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Viel Herz für Bienen

München, den Datum: 01.07.2025
Umwelt

Bezirk Oberbayern zeichnet 31 bienenfreundliche Kommunen aus – Preisverleihung im Freilichtmuseum Glentleiten

Zum vierten Mal hat der Bezirk Oberbayern oberbayerische Städte und Gemeinden mit dem Titel "Bienenfreundliche Gemeinde" ausgezeichnet. Die Preise gingen nach Bischofswiesen im Landkreis Berchtesgadener Land, Huglfing im Landkreis Weilheim-Schongau und an die Große Kreisstadt Dachau im Landkreis Dachau. Weitere 28 Kommunen erhielten eine Anerkennung.

Eine Gruppe von Männern und Frauen stehen auf einer Terrasse und lächeln in die Kamera. Viele von ihnen tragen Tracht, eine Frau trägt eine Krone und eine gelbe Schärpe. Vier der Leute halten Urkunden. Im Hintergund ist eine grüne Wiese und die Berge.
Die glücklichen Gewinnerinnen und Gewinner der »Bienenfreundlichen Gemeinde« 2025 vor prächtiger Kulisse am Freilichtmuseum Glentleiten. (Foto: Wolfgang Englmaier © Bezirk Oberbayern)

1. Preis für Bischofswiesen

Den ersten Preis und damit verbundene 3.000 Euro erhielt die Gemeinde Bischofswiesen. Sie punktete unter anderem mit zahlreichen Bienenständen im Ort, Blühwiesen und einer „Bienenstation“, die zum Ausruhen und Informieren einlädt. Gestaltet ist diese mit einem überdimensionalen Insektenhotel aus Holz im Stil einer Wabe sowie einem aus Holz geschnitzten Bienenkorb. Die dort angebrachte Infotafel vermittelt anschaulich, wie wichtig Honig- und Wildbienen für unser Ökosystem sind. Die Gemeinde erweitert außerdem ihren Bienenlehrpfad im kommenden Jahr. Der Fachberater für Imkerei des Bezirks Oberbayern Christian Altenburger lobte den Gemeinschaftssinn des Dorfes. Viele Projekte werden gemeinsam umgesetzt, dabei werden auch Kinder und Jugendliche involviert. Sie bepflanzten beispielsweise den Schulgarten an der Grund- und Mittelschule ganz im Sinne der Bienen. Auch ein Sandarium (künstlich angelegter Nistbereich mit Sand und Pflanzen für bodenbrütende Insekten und Wildbienen) und ein Insektenhotel findet im Garten Platz.

Sechs Männer und zwei Frauen stehen vor einer Wand, auf die ein Bild projeziert ist. Darauf steht: "1. Platz: Gemeinde Bischofswiesen". Ein Mann und eine Frau in der Mitte halten gemeinsam eine Urkunde. Die Frau trägt ein blau-weißes Dirndl, eine Krone und eine Schärpe mit der Aufschrift "Bayerische Honigkönigin 2024 - 2026".
Die Gemeinde Bischofswiesen freute sich über den ersten Preis (v. l. n. r): Fachberater für Imkerei Christian Altenburger, Erster Bürgermeister von Bischofswiesen Thomas Weber, Leiterin der Tourist-Information Margit Fegg, Erster Vorsitzender des Obst- und Gartenbauvereins Bischofswiesen Sepp Stangassinger, Bayerische Honigkönigin »Elena I.«, Stellvertretender Bezirkstagspräsident Rainer Schneider, Erster Vorsitzender des Imkervereins Bienenfreunde unterm Watzmann Peter Mayrhofer, Leiter der Fachberatung für Imkerei Dr. Hannes Beims. (Foto: Wolfgang Englmaier © Bezirk Oberbayern)

2. Preis für Huglfing

Die Gemeinde Huglfing freut sich über den zweiten Platz und ein Preisgeld von 2.000 Euro. Die Gemeinde überzeugte mit kreativen Gemeinschaftsprojekten und Bildungsangeboten. Besonders auffällig sind die Bloomboxen – individuell bemalte Holzkisten, die im gesamten Dorf mit bienenfreundlichen Pflanzen bestückt sind. Ein weiteres Highlight ist der große Abenteuerspielplatz, der naturnah gestaltet wurde. Schmale Kieswege führen zu einer Holzjurte mit Grill, einer Rutsche, einem Klettergerüst, einer Drahtseilbahn und weiteren Attraktionen – alles umgeben von einem Blühteppich. Auch der angelegte Wiesnweg zeigt das Engagement der Gemeinde: Auf 130 Metern wachsen insektenfreundliche Pflanzen, ergänzt durch einen Naschgarten mit Obstbäumen sowie Totholz für Igel und andere Tiere. Unterstützung gibt es auch vom Obst- und Gartenbauverein, der Tipps für naturnahe Gartengestaltung gibt. „Der Naturgedanke ist überall zu finden“, so Altenburger.

