sind bis 21. Februar 2025 Werke der Konzeptkünstlerin Patricia London Ante Paris und des Künstlers Michel Ries. Beide begegnen in ihren Arbeiten den individuellen und gesellschaftlich komplexen Problemen mit den Mitteln der Kunst und scheuen nicht den fragenden Blick hinter ein oberflächliches „Alles gut.?“. Zur Vernissage findet die partizipative Performance „Problem City“ von Patricia London Ante Paris mit Tanz und Musik statt, bei der das Publikum miteinbezogen wird.

Rosafarben, wiesengrün und knallpink bepinselte Pappkartons aus Nachbars Papiertonne werden in der ausgestellten „Problem City“ im wahrsten Sinne des Wortes zum „Päckchen“, das jeder Mensch zu tragen hat. Die als Problem definierten Kartons stehen für Ängste und Schwierigkeiten, so die Künstlerin. In der partizipativen Performance selbst stülpen sich Künstlerin, Tänzerinnen, Tänzer und alle Teilnehmenden die Kartons über und können ihre eigenen Probleme auf die Päckchen projizieren. Am Ende bringen sie die Kartons zurück in die „Problem City“, um sich davon zu befreien.
Es ist eine Aktion für alle, mit allen – inszeniert von Patricia London Ante Paris, realisiert und unterstützt von professionellen Tänzerinnen und Tänzern – ein Versuch des „Sichfreimachens und -fühlens“.
Die Künstlerin hat diese Arbeit mit inklusivem Charakter eigens für die Galerie konzipiert. Sie will damit Kunst in einfacher Sprache schaffen. Ein Video der Performance ist anschließend in der Ausstellung zu sehen.
Michel Ries präsentiert erstmalig großformatige Zeichnungen aus seiner jüngsten Schaffensphase, die sich existenziellen Themen widmen. Mit kräftigen Farben und sicherem Strich erzählt er sein Leben in Symbolen. So verarbeitet er schöne, aber auch herausfordernde Erfahrungen aus seinem Alltag, die bis hin zu Diskriminierung reichen.

Hintergründe zu „Alles gut.?“, zu Künstlerin und Künstler sowie deren Werken erläutert Anne Marr, Kuratorin am Museum Villa Stuck. Musikalisch gestaltet Pianist Peter Gerhartz den Abend. Wie bei allen Veranstaltungen in der Galerie gibt es eine Übersetzung in die Deutsche Gebärdensprache.

Kunstperformance: Vier Personen in schwarz gekleidete bewegen sich in einem Raum. Sie haben einfarbige Quader um dem Hals oder um andere Stellen des Körpers. Im Hintergrund sind weitere farbige Quader zu sehen.
Eine Szene aus den Proben zur partizipativen Performance »Problem City« von Patricia London Ante Paris in der Galerie. (Foto: Carola Plötz © Bezirk Oberbayern)

Tanz: Ludger Lamers, Brygida Ochaim, Karin Schafitel

Eine Einführung in die Ausstellung und eine kurze Vorstellung von Patricia London Ante Paris und Michel Ries, auch in Gebärdensprache, finden Sie hier:

Hier finden Sie ein Transkript zum Video «Alles gut.?«

Zu den Kunstschaffenden

Patricia London Ante Paris studierte an der Akademie der bildenden Künste bei dem bildenden Künstler, Tänzer und Regisseur Daniel Spoerri. Ihre Werke sind weltweit zu sehen, sie erhielt unter anderem das Förderstipendium der Stadt München und gestaltete das Treppenhaus des Kulturreferats der Landeshauptstadt.
Ihre Skulpturen und Bilder entstehen im Zusammenhang mit partizipativen Performances, die Tanz, Kunst sowie Musik verknüpfen und an denen alle teilhaben können.

Das Video zeigt einen Ausschnitt der Performance "Problem City", die bei der Vernissage und im Rahmen der Langen Nacht der Münchner Museen aufgeführt wurde:

 

Michel Ries besuchte eine Montessori-Schule in München, wo sich schon bald seine künstlerische Begabung herausstellte. Auf dieses Talent wurde schließlich auch das Atelier Augustinum aufmerksam – eine Künstlergemeinschaft, in der Michel Ries seit 2018 in Vollzeit als Künstler tätig ist. Er malt und zeichnet mit kräftigen, leuchtenden Farben und sicherem Strich auf meist großflächigen Leinwänden. In seiner Kunst verarbeitet er unter anderem persönliche Erfahrungen.

Rechts: Eine Grafik. Elliptische und andere geschlossene Formen aus farbigen Strichen auf hellem Untergrund verdichten sich zur Bildmitte hin. Die Formen sind mehrfach ineinander gezeichnet. Es sind auch Herzen und Sternformen zu erkennen.
Michel Ries, Ohne Titel, 2023, Farbstifte auf Karton, 81,4 x 101,8 cm (Foto: Reproaufnahme © Atelier Augustinum)