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Maria Sommer aus Markt Schwaben mit der Bezirksmedaille geehrt

München, den Datum: 04.07.2023
Bezirksmedaille

Frau Caritas - Engagement für ein Leben in Würde

Als Zeichen seiner Anerkennung verleiht der Bezirk Oberbayern an Menschen, die sich in besonderer Weise ehrenamtlich in Oberbayern verdient gemacht haben, die Bezirksmedaille.

„Als Bezirk Oberbayern wollen wir in der Gesellschaft ein Zeichen dafür setzen, wie wichtig das ehrenamtliche Engagement jeder einzelnen Person ist“, betonte Bezirkstagspräsident Josef Mederer bei der Verleihung der Bezirksmedaillen in Kloster Seeon, dem Kultur- und Bildungszentrum des Bezirks Oberbayern. Mederer bezeichnete ehrenamtlich Tätige als unverzichtbaren Teil der Gesellschaft: „Ohne ihren Einsatz wäre das Leben vieler Menschen entbehrungsreicher, weniger menschlich und einsamer. Sie helfen im sozialen, ökologischen und kulturellen Bereich. Sie springen da ein, wo öffentliche Zuständigkeiten an ihre Grenzen stoßen.“ Vor diesem Hintergrund nannte es Mederer sehr erfreulich, dass es viele Menschen gibt, die sich dank ihrem Engagement für diese Auszeichnung empfehlen. „Stellvertretend für die vielen, die sich ehrenamtlich engagieren, wählt der Bezirk Oberbayern jedes Jahr Persönlichkeiten aus, die sich in unterschiedlichsten Gebieten ehrenamtlich engagieren und ehrt sie mit der Bezirksmedaille.“ Er bezeichnete die Trägerinnen und Träger der Bezirksmedaille als gesellschaftliche Vorbilder.

Ein Mann und eine Frau präsentieren Urkunde und Medaille
Bezirkstagspräsident Josef Mederer (links) verleiht die Bezirksmedaille an Maria Sommer (© Bezirk Oberbayern | Wolfgang Englmaier)

Zu den Geehrten zählt Maria Sommer aus Markt Schwaben.

Hier die Laudatio von Bezirkstagspräsident Josef Mederer:

Als unser nächstes Vorbild möchte ich Maria Sommer vorstellen. In Ihrer hauptberuflichen Tätigkeit für die Caritas Markt Schwaben ist sie vielen in der Region als „Frau Caritas" bekannt.

Dies hat wohl zwei Gründe:Einerseits war sie als die einzige Vollzeitkraft ein Vierteljahrhundert lang bis zu ihrer Rente erste Anlaufstelle für viele Bürgerinnen und Bürger zu Fragen rund um soziale Themen.

Ihr Wirken reicht bis in die Gegenwart. So hat Sommer Gesprächskreise für pflegende Angehörige mitinitiiert sowie unterstützend mitgewirkt bei der Etablierung von Besuchsdiensten im Krankenhaus und im Altenheim.

Für Frau Sommer war ihre Tätigkeit nicht nur Beruf, sondern Berufung. Das lateinische Wort „Caritas“ lässt sich übersetzen als „hingebende Liebe“ und „uneigennütziges Wohlwollen“ – beides trifft auf das Wirken von Frau Sommer zu 150 Prozent zu.

Sie ist im wahrsten Sinne „Frau Caritas“.

Besonders herausstellen möchte ich ihren ehrenamtlichen Einsatz im Hospizbereich. 1997 war sie Mitgründerin des Christophorus Hospizverein in Ebersberg e. V. Seitdem ist sie im Vorstand aktiv.

Ihr wichtigstes Ziel ist es, sich für ein Leben in Würde einzusetzen. Sie trägt dazu bei, dass das Leben bunter und reicher wird. Wie gut ihr das gelingt, hört man: Bei ihrer Arbeit als Hospizhelferin wird viel gelacht!

Vielleicht ist ihr Name „Sommer“ auch Programm: Sie bringt warme Sonne in das Leben ihrer Mitmenschen und macht so manch Schweres ganz leicht.

Einen besonderen Dienst hat Maria Sommer der Gemeinschaft mit einer sozial geförderten Hausgemeinschaft für betagte Personen geleistet. Diese hat sie mit initiiert und mitgestaltet.

Die Gemeinschaft mit elf Parteien in Markt Schwaben zeichnet besonders aus, dass alle Bewohnerinnen und Bewohner über eine eigene Wohnung als Rückzugsort verfügen. Jede Person kann selbstbestimmt leben. Dennoch wird der Gemeinschaftsgedanke großgeschrieben und niemand muss einsam sein. So gibt es in der Hausgemeinschaft eine weitere Wohnung, die gemeinschaftlich genutzt wird.

Das Konzept der Hausgemeinschaft für betagte Menschen ermöglicht den Bewohnern und Bewohnerinnen, ihren letzten Lebensabschnitt in Würde verbringen zu können.

Das von Sommer mitinitiierte Wohnprojekt ist genossenschaftlich ausgerichtet und deshalb sozial gefördert. Das bedeutet, dass der Mietpreis deutlich unter dem aktuellen Marktniveau liegt. Dies gibt den Seniorinnen und Senioren mehr finanzielle Sicherheit und Unabhängigkeit.
Das Wohnprojekt ist in seiner Nachhaltigkeit und Finanzierung einzigartig in der Region. Das genossenschaftliche Wohnprojekt wurde 2017 mit dem Zuhause daheim- Innovationspreis des bayrischen Sozialministeriums ausgezeichnet und wird hoffentlich viele Nachahmerinnen und Nachahmer finden.

Frau Sommer, Sie sind ein Vorbild!
Als Zeichen unserer Anerkennung ehren wir Sie mit der Bezirksmedaille.



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