Vier Männer und vier Frauen stehen vor einer Wand, auf die ein Bild projeziert ist. Darauf steht: "2. Platz: Gemeinde Huglfing". Ein Mann und eine Frau in der Mitte halten gemeinsam eine Urkunde. Die Frau trägt ein blau-weißes Dirndl, eine Krone und eine Schärpe mit der Aufschrift "Bayerische Honigkönigin 2024 - 2026".
Die Gemeinde Huglfing erhielt den zweiten Preis (v. l. n. r.): Leiter der Fachberatung für Imkerei des Bezirks Oberbayern Dr. Hannes Beims, Fachberater für Imkerei des Bezirks Oberbayern Christian Altenburger, Bayerische Honigkönigin »Elena I.«, Bürgermeister von Huglfing Markus Huber, Elfriede Spindler und Britta Huber vom Gartenbauverein Huglfing-Oberhausen, Gemeinderätin Christine Miller (CSU/Bürgervereinigung Huglfing) und Rainer Schneider (Stellvertretender Bezirkstagspräsident) (Foto: Wolfgang Englmaier © Bezirk Oberbayern)

3. Preis für Dachau

Die große Kreisstadt Dachau erhält den dritten Preis und ein Preisgeld von 1.000 Euro. Besonders überzeugte die Jury der Hofgarten am Schloss Dachau – genauer gesagt der englische Teil – mit fünf Bienenvölkern und einem Lehrpfad, der das Leben im Bienenstock erklärt. Ebenfalls positiv bewertet wurde die Schinderkreppe, ein von Menschen geschaffenes Naturparadies. Dort gibt es Sandflächen für bodenbrütende Wildbienen und Insekten, Wildbienenhotels, einen Weiher nur für Tiere und einen Vogel-Beobachtungsstand.

Vier Männer und zwei Frauen stehen vor einer Wand, auf die ein Bild projeziert ist. Darauf steht: "3. Platz: Stadt Dachau". Die beiden Frauen halten gemeinsam eine Urkunde. Eine der beiden trägt ein blau-weißes Dirndl, eine Krone und eine Schärpe mit der Aufschrift "Bayerische Honigkönigin 2024 - 2026".
Die Große Kreisstadt Dachau nahm den dritten Preis entgegen (v. l. n. r): Fachberater für Imkerei des Bezirks Oberbayern Christian Altenburger, Stellvertretender Bezirkstagspräsident Rainer Schneider, Bayerische Honigkönigin »Elena I.«, vom Stadtbauamt Dachau Julia Wachtmeister und Johannes Frost, Leiter der Fachberatung für Imkerei des Bezirks Oberbayern Dr. Hannes Beims. (Foto: Wolfgang Englmaier © Bezirk Oberbayern)

Der Stellvertretende Bezirkstagspräsident Rainer Schneider bekräftigte bei der Preisverleihung die Bedeutung der Städte und Gemeinden für den Erhalt der Artenvielfalt: „Was anderswo als Randfläche gesehen wird, ist in Ihren Gemeinden Lebensraum. Und diesen haben Sie gestaltet: mit Blühwiesen statt Beton, mit Nistplätzen statt Schotter, mit Vielfalt statt Einheitsgrün.“ Außerdem, so hoffe er, spornen die Initiativen noch weitere Kommunen an, eigene Ideen umzusetzen und sich für den Erhalt der Bienen und Insekten einzusetzen.

Um in die enge Auswahl der Jury aus Fachleuten und Mitgliedern des Bezirkstags zu kommen, müssen Kommunen fünf Kriterien erfüllen: Gemeindeflächen wie Verkehrsinseln oder Streuobstwiesen sind bienen- und insektenfreundlich zu bepflanzen. Landwirtschaftliche Flächen im Besitz der Kommune müssen extensiv und ohne Pflanzenschutzmittel bewirtschaftet werden. Ebenso gehören ökologisch gepflegte Grünstreifen entlang der Straßen und eine insektenfreundliche Beleuchtung dazu. Außerdem muss die Gemeinde der örtlichen Imkerschaft Stellplätze für Bienenhäuser und Bienenvölker bereitstellen.

Zusätzliche Punkte gab es für freiwillige Maßnahmen – etwa Insektenhotels, Hecken, Altholzflächen, Lehrpfade oder Bildungsangebote zum Thema Bienen. Auch wer in Kindergärten, Schulen oder Seniorenheimen Produkte von Imkerinnen und Imkern sowie Betrieben mit bienenfreundlicher Wirtschaftsweise verwendet, konnte punkten.

