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Finanzspritze für Kunst und Kultur

München, den Datum: 17.05.2023
Kulturförderung

Bezirk Oberbayern fördert regionale Kultur mit über 1,7 Millionen Euro

Rund 1,7 Millionen Euro hat der Kulturausschuss des oberbayerischen Bezirkstags für regionale Kunst und Kultur bewilligt. Von dem Geld profitieren 276 Projekte und Initiativen in ganz Oberbayern.

Der größte Anteil fließt mit rund 498.000 Euro in die Landeshauptstadt München. Dort kommt die Förderung des Bezirks vor allem der Musik zugute. So erhalten gleich mehrere Ensembles für ihre Konzerte den maximal möglichen Zuschuss von jeweils 15.000 Euro – darunter das Münchner Kammerorchester, die Münchner Symphoniker und das Jewish Chamber Orchestra Munich. Der Verein I Virtuosi ambulanti möchte erstmals die Salonoper Boabdil – König von Granada von Giuseppe Balducci aufführen und darf sich über einen Zuschuss von rund 13.000 Euro freuen. An den Verein aDevantgarde gehen 5.500 Euro für die Ausrichtung des gleichnamigen Festivals. Die Karl-Amadeus-Hartmann-Gesellschaft bekommt Geld für Gesprächskonzerte, die den Münchner Komponisten und musica-viva-Begründer in den Mittelpunkt stellen (rund 8.000 Euro). Auch rund um den Film fördert der Bezirk bekannte Formate wie das Internationale Dokumentarfilmfestival (14.000 Euro) und kleinere Initiativen. Hierzu zählt beispielsweise das Dokumentarfilmprojekt Ruinenschleicher und Schlachterleis – München nach 1945 der Projektgemeinschaft München-Zeitreisen. Geförderte Projekte für Kinder und Jugendliche sind unter anderem das Lilalu-Spiel- und Jugendkulturprogramm der Johanniter-Unfall-Hilfe und das Ferienprogramm A.PPLAUS von BIKU e. V.

An den Landkreis Rosenheim gehen rund 150.000 Euro, die vor allem der Musik zugutekommen. Mit dem maximal möglichen Zuschuss von 15.000 Euro fördert der Bezirk beispielsweise die Opernfestspiele auf Schloss Amerang und das Immling-Festival in Halfing. Der Verein Erlesene Oper mit Sitz in Halfing erhält einen Zuschuss für die Aufführung dreier Opern, darunter die Neuproduktion des in Vergessenheit geratenen Werks Der Untersberg von Johann Nepomuk von Poißl, das in der Salzachhalle Laufen zur Aufführung kommt. Die Neuproduktion von Donizettis Don Pasquale plant der Verein Die Opernbühne e. V. in Schloss Maxlrain, hier fördert der Bezirk sechs Vorstellungen. Geld für diverse Konzerte gibt es für das Chiemgau-Orchester in Prien a. Chiemsee und für den Wasserburger Bachchor. Nach Wasserburg a. Inn geht auch ein Zuschuss für die Konzertreihe Jazz im Gimplkeller der örtlichen Jazzinitiative. Auch das Luegstock-Festival in Oberaudorf steht auf der Liste der geförderten Projekte. Hier präsentiert sich eine Musikszene, die sich aus der alpenländischen Tradition entwickelt hat. Ebenfalls nach Oberaudorf geht ein Zuschuss für die Musikfilmtage, bei denen in Oberaudorf und im Kloster Reisach die Kinoleinwand ausgerollt wird. Weitere Zuschüsse gibt es für das Dokumentarfilmfestival Nonfiktionale in Bad Aibling, für die Wasserburger Theatertage (15.000 Euro) sowie für die Wasserburger Künstlergemeinschaft Arbeitskreis 68, die Kunstausstellungen im Ganserhaus und im Rathaus plant.

In den Landkreis Starnberg fließen rund 120.000 Euro für Kunst und Kultur. Die maximale Fördersumme von 15.000 Euro geht an drei Vorhaben: das Internationale Fünf-Seen-Filmfestival, das Jahresprogramm des Theaterforums Gauting sowie an den Förderverein Bayerische Philharmonie Gauting e. V., der mehrere chor-symphonische Werke aufführen möchte. Im Gautinger Bürger- und Kulturhaus bosco haben gleich zwei Vereine Veranstaltungsreihen geplant: der Verein Schauspiel im Bosco und das Klassikforum Gauting. Als drittes Event fördert der Bezirk in der Würmgemeinde das Open-Air-Musikfestival Kulturspektakel Gauting. Die Chorgemeinschaft Pöcking erhält einen Zuschuss für die szenische Aufführung der Operette Zum Weißen Rössl am Wolfgangsee, und in Tutzing darf sich die Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde auf eine Unterstützung für das Tutzinger Weihnachtsspiel freuen. Zuschüsse gibt es auch für Konzerte, Kabarett und Ausstellungen des Kulturvereins Herrsching und für den Verein KunstRäume am See, der rund um den Starnberger See seine Kunstformate anbietet. An vielen Orten im Landkreis können ältere Menschen bei dem inklusiven zeitgenössischen Tanzprojekt DanceOn60+ der Gute Dinge Stiftung Kulturator mitmachen. Weitere geförderte Projekte im Landkreis sind: die Musiktage Feldafing, der Starnberger Kultursommer, das Kulturprogramm im Schloss Seefeld und der Literarische Herbst im Fünf-Seen-Land.

Von den rund 120.000 Euro, die der Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen erhält, fließt der größte Teil in Musikprojekte. So erhält der Verein Klangwelt Klassik in Icking Zuschüsse für die internationale Kammermusikreihe Meistersolisten im Isartal und das internationale Streichquartett-Festival Ickinger Frühling. International ausgerichtet sind auch der Streichquartettzyklus quartettissimo! und der erste weltweite String Quartett Competition, für den der Verein Klangerlebnis e. V. in Bad Tölz eine Förderung bekommt. Die Sing- und Musikschule Bad Tölz darf sich über einen Zuschuss für die Aufführungen des Musicals West Side Story freuen. Und auch das Marionettentheater der Stadt Bad Tölz bekommt eine Unterstützung für den laufenden Betrieb. Weitere Mittel gehen an den Konzertverein Isartal für die Konzertreihe klassik pur! im Isartal und an den Verein Brimbamborium für das gleichnamige Musikfestival in Eurasburg. Im Pfaffenwinkel plant der Verein Klangkunst verschiedene Konzerte, darunter die Monteverdi-Marienvesper und ein alpenländisches Adventssingen, die vom Bezirk gefördert werden. Auch zwei Ausstellungen erhalten eine Finanzspritze: die Ausstellung Schutzraum – Shelter – Zuflucht – Obdach des Vereins Zukunft Kulturraum Kloster e. V. in Schlehdorf und die Schau Der Maler und die Managerin über August und Elisabeth Macke, die die Franz Marc Museumsgesellschaft in Kochel a. See ausrichtet.

Rund 105.000 Euro erhält die Stadt Ingolstadt. Unter den zahlreichen Musikprojekten sind zwei dem Komponisten Simon Mayr gewidmet: Der Verein Simon-Mayr-Chor & Ensemble erhält die höchstmögliche Fördersumme von 15.000 Euro für Konzerte und die Aufführung der Oper Danao. Und an die internationale Simon-Mayr-Gesellschaft geht Geld für einen Liederabend und zwei Konzerte – darunter eins in der Simon-Mayr-Grundschule Sandersdorf. Auch die Musikalische Akademie Ingolstadt darf sich über einen Zuschuss für diverse Aufführungen freuen, darunter Klassiker wie Mozarts Krönungsmesse und die Johannespassion von Bach. Das Mozart-Requiem haben die MünsterVocalisten geplant. Die Freunde der Musik am Münster bekommen Geld für eine Orgelexkursion und Orgelkonzerte im Liebfrauenmünster. Alle Generationen hat das Georgische Kