Anregungen erwünscht!

Ideen der Besuchenden zum Gebäude aus Oberzeitlbach sind gefragt

Vier unverheiratete Geschwister lebten bis in die 1990er-Jahre im Oberländer-Hof. Der Dreiseithof, der derzeit im Freilichtmuseum wieder aufgebaut wird, stand einst in Oberzeitlbach, einem Ort in der Gemeinde Altomünster (Landkreis Dachau). Während andere Höfe spätestens in den 1970er-Jahren nochmals einen großen Modernisierungsschub erlebten, blieb die Zeit bei den Geschwistern Wagner scheinbar stehen. Das macht den Hof mit seiner Geschichte für das Museumsteam an der Glentleiten so interessant und wirft Fragen auf wie: Brauchte es vielleicht keine modernen ­Maschinen oder größeren Wohnkomfort mehr, da keine Nachkommen auf dem Hof waren? Und warum blieben alle vier – Magdalena, Lorenz, Maria und Kreszenz – ledig und lebten bis zum Ende zusammen auf dem Hof?

Mit dem Oberländer-Hof wird erstmals ein Haus aus dem Norden Oberbayerns im Museum präsentiert. Ebenfalls zum ersten Mal wird der Zeitschnitt, in dem das Gebäude gezeigt wird, das Jahrzehnt zwischen 1970 und 1980 sein. Auch damit betritt die Glentleiten Neuland und kommt immer näher an die Gegenwart heran. Das ist auch gut so, denn viele Besuchende werden künftig zur sogenannten Erlebnisgeneration gehören, das heißt, eigene Erinnerungen an diese Zeit haben.

Da der Hof noch im Aufbau ist, hat sich das Team der Glentleiten etwas Besonderes einfallen lassen: Ab etwa Mitte September bis zum Ende der Museumssaison haben Besucherinnen und Besucher die Gelegenheit, selbst Ideen und Wünsche in die entstehende Präsentation einfließen zu lassen. Im Wohnhaus wird es schwerpunktmäßig um die Geschichte der ehemaligen Bewohnerinnen und Bewohner gehen, aber die Inhalte, die in der Remise gezeigt werden, kann das Publikum selbst bestimmen. Wer sich also gern einbringen möchte, sollte im Herbst wieder einmal an der Glentleiten vorbeischauen! (Angelika Spitzer)