Inhalt

Henriette Staudter aus Geisenfeld mit der Bezirksmedaille geehrt

München, den Datum: 25.07.2023
Bezirksmedaille

Engagiert in der Mukoviszidose-Hilfe und aktiv bei elf weiteren Vereinen und Gruppen

Als Zeichen seiner Anerkennung verleiht der Bezirk Oberbayern an Menschen, die sich in besonderer Weise ehrenamtlich in Oberbayern verdient gemacht haben, die Bezirksmedaille.

„Als Bezirk Oberbayern wollen wir in der Gesellschaft ein Zeichen dafür setzen, wie wichtig das ehrenamtliche Engagement jeder einzelnen Person ist“, betonte Bezirkstagspräsident Josef Mederer bei der Verleihung der Bezirksmedaillen im Sitzungssaal des Oberbayerischen Bezirkstags in München. Mederer bezeichnete ehrenamtlich Tätige als unverzichtbaren Teil der Gesellschaft: „Ohne ihren Einsatz wäre das Leben vieler Menschen entbehrungsreicher, weniger menschlich und einsamer. Sie helfen im sozialen, ökologischen und kulturellen Bereich. Sie springen da ein, wo öffentliche Zuständigkeiten an ihre Grenzen stoßen.“ Vor diesem Hintergrund nannte es Mederer sehr erfreulich, dass es viele Menschen gibt, die sich dank ihrem Engagement für diese Auszeichnung empfehlen. „Stellvertretend für die vielen, die sich ehrenamtlich engagieren, wählt der Bezirk Oberbayern jedes Jahr Persönlichkeiten aus, die sich in unterschiedlichsten Gebieten ehrenamtlich engagieren und ehrt sie mit der Bezirksmedaille.“ Er bezeichnete die Trägerinnen und Träger der Bezirksmedaille als gesellschaftliche Vorbilder.


Zu den Geehrten zählt Henriette Staudter aus Geisenfeld.

Hier die Laudatio von Bezirkstagspräsident Josef Mederer:

Fleiß, Tatendrang und Organisationstalent zeichnen unser nächstes ehrenamtliches Vorbild aus: Henriette Staudter aus Geisenfeld im Landkreis Pfaffenhofen.

Ihre erste Ausbildung zur Friseurmeisterin schloss sie 1975 als beste aller bayerischen Handwerksprüflinge ab. Sie bildete sich weiter und war in den 1980er-Jahren als Fachlehrerin für das Friseurhandwerk an der gewerblichen Berufsschule Ingolstadt aktiv.

Die Diagnose „Mukoviszidose“ bei einem ihrer Kinder änderte ihre Lebensplanung komplett: Frau Staudter schied nicht nur aus ihrem Beruf aus, sondern wollte ihre Zeit auch Familien schenken, die von einem ähnlichen Krankheitsbild betroffen sind: Henriette Staudter engagiert sich seitdem in der Mukoviszidosehilfe. Seit 1988 ist sie Vorsitzende der südbayerischen Selbsthilfeorganisation. Diese zählt fast 1 200 Mitglieder. Sie wendet täglich mindestens fünf Stunden für diesen Verein auf.

Die Hartnäckigkeit, mit der sie ihre Projekte voranzutreiben gewohnt war, kam der Mukoviszidose-Hilfe sehr zugute. Zu diesem ehrenamtlichen Engagement gesellte sich dann auch die Kulturbegeisterung. Diese führte sie auch ins kommunalpolitische Engagement: 2008 zog sie in den Stadtrat Geisenfeld ein und fand dort als Kulturreferentin eine erfüllende Betätigung. Auch hier war für sie ein Grundsatz: wenn sie etwas anpackte, sollte es gut werden. So brachte sie einige sehenswerte kulturelle Projekte voran. Dafür war für Frau Stadter aber jahrzehntelang die Nacht bereits um fünf Uhr früh zu Ende.

Anders hätte sich ihr gewaltiges ehrenamtliches Tagespensum für die Mukoviszidose-Hilfe und für das städtische Kulturleben wohl auch gar nicht bewältigen lassen.

Frau Staudter sprüht vor Energie: Außer für die Mukoviszidose-Hilfe und für die Kultur engagiert sie sich ehrenamtlich auch:

  • im Geisenfelder Pfarrgemeinderat, (seit elf Jahren),
  • im Tourismusverband Hallertau.
  • im Bürgerring,
  • beim Frauenbund,
  • bei der Stadtkapelle,
  • beim Sängerverein,
  • bei der Kolpingsfamilie,
  • bei der Arbeiterwohlfahrt,
  • beim Kirchenchor,
  • beim Verein Hilfe für das behinderte Kind und
  • in der Bürgerinitiative Mensch-Gesundheit-Lebensraum.

Für ihre Arbeit für Mukoviszidose-Erkrankte hat Henriette Stadter bereits das Ehrenzeichen des Ministerpräsidenten erhalten.

Ihr ehrenamtliches Engagement ist herausragende. Als Anerkennung verleiht ihr der Bezirk Oberbayern nun die Bezirksmedaille.



Bildmaterial zum Download