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Weniger Hürden für Gehörlose

München, den Datum: 26.09.2022

Bürgernahe und unkomplizierte Hilfe Dank Übersetzung

Ob Wohnungsübergabe, Steuerberatung oder Vorstellungsge­spräch: Gehörlose Men­schen brauchen oft eine Übersetzung in Gebärdensprache. Die Kosten dafür über­nimmt aber kein Sozialträger. Um solche Dolmetsch-Einsätze schnell und unbürokratisch zu er­mög­lichen, richtet der Bezirk Oberbayern einen Fördertopf mit 20.000 Euro pro Jahr ein. Das hat der ­Sozial- und Gesundheitsausschuss im Oktober beschlossen.

Frau gebärdet.

Der damalige Bezirkstagspräsident Josef Mederer ist sich sicher: „Das ist aus unserer Sicht ein wichtiger Schritt für mehr Teilhabe und Inklusion von gehörlosen Menschen am gemeinschaftlichen Leben.“ Ziel ist es, dass für Gebärdensprachdolmetsch-Einsätze, die weder der Bezirk noch ein anderer Sozialträger finanziert, zeitnah und unbürokratisch die Kosten übernommen werden. Der Bezirk Oberbayern als Träger der Eingliederungshilfe ist zwar grundsätzlich zuständig, dies gilt allerdings nicht pauschal für alle Lebensbereiche. Die Bezirke Niederbayern, Schwaben, Mittelfranken und Unterfranken haben bereits einen Fördertopf für diese Anlässe. Oberbayern zieht nun nach. (cmy)