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„Kein Tag gleicht dem anderen“

München, den Datum: 29.01.2024

Im Interview: Jörg Geiger, Verwaltungschef der Johann-Nepomuk-Kurz-Schule Ingolstadt

Seit einem Jahr ist Jörg Geiger für die Verwaltung der Johann-Nepomuk-von-Kurz-Schule Ingolstadt, Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung, und der heilpädagogischen Tagesstätte verantwortlich. Zeit für ihn, im Gespräch eine erste Bilanz zu ziehen.

Portraitfoto eines Mannes mit Brille
Verwaltungschef Jörg Geiger

Herr Geiger, wie geht es Ihnen mit dem neuen Amt?
Jörg Geiger:
Mir geht es in und mit meiner neuen Tätigkeit gut. Ich bin froh, dass mein Vorgänger Peter Preß mich noch einarbeiten konnte. Die Übergabe und die gut dokumentierte Arbeit haben mir sehr geholfen. Nach einem Jahr ist der Alltag eingekehrt, da ich bei allen Tätigkeiten Routine habe.

Vorher waren Sie Leiter des Regionalbüros Ingolstadt des Bezirks Oberbayern. Da ist es wahrscheinlich viel ruhiger zugegangen als in der Schule …
Das stellt man sich vielleicht so vor. Aber als Leiter des Regionalbüros Ingolstadt hatte ich mehr organisatorische Aufgaben als eine vergleichbare Arbeitsgebietsleitung in der Sozialverwaltung. Außerdem ist das Regionalbüro eines der größten Arbeitsgebiete der Abteilung II. Deswegen war es durchaus keine ruhige Stelle. Jetzt dagegen muss ich öfters spontan auf Herausforderungen rea­gieren, wenn es zum Beispiel Schwierigkeiten mit dem Bus­trans­port gibt. Die Arbeit ist daher nicht so planbar wie in der Sozialverwaltung, und kein Tag gleicht dem anderen. Aber diese Abwechslung macht gerade auch Spaß.

Wie erleben Sie die Arbeit mit den Kindern?
Als Verwaltungsleiter arbeite ich zwar nicht direkt mit den Kindern. Aber wenn ich sie jeden Tag sehe und erlebe, mit wieviel Freude und Elan sie zu uns kommen und wie toll sie den Alltag trotz ihrer unterschiedlichen Handicaps meistern, dann bin ich froh, dass ich von Seiten des Bezirks diese Förderungen mitgestalten darf.

Welche Ziele haben Sie sich für die kommenden Monate gesteckt?
Das größte anstehende Projekt ist der Neubau unserer Kurz-Schule in Friedrichs­hofen. Hier sind wir gemeinsam mit der Bauverwaltung des Bezirks an den Detailplanungen. Um offene Stellen leichter besetzen zu können, arbeiten wir derzeit daran, dass wir auch Erzieherinnen und Erzieher im Anerkennungsjahr bei uns einstellen dürfen. Und nicht zuletzt habe ich auch das Ziel, meinen Mitarbeitenden den Bezirk mit seinen vielfältigen Aufgaben und Standorten näherzubringen.

Sie haben es schon angesprochen: Momentan entsteht in Ingolstadt-Friedrichshofen ein Neubau für die Schule und die Heilpädagogische Tagesstätte. Voraussichtlich 2028 wird der Umzug stattfinden. Wie sehen Sie dieser großen Veränderung entgegen?
Es ist eine einmalige Chance, diesen Neubau mitgestalten zu können. Das derzeitige Gebäude ist denkmalgeschützt, daher gibt es bauliche Beschränkungen, die den Betrieb der Schule und der Heilpädagogischen Tagesstätte immer wieder erschweren oder einschränken. Wir verlassen zwar die Innenstadt, aber wir bekommen ein neues, größeres und funktionaleres Gebäude, in dem wir die Kinder noch besser fördern können. Durch den Neubau können wir die Schule und die Tagesstätte operativ und konzeptionell weiterentwickeln. Und da in Friedrichshofen ein gemeinsamer Schulcampus mit einer Mittelschule entsteht, können wir diese räumliche Nähe für eine enge Zusammenarbeit nutzen. Daher sehe ich den Veränderungen sehr positiv entgegen. (Interview: ug)

Kind liegt in einer Hängematte. Im Hintergrund sind therapeutische Gerätschaften zu sehen.
Unterricht und Sport finden an der Jakob-Nepumuk-von-Kurz-Schule in den historischen Räumen des Kavalier Elbracht statt. Foto: Hubert Klotzeck (Foto: Hubert Klotzeck © Johann-Nepomuk-von-Kurz-Schule)