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Bezirk Oberbayern trauert um Klaus Kreuzeder

München, den Datum: 04.11.2014
Kultur

Klaus Kreuzeder lebte vor, dass Behinderung kein Hindernis sein muss

Oberbayerns Bezirkstagspräsident Josef Mederer hat den verstorbenen, international bekannten Jazz-Saxophonisten Klaus Kreuzeder als Ausnahmekünstler gewürdigt. "Trotz seiner körperlichen Einschränkungen und immer wiederkehrenden ernsthaften Erkrankungen gehörte Klaus Kreuzeder zu den umtriebigsten und vielseitig engagierten Künstlerpersönlichkeiten in Deutschland", heißt es in einem Kondolenzschreiben Mederers an die Lebensgefährtin des verstorbenen Musikers.

Klaus Kreuzeder

Klaus Kreuzeder lebte vor, dass Behinderung kein Hindernis sein muss. Neben seiner Weltkarriere als Jazz-Saxophonist habe er sich immer auch für die Belange anderer stark gemacht, würdigte Mederer das politische Engagement des Künstlers. Kreuzeder war unter anderem Vorstandsmitglied der Petra-Kelly-Stiftung und in der Jazz-Musiker-Initiative München sowie in der Behindertenbewegung aktiv. 2009 nahm er als Wahlmann der Grünen an der Bundesversammlung in Berlin teil. Als Musiker stand er bei vielen Tourneen mit internationalen Künstlern wie Stevie Wonder, Sting oder Bill Withers auf der Bühne. "Wir verneigen uns vor einem Menschen mit einem außergewöhnlichen Lebensweg", heißt es in dem Kondolenzschreiben weiter. "Klaus Kreuzeder ist ihn mit einem solchen Lebensmut gegangen, dass er damit auch anderen Menschen Mut macht. Wir werden sein Andenken immer in Ehren halten."

Mederer sprach der Lebensgefährtin Kreuzeders auch im Namen des Bezirkstags von Oberbayern seine tief empfunden Anteilnahme aus. Der Bezirkstag von Oberbayern hat Klaus Kreuzeder 1998 mit dem Oberbayerischen Kulturpreis geehrt. Mit dieser Auszeichnung würdigt der Bezirk Persönlichkeiten, die sich in besonderer Weise für den Erhalt der kulturellen Vielfalt und des kulturellen Lebens in Oberbayern eingesetzt haben.

 


Bildmaterial zum Download

Klaus Kreuzeder, Träger des Oberbayerischen Kulturpreises 1998 - Auftritt mit der Miro-Nemec-Band im März 2011 in Hof
Foto: Klaus Beer