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In die Menschen investieren

München, den Datum: 25.10.2023
Gesundheit

Bezirk Oberbayern fördert mit einer Million Euro Gewinnung von Fachkräften

Der Mangel an Fachkräften in Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen ist längst das neue Normal. Der Sozial- und Gesundheitsausschuss des oberbayerischen Bezirkstags hat deshalb das mit einer Million Euro dotierte Förderprogramm "In die Zukunft investieren, heißt in die Menschen investieren" für das Ausbildungsjahr 2024/2025 verlängert. Es soll die Gewinnung von Fachkräften erleichtern.

Symbolbild: Ein junger Mann zeigt einer Frau im Rollstuhl ein Dokument in einem Ordner.

Mit Hilfe der Fördermittel können bezahlte Praktika in Einrichtungen und Diensten für Menschen mit Behinderungen, aber auch in den Bereichen Psychiatrie, Sucht und Wohnungslosenhilfe, finanziert werden. „Unser Ziel ist, Auszubildende und Studierende sozialer Berufe für die Arbeit in der Eingliederungshilfe zu begeistern und dauerhaft zu beschäftigen“, sagte Bezirkstagspräsident Josef Mederer. „Die Herausforderungen, vor die uns der Fachkräftemangel stellt, meistern wir nur mit ungewöhnlichen Wegen.“

Eine Million Euro für 75 Praktikumsstellen

Das Programm richtet sich an

  • Absolventinnen und Absolventen des Sozialpädagogischen Einführungsjahres (SEJ),
  • Absolventinnen und Absolventen einer Praxisintegrierten Ausbildung (PiA)
  • Erzieherinnen und Erzieher im Anerkennungsjahr,
  • Studierende der Sozialen Arbeit oder Sozialpädagogik, die ein Praxissemester absolvieren,
  • sowie an Personen, die Sozialpädagogik dual studieren.

Der Bezirk fördert ihre Beschäftigung als Praktikantinnen und Praktikanten in der Eingliederungshilfe – je nach Ausbildungsrichtung oder Studienfach – mit Pauschalen zwischen 3.500 und 30.000 Euro pro Jahr. Konkret stellt der Bezirk eine Million Euro für zirka 75 Praktikumsstellen im Ausbildungsjahr 2024/2025 bereit.

Novum in sozialer Landschaft

Hintergrund ist, dass es in der Eingliederungshilfe nicht viele Möglichkeiten gibt, Praktikumsstellen beispielsweise für zukünftige Erzieherinnen und Erzieher oder Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen zu finanzieren. Deshalb kommen diese Berufsgruppen während ihrer Ausbildung oft zu wenig mit den anspruchsvollen Einsatzfeldern in der Eingliederungshilfe in Berührung. Das Programm des Bezirks setzt genau hier an. Ziel ist es, den Einrichtungen die Möglichkeit zu geben, Auszubildende und Studierende bewusst für die Arbeit in den Einrichtungen der Eingliederungshilfe zu begeistern. Bezirkstagspräsident Mederer nannte das Programm ein „Novum in der sozialen Landschaft“.