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Kultureller Austausch im Hörsaal

Studiengebühren gibt es in Slowenien glücklicherweise nicht. Und obwohl das Uni-System ganz ähnlich wie in Deutschland ist, war der Unterricht in Ljubljana von Internationalität geprägt. Alle Lehrveranstaltungen fanden auf Englisch statt und bestimmte Kurse wurden nur für Erasmus-Studenten angeboten. Als Deutsche wurde Johanna sehr positiv an der Uni aufgenommen. „Unsere Verwaltung war schon so etwas wie ein Vorbild für die Slowenen. Das zeigte sich auch im Unterricht. Einmal sollten wir zum Beispiel den anderen in Gruppen erklären, wie das deutsche Rechtssystem funktioniert“, berichtet sie.

An der Uni auf Bali steht wiederum die landeseigene Kultur im Vordergrund. Workshops darüber sind dort nämlich für die Studierenden verpflichtend. Selbst ausgewählt hat Christian Lehrveranstaltungen in den Fächern International Business und Tourismusmanagement. „Außerdem habe ich mich zu Kursen über indonesisches Recht, sowie über indonesische Sprache und Geschichte angemeldet, denn ich möchte so viel wie möglich über die Kultur des Landes und den Rechtsstaat lernen“, sagt er.

Auf Tuchfühlung mit Land und Leuten

Anwärter in Jeruzalem

Bei allem Fleiß soll natürlich auch die Freizeit nicht zu kurz kommen. Zusammen mit den anderen Anwärtern aus Hof unternahm Johanna viele Tagesausflüge, zum Beispiel zu Wintersportevents. Außerdem besuchte sie alle größeren Städte in Slowenien und die Nachbarländer Bosnien-Herzegowina, Kroatien und Österreich. Besonders gerne ging sie mit Freunden essen, „denn das wird in Slowenien für Studenten subventioniert. So hat mich ein Restaurantbesuch höchstens fünf Euro gekostet“. Im Umgang mit den Slowenen hat Johanna durchweg positive Erfahrungen gemacht. „Die Menschen waren sehr gastfreundlich, offen und hilfsbereit“, schwärmt sie.

Auch Christian möchte während seines Aufenthalts auf Bali so viel wie möglich erkunden. „Ich bin sehr gespannt darauf, eine Kultur kennenzulernen, die sich grundlegend von der europäischen unterscheidet. Das gilt für nahezu alle Lebensbereiche, auch für alltägliche Dinge wie den Straßenverkehr, Lebensmittel oder die Wasserversorgung“, erklärt er. 

Eine lohnende Erfahrung

Was ihn auf seiner Reise erwartet, weiß Christian zwar noch nicht, „aber viele Studenten sagen, dass sie durch den Auslandaufenthalt reifer und erfahrener geworden sind und das hat mich in meiner Entscheidung bestärkt“. Das kann auch Johanna bestätigen. Wie sie selbst bemerkt hat, ist sie in der Zeit in Slowenien nicht nur offener und flexibler geworden, sondern hat auch gelernt, auf Menschen zuzugehen. Dass ihr diese sozialen Kompetenzen im Arbeitsleben nützen werden, davon ist sie überzeugt. „Für die Zukunft möchte ich mir die slowenische Kultur als Vorbild nehmen, meine Freude und Herzlichkeit offener zu zeigen“, sagt sie lächelnd.