Ständige Verbesserung als Ziel
München, den Datum: 20.12.2024kbo-Heckscher-Klinikum München: 95 Jahre im Dienst von Kindern und Jugendlichen
Das kbo-Heckscher-Klinikum für Kinder- und Jugendpsychiatrie feierte im vergangenen Herbst ein besonderes Jubiläum: Vor 95 Jahren wurde in München der erste Standort eröffnet. Der Neurologe Prof. Max Isserlin hatte in dem deutsch-amerikanischen Unternehmer Carl August Heckscher einen Stifter für die neu gegründete Kinderabteilung des psychiatrischen Krankenhauses für Erwachsene in der Tristanstraße gefunden. Heute ist das kbo-Heckscher-Klinikum die größte kinder- und jugendpsychiatrische Fachklinik in Deutschland.
„Seit Gründung der Klinik hat sich das Verständnis psychiatrischer Erkrankungen sowie deren Diagnostik und Therapie grundlegend verändert“, erklärt die Ärztliche Direktorin des kbo-Heckscher-Klinikums, Priv.-Doz. Dr. Katharina Bühren. „Gemeinsam mit unserer Schule für Kranke und unseren multiprofessionellen Teams gelingt es, unseren jungen Patientinnen und Patienten moderne und leitliniengerechte ambulante, tagesklinische und stationäre Behandlungsangebote zu machen.“
Die Versorgung optimieren, indem man das Behandlungsangebot regionaler und ambulanter macht: Das ist das Ziel der Klinik – bei steigendem Bedarf. Erst im Sommer vergangenen Jahres ist die Kinderstation in das neue kbo-Kinderzentrum nach Großhadern gezogen, weitere Bauprojekte stehen in Wolfratshausen und Ingolstadt an.
„Das kbo-Heckscher-Klinikum hat in den vergangenen Jahren in ganz Oberbayern neue Standorte dazugewonnen und kann so eine wohnortnahe und spezialisierte Versorgung für Kinder und Jugendliche sicherstellen. Mit den noch anstehenden Bauprojekten wird die Versorgungsqualität weiter gesteigert“, sagt Geschäftsführer Birk Heinrich.
Licht-Kunst im Stammhaus
Der halbrunde Geburtstag wurde mit einer kleinen Feier im Münchner Stammhaus in der Deisenhofener Straße begangen. Seit mehr als zwanzig Jahren ist es in Obergiesing zuhause. Dort wurden nun zum Jubiläum die beiden Hauptflure des Klinikums künstlerisch neu gestaltet. Gezeigt werden dabei unter anderem Bilder aus dem „Lightpainting-Projekt“, das am Standort Rosenheim stattgefunden hat.
Frank Baehrens, stellvertretender Stationsleiter, schuf dort mit den jungen Patientinnen und Patienten Kunstwerke aus Licht. Lena Heyelmann, Direktorin für Pflege und Erziehung des kbo-Heckscher-Klinikums, lobte bei der Eröffnung die Initiative: „Kreative Projekte sind Teil des multimodalen Therapieansatzes, wie wir ihn in der Klinik anbieten. Er gibt den Jugendlichen die Möglichkeit, sich als aktiv gestaltend und somit selbstwirksam zu erfahren. Positive Gefühle werden hervorgerufen. Es macht mich stolz, so engagierte Mitarbeitende wie Herrn Baehrens im Team des Pflege- und Erziehungsdienstes der Klinik zu wissen.“
Den zweiten Flur hat der in Hamburg lebende Künstler Noah Wunsch mit farbenfrohen Werken ausgestattet.
Das „kbo-Heckscher-Klinikum für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie“ wurde 1929 als Kinderhaus für die „Heckscher Nervenheil- und Forschungsanstalt“ gegründet und ist seit dem Jahr 2000 ein Akademisches Lehrkrankenhaus der Ludwig-Maximilians-Universität München. Im Jahr 2003 zog das Haupthaus von Schwabing nach Obergiesing. An inzwischen elf Standorten mit 214 vollstationären und 84 teilstationären Plätzen sind etwa 900 Mitarbeitende beschäftigt. Ergänzt wird das Behandlungsangebot durch Ambulanzen. 2023 wurden rund 2 300 junge Menschen stationär und 12 500 junge Menschen ambulant in diesen Kliniken behandelt. Standorte sind: München-Giesing (Haupthaus), München-Großhadern, Rosenheim, Rottmannshöhe (Starnberger See), Haar, Wasserburg a. Inn, Landsberg a. Lech, Ingolstadt, Waldkraiburg, Wolfratshausen und die Therapeutische Wohngruppe Tristanstraße in München-Schwabing.