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Keine Winterruhe an der Glentleiten

München, den Datum: 29.01.2024

Freilichtmuseum bereitet neue Saison vor

Während das Freilichtmuseum für das Publikum geschlossen ist, laufen die Vorbereitun­gen für die neue Saison bereits auf Hochtouren – damit es pünktlich zu Josefi am 19. März wieder losgehen kann.

Kammer im Museum mit drei Betten und einem Tisch
Wie in alten Zeiten ist im Winter Putzen, Waschen, Flicken angesagt. So werden unter anderem sämtliche Betten abgezogen, alle Wohntextilien gereinigt, ausgebessert und gebügelt. (Foto: Christian Bäck © Freilichtmuseum Glentleiten)

Das Veranstaltungsteam und die Museumspädagoginnen sind derzeit mit den Feinplanungen für die Aktionstage und Ferienprogramme beschäftigt: So startet am 14. April unter dem Titel Glentleitner Genusszeit beispielsweise eine neue Veranstaltung mit Köstlichkeiten von Direktvermarkterinnen und Direktvermarktern aus der Region. Das Programm gibt es ab Mitte Februar unter www.glentleiten.de.

Gleichzeitig bereiten die Fachleute der Glentleiten die kommenden Ausstellungen vor. Zu Saisonbeginn ist eine Sonderschau des Landesvereins für Heimatpflege zu sehen. Unter dem Titel Land.schafft.Klang können die Gäste des Freilichtmuseums erfahren, wie Landschaft und Artenvielfalt klingen. Dabei werden sie durch faszinierende Klang- und Wiesenwelten geführt. Wind, Wasser, Tiere, Pflanzen und menschengemachte Geräusche ergeben dabei den individuellen Klang jeder Landschaft.

Doch auch sonst wird es im Winter an der Glentleiten nicht still. Die Schließzeit nutzen die Handwerkerinnen und Handwerker vor allem für Instandsetzungsarbeiten an den historischen Gebäuden. Das Gärtnerteam wiederum ist im Holz und im Gewächshaus unterwegs: Bäume werden geschnitten und gefällt und die historischen Pflanzen, die im Sommer die Gärten und Balkone der Glentleiten zieren, werden ausgesät, vorgezogen, pikiert und zum Teil überwintert. ­

Die Restauratorinnen nutzen die Schließzeit des Museums beispielsweise, um die Bettwäsche, die in den historischen Wohnhäusern ausgestellt ist, zu begutachten und zu waschen. Durch die regelmäßige Pflege der Wäsche ist gewährleistet, dass der Staub in den Gebäuden reduziert wird. Im Zuge der Reinigung können außerdem kleinere Schäden behoben werden. Bei manchen Stücken beschließen die Fachleute, sie nicht mehr zu präsentieren und dafür andere Objekte aus der Textilsammlung zu verwenden. Denn das Ausstellen ist für viele Exponate belastend, etwa wenn sie vermehrt dem Licht ausgesetzt sind. Daher überlegen die Restauratorinnen bei jedem Stück genau, ob und wie es sich den Besucherinnen und ­Besuchern zeigen lässt. Denn neben dem Zeigen und Vermitteln gehört zu den elementaren Museumsaufgaben auch das Bewahren der Objekte. (MB)

Termin

Eine Ausnahme von der Winterruhe für das Publikum macht das Museum im Februar mit einem Vortrag rund um das Thema Nachhaltigkeit.

Dienstag, 20. Februar, 19 Uhr

Museum nachhaltig betreiben - ­Welche technischen Voraussetzungen sind notwendig, um ein Museum dieser Größenordnung zu betreiben?

Vortrag von Bauleiter Martin Wiedenbauer