Psychologischer Dienst für Ausländer erhält mehr Geld

„Gerade in der aktuellen Krise ist der Psychologische Dienst besonders gefordert“, sagte Bezirkstagspräsident Josef Mederer. „Seine muttersprachlichen Beratungsangebote sind auch für traumatisierte und psychisch kranke Geflüchtete aus der Ukraine sehr wertvoll.“ Der Dienst leiste seit über 40 Jahren anerkannt gute Arbeit. „Fast ein Viertel der Münchner Bürgerinnen und Bürger hat einen Migrationshintergrund. Sie brauchen Beratungsangebote, die ihre kulturelle Herkunft und traumatisierende Ereignisse wie Gewalt, Krieg und Flucht berücksichtigen.“

Träger des Dienstes ist der Caritasverband für München und Freising. Dieser hatte beim Bezirk Oberbayern beantragt, die Fördermittel zu erhöhen. Hintergrund sind unter anderem Tarifsteigerungen und höhere Betriebs- und Sachkosten. „Um die Leistungen des Dienstes im sozialpsychiatrischen Bereich nicht zu gefährden, ist es geboten, dass wir unseren Zuschuss erhöhen“, sagte der Bezirkstagspräsident.

Die jährliche Förderung steigt deshalb um rund 12.200 Euro auf maximal 204.770 Euro. Der Bezirk finanziert den Psychologischen Dienst für Ausländer seit 2002 anteilig. Das heißt, er übernimmt im Rahmen seiner gesetzlichen Zuständigkeit die Kosten für sozialpsychiatrische Leistungen. Weiterer Geldgeber ist die Landeshauptstadt München.

Der Psychologische Dienst wurde 1977 gegründet. Der Dienst berät psychisch kranke und von psychischer Behinderung bedrohte erwachsene Menschen mit Migrationshintergrund.

Er arbeitet muttersprachlich und kultursensibel. Beratungsschwerpunkte sind Hilfestellungen, um sozialpsychiatrische Probleme zu lösen. Einzugsbereich sind die Landeshauptstadt München und die umliegenden Landkreise.