Inhalt

Werden – die neue Ausstellung in der Galerie Bezirk Oberbayern

München, den Datum: 08.05.2025
Galerie Bezirk Oberbayern

Unterschiedliche Materialien, unterschiedliche Technik, ein Thema: das Werden.

Bildhauer Carsten-Caren Lewerentz und Textilkünstlerin Susanne Winter beleben die Galerie Bezirk Oberbayern mit Skulpturen, Objekten, Bildern, Fadenzeichnungen und interaktiven Angeboten. „Werden“ eröffnete am 7. Mai 2025 in der Galerie Bezirk Oberbayern mit der Vernissage.

3 ältere Frauen und 2 ältere Männer stehen neben 2 Skulpturen und einem großen Bild. Die beiden Männer und die Frau in der Mitte halten Blumensträuße und alle lachen in die Kamera.
Die Künstlerin Susanne Winter und der Künstler Carsten-Caren Lewerentz bei der Vernissage der Ausstellung "Werden" mit Dorothee Mammel, der stellvertretenden Bezirkstagspräsidentin Friederike Steinberger und dem Gastredner Horst Konietzny. (Foto: Heike Geismar © Bezirk Oberbayern)

Mit der Ausstellung schicken Susanne Winter und Carsten-Caren Lewerentz die Besucherinnen und Besucher auf eine berührende Reise durch Prozesse von Entfaltung, Wandlung und Selbstfindung. Ihre Werke kreisen um existenzielle Fragen: Wer bin ich? Was prägt mich? Was lasse ich hinter mir?

Die Schau ist bis 11. September dieses Jahres zu sehen.

Über Künstler und Werke 

Eine ältere Frau im pinken Kleid steht vor einem Bild in dezenten Farben. Sie hat einen Blumenstrauß in der Hand und lächelt.
Die Künstlerin Susanne Winter vor einer ihrer Papierarbeiten mit Naturfarben. (Foto: Heike Geismar © Bezirk Oberbayern)

Susanne Winters Fadenzeichnungen und Bilder entstehen im Wechselspiel von Lenkung und Zufall – ein Sinnbild für den nie endenden Prozess des Werdens. Für ihre Fadenzeichnungen näht und stickt sie auf Papier. Im Hin und Her der Fäden zieht die Künstlerin Kreise, verdichtet, verknotet, löst auf, wechselt die Richtung. Dabei entstehen farbige Flächen und griffige Formen.
Für ihre neuen Papierarbeiten verwendet sie eigens hergestellte Naturfarben aus Beeren, Blättern und Pflanzen. Diese schüttet sie mal sanft, mal dynamisch auf die weiße Fläche und beeinflusst den Lauf der Farben mit Werkzeugen wie der Spachtel.

Für die Ausstellung hat sie ein großformatiges interaktives Stickbild vorbereitet, welches die Besucherinnen und Besucher mitgestalten.

Susanne Winter studierte an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg. Die gebürtige Unterfränkin arbeitet als Dozentin für Textildesign an der Hochschule Hof und lebt in der Nähe von Murnau. 

Ein älterer Mann steht zwischen 2 Skulpturen, die gefaltete Frauenkleidung darstellen.
Der Bildhauer Carsten-Caren Lewerentz mit zwei seiner Holzskulpturen auf der Vernissage von "Werden". (Foto: Heike Geismar © Bezirk Oberbayern)

Carsten-Caren Lewerentz formt aus Holz und Bronze Skulpturen und Plastiken von abgelegter Kleidung: darunter Jeans, besonders aber weibliche Textilien wie Mieder, Bustiers oder Kleider. Es sind zurückgelassene leere Hüllen, in denen sich tiefe Geschichten von Identität und innerem Aufbruch widerspiegeln. Sie stehen für Entfaltung, aber auch Sehnsucht und bieten Raum für Veränderung und Neues. 

Sein Leben schlägt sich in seinen Arbeiten wieder, die Ausdruck seines persönlichen Weges der Versöhnung mit der eigenen Geschlechtsidentität sind. Neben seiner künstlerischen Arbeit betreibt er ehrenamtlich zur Förderung und Wertschätzung Bildender Kunst im Chiemgau das Atelierfenster, einen kleinen Ausstellungsraum in Staudach-Egerndach. 

Carsten-Caren Lewerentz wurde an der Fachschule für Holzbildhauer in Berchtesgaden ausgebildet. Er lebt als freiberuflicher Bildhauer am Chiemsee.