Inhalt

Kunst-Kooperation für Holzkirchen

München, den Datum: 26.03.2024

Projekt von Anthoki-Arts und BOB-Arts beim ZAMMA-Festival nimmt Gestalt an

Zwei gemeinsame Projekte stellen die Kunstgruppen der Bezirksverwaltung und der Holzkirchner Kontakt- und Begegnungsstätte (KuB) für ZAMMA Holzkirchen auf die Beine: einen Kunstautomaten für die „kleine Kunst zum Kaufen an der Ecke“ und ein Mosaik, das Kunstschaffende und Besuchende gemeinsam als bleibendes Kunstwerk gestalten.

Es war ein besonderer Ortstermin in der Bezirksverwaltung: Mitarbeitende der Bezirksverwaltung, die als BOB-Arts neben dem Beruf künstlerisch aktiv sind, trafen sich mit Mitgliedern der Kunstgruppe Anthoki Arts aus der Holzkirchner Kunst- und Begegnungsstätte KuB. Die KuB, die seit 2019 in Holzkirchen besteht, wurde vom Verein ANTHOJO gegründet. Sie begleitet hauptsächlich erwachsene Menschen mit Abhängigkeits- und teilweise zusätzlichen psychischen Erkrankungen. Die Kunstgruppe Anthoki Arts wurde im Rahmen des ZAMMA-Festivals gebildet. Sie verbindet kreatives Arbeiten mit dem Prozess, durch künstlerische Tätigkeiten Selbstwirksamkeit zu erfahren.

„Inklusive Bereicherung“

Auf dem Programm stand eine besondere Kooperation für das ZAMMA-Festival 2024, für das die beiden Gruppen gemeinsam zwei Projekte eingebracht hatten: den Kunstautomaten und das Mosaik-Projekt. Als „inklusive und trialogische ­Bereicherung des Holzkirchner Kunst­an­ge­bots“ bezeichnet BOB-Arts-Mitglied ­Christoph Fischer die Idee des Holzkirchner Kunstautomaten: „Mitarbeitende einer öffentlichen Verwaltung, Klienten und Profis einer künstlerisch aktiven Einrichtung machen sehr individuelle regionale Kunst“. Bei dem Projekt soll ein ehemaliger Zigarettenautomat mit Schachteln befüllt werden, in denen sich jeweils ein Kunstwerk und eine Vorstellung der Künstlerin, des Künstlers oder der Kunstgruppe befindet.

Das Mosaik mit dem Titel "Zusammen leben" – Gegenbesuch in Holzkirchen

Fortgesetzt wurde die Kooperation bei einem Workshop zum ZAMMA-Mosaik-Projekt. Antonia Wünsch, eine der beiden Leiterinnen des KuB, machte bei der Begegnung klar, wie sehr das ZAMMA-Konzept mit Ideentag und Arbeitskreisen Früchte getragen hat: „Wir haben dort viele andere Gruppen zum kreativen Austausch getroffen. Da war uns klar: Wir wollen etwas gemeinsam mit den Holzkirchnerinnen und Holzkirchnern machen – etwas, das bleibt. So kam die Idee mit dem Mosaik und dem Schriftzug Zusammen leben???. Das Mosaik soll auch nach dem Festival in Holzkirchen sichtbar sein und inhaltlich an ZAMMA ­erinnern.

Bevor es an das Legen der ersten Abschnitte gehen konnte, musste das Format der Mosaiks klar sein – abhängig von seinem künftigen Standort. Nach einer Ortsbegehung quer durch Holzkirchen wurden drei Möglichkeiten ausgewählt, die dem Gemeinderat vorgeschlagen werden sollen. Beim nächsten Workshop sollen die ersten ­Mosaikteile auf speziellen Matten befestigt werden. (pb)

Kunstautomat
Der Berliner Galerist Lars Kaiser und seine Agentur Kunsttick.com hatten 2001 die Idee für den Kunstautomaten. Ziel war es, 24 Stunden am Tag einen Kontakt zwischen Kunstschaffenden und Kunstinteressierten zu ermöglichen – ohne Umwege über Galerien, Museen oder Ausstellungen. Deswegen befindet sich in jeder Kunstschachtel eine Vita mit dem Kontakt zu der Künstlerin oder dem Künstler.

Zwei geöffnete Schachteln aus dem Kunstautomaten mit einem Zettel, auf dem zu lesen steht: "Info zum Kunstautomaten".
Musterkartons aus dem Kunstautomaten (Foto: Wolfgang Englmaier © Bezirk Oberbayern)