Inhalt

Hugo Eder aus Waakirchen mit der Bezirksmedaille ausgezeichnet

München, den Datum: 04.07.2023
Bezirksmedaille

Nicht nur für Sportverein und Kleinkunstbühne

Als Zeichen seiner Anerkennung verleiht der Bezirk Oberbayern an Menschen, die sich in besonderer Weise ehrenamtlich in Oberbayern verdient gemacht haben, die Bezirksmedaille.

„Als Bezirk Oberbayern wollen wir in der Gesellschaft ein Zeichen dafür setzen, wie wichtig das ehrenamtliche Engagement jeder einzelnen Person ist“, betonte Bezirkstagspräsident Josef Mederer bei der Verleihung der Bezirksmedaillen in Kloster Seeon, dem Kultur- und Bildungszentrum des Bezirks Oberbayern. Mederer bezeichnete ehrenamtlich Tätige als unverzichtbaren Teil der Gesellschaft: „Ohne ihren Einsatz wäre das Leben vieler Menschen entbehrungsreicher, weniger menschlich und einsamer. Sie helfen im sozialen, ökologischen und kulturellen Bereich. Sie springen da ein, wo öffentliche Zuständigkeiten an ihre Grenzen stoßen.“ Vor diesem Hintergrund nannte es Mederer sehr erfreulich, dass es viele Menschen gibt, die sich dank ihrem Engagement für diese Auszeichnung empfehlen. „Stellvertretend für die vielen, die sich ehrenamtlich engagieren, wählt der Bezirk Oberbayern jedes Jahr Persönlichkeiten aus, die sich in unterschiedlichsten Gebieten ehrenamtlich engagieren und ehrt sie mit der Bezirksmedaille.“ Er bezeichnete die Trägerinnen und Träger der Bezirksmedaille als gesellschaftliche Vorbilder.

Zwei Männer zeigen eine Urkunde und eine Medaille
Bezirkstagspräsident Josef Mederer (links) verleiht die Bezirksmedaille an Hugo Eder (© Bezirk Oberbayern | Wolfgang Englmaier)

Zu den Geehrten zählt Hugo Eder aus Waakirchen.

Hier die Laudatio von Bezirkstagspräsident Josef Mederer:

Nächstenliebe und ehrenamtliches Engagement sind wichtige Triebfedern für unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt. Bei der nächsten zu ehrenden Person sind diese beiden Tugenden auf das Wunderbarste vereint!

Bei Hugo Eder aus Waakirchen treffen die Liebe für das gemeinschaftliche Engagement, die Liebe zum Sport, zu Kultur und Theater und die zu seiner Frau ideal zusammen: Hugo und Resi Eder sind das, was man neudeutsch ein „Dreamteam“ nennt: Gemeinsam setzen sie sich für die Allgemeinheit ein.

Für unsere Ehrung vorgeschlagen wurde Hugo Eder, ich möchte an dieser Stelle aber ausdrücklich seine Frau mit einbeziehen, weil sich die beiden bei ihrem ehrenamtlichen Engagement ergänzen.

Der Anfang der ehrenamtlichen Tätigkeit lag im sportlichen Bereich: Ab 1977 engagiert sich Hugo Eder 15 Jahre lang als Jugendfußballtrainer und zeitweise Jugendleiter. Er erzielte in dieser Zeit mit seinen Kickern mehrfach beachtliche Meisterschaftserfolge.

Von 1986 bis 2008 engagierte er sich als erster Vorstand des Sportvereins Waakirchen-Marienstein e. V. und hat hier viel bewegt: Ich möchte nur einige Schlaglichter nennen, die andeuten, wie viel ehrenamtliches Engagement und ungezählte Stunden Arbeit Hugo Eder investierte – zusammen mit seiner Frau, die ebenfalls jahrzehntelang in der Vorstandschaft aktiv war:

Die Errichtung eines Trainingsfußballplatzes, der Bau eines Geräteschuppens, des Vereinsheims sowie des Tennisplatzes, sportliche Aktivitäten wie Spielfeste, Dorfturniere, Langlaufmeisterschaften etc. und das Erstellen der Vereinschronik und Veranstaltungen zum 100-jährigen Vereinsjubiläum.

Diese Liste ließe sich weiter fortsetzen. Ich möchte aber lieber auf den Abend des 6. Oktober 1984 eingehen und Sie dabei gedanklich in den Tischtennisraum in der Turnhalle Waakirchen mitnehmen: Ein siebenköpfiges Team rund um Hugo Eder hatte die Tischtennisplatten beiseite geräumt und eine Bühne improvisiert.

Dort fand dann der erste Auftritt der Kleinkunstbühne statt. Die Zielsetzung war nicht nur, Kultur und Sport miteinander zu vereinen, sondern das kulturelle Angebot in der Gemeinde insgesamt zu erweitern.

Das Kleinkunstteam wollte interessante Kulturerlebnisse vermitteln, zu günstigen Eintrittspreisen und wohnortnah. 2006 wurden die kulturellen Aktivitäten im Verein Kleinkunstbühne Waakirchen e. V. gebündelt. Erster Vorstand wurde Hugo Eder.

Das Angebot ist bis heute sehr abwechslungsreich: Der Bogen spannt sich von klassischer Musik und Volksmusik über Musikkabarett, Kabarett und Theater, Festivals und Clownerie bis hin zu Puppenspielen.

Seit 2015 sind alle zwei Jahre bei der „Waakirchner Kulturwoche“ verschiedene Ortsvereine gemeinsam kulturell aktiv. Die komplette Organisation wird von Hugo und Rosi Eder abgewickelt. Auch hier ist Frau Eder äußert aktiv mit dabei.

Ehrenamtliches Engagement beschränkt sich bei Hugo Eder nicht nur auf Sport und Kleinkunst: Einige Jahre brachte er sich als Erster Vorstand der AWO-Ortsgruppe Waakirchen ein, war als Vorstandschaftsmitglied der BUND-Naturschutz (BN)-Ortsgruppe Schaftlach-Waakirchen und in der Vorstandschaft des Trachtenvereins Bodenschneid aktiv.

Für die Mitmenschen etwas bewegen – dafür setzte sich Hugo Eder auch kommunalpolitisch ein und war von 1990 bis 2000 als Gemeinderat aktiv.

So viel ehrenamtliche Tätigkeit ist vorbildlich. Das wollen wir als Bezirk Oberbayern anerkennen und Sie, lieber Herr Eder, mit der Bezirksmedaille ehren.



Bildmaterial zum Download