Das Preisgeld ist zweckgebunden und fließt in Projekte, die Bienen und anderen Insekten zugutekommen. Neben den prämierten Kommunen würdigt der Bezirk Oberbayern zugleich die Anstrengungen vieler weiterer Städte und Gemeinden, die sich für eine naturnahe und insektenfreundliche Gestaltung stark machen. Sie erhielten eine Anerkennungsurkunde:

  • Landkreis Berchtesgadener Land: Marktschellenberg
  • Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen: Lenggries
  • Landkreis Ebersberg: Forstinning, Markt Schwaben, Hohenlinden
  • Landkreis Erding: Große Kreisstadt Erding
  • Landkreis Freising: Markt Nandlstadt
  • Landkreis Fürstenfeldbruck: Eichenau
  • Landkreis Garmisch-Partenkirchen: Grainau, Markt Murnau a. Staffelsee
  • Landkreis Landsberg am Lech: Apfeldorf, Igling
  • Landkreis Miesbach: Warngau
  • Landkreis Mühldorf a. Inn: Ampfing
  • Landkreis München: Neuried, Unterhaching, Aschheim, Taufkirchen, Feldkirchen, Unterföhring
  • Landkreis Pfaffenhofen a. d. Ilm: Ilmmünster
  • Landkreis Rosenheim: Nußdorf a. Inn, Prien a. Chiemsee, Albaching, Samerberg
  • Landkreis Starnberg: Krailling, Herrsching a. Ammersee
  • Landkreis Traunstein: Siegsdorf

Fragen zum Preis Bienenfreundliche Gemeinde beantwortet die Fachberatung für
Imkerei des Bezirks Oberbayern (E-Mail bfg@bezirk-oberbayern.de und Telefon
089 2198-16101).


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  • Eine Gruppe von Männern und Frauen stehen auf einer Terrasse und lächeln in die Kamera. Viele von ihnen tragen Tracht, eine Frau trägt eine Krone und eine gelbe Schärpe. Vier der Leute halten Urkunden. Im Hintergund ist eine grüne Wiese und die Berge.

    Die glücklichen Gewinnerinnen und Gewinner der »Bienenfreundlichen Gemeinde« 2025 vor prächtiger Kulisse am Freilichtmuseum Glentleiten.

    Foto: Wolfgang Englmaier

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  • Sechs Männer und zwei Frauen stehen vor einer Wand, auf die ein Bild projeziert ist. Darauf steht:

    Die Gemeinde Bischofswiesen freute sich über den ersten Preis (v. l. n. r): Fachberater für Imkerei Christian Altenburger, Erster Bürgermeister von Bischofswiesen Thomas Weber, Leiterin der Tourist-Information Margit Fegg, Erster Vorsitzender des Obst- und Gartenbauvereins Bischofswiesen Sepp Stangassinger, Bayerische Honigkönigin »Elena I.«, Stellvertretender Bezirkstagspräsident Rainer Schneider, Erster Vorsitzender des Imkervereins Bienenfreunde unterm Watzmann Peter Mayrhofer, Leiter der Fachberatung für Imkerei Dr. Hannes Beims.

    Foto: Wolfgang Englmaier

    Copyright: Bezirk Oberbayern

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  • Vier Männer und vier Frauen stehen vor einer Wand, auf die ein Bild projeziert ist. Darauf steht:

    Die Gemeinde Huglfing erhielt den zweiten Preis (v. l. n. r.): Leiter der Fachberatung für Imkerei des Bezirks Oberbayern Dr. Hannes Beims, Fachberater für Imkerei des Bezirks Oberbayern Christian Altenburger, Bayerische Honigkönigin »Elena I.«, Bürgermeister von Huglfing Markus Huber, Elfriede Spindler und Britta Huber vom Gartenbauverein Huglfing-Oberhausen, Gemeinderätin Christine Miller (CSU/Bürgervereinigung Huglfing) und Rainer Schneider (Stellvertretender Bezirkstagspräsident)

    Foto: Wolfgang Englmaier

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  • Vier Männer und zwei Frauen stehen vor einer Wand, auf die ein Bild projeziert ist. Darauf steht:

    Die Große Kreisstadt Dachau nahm den dritten Preis entgegen (v. l. n. r): Fachberater für Imkerei des Bezirks Oberbayern Christian Altenburger, Stellvertretender Bezirkstagspräsident Rainer Schneider, Bayerische Honigkönigin »Elena I.«, vom Stadtbauamt Dachau Julia Wachtmeister und Johannes Frost, Leiter der Fachberatung für Imkerei des Bezirks Oberbayern Dr. Hannes Beims.

    Foto: Wolfgang Englmaier

    Copyright: Bezirk Oberbayern

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  • Ein Beet am Boden, von Steinen und Holzlatten umsäumt

    Eine Nisthilfe für bodenbrütende Wildbienen in Huglfing.

    Foto: Christian Altenburger

    Copyright: Imkereifachberatung des Bezirks Oberbayern

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  • Ein überdachtes

    Das Bienenhotel steht im Naturschaugarten in Bischofswiesen. Dort gibt es auch einen Kräutergarten und einen Insektenspielplatz.

    Foto: Christian Altenburger

    Copyright: Imkereifachberatung des Bezirks Oberbayern

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  • Mehrere Bienenstöcke stehen im Kreis auf eienr Wiese. Im Hintegrund Blick über eine grüne  Landschaft

    Im Hofgarten am Schloss Dachau gibt es fünf Bienenvölker und einen Bienenlehrpfad, der das Leben im Bienenstock erklärt.

    Foto: Florian Göttler

    Copyright: Stadt Dachau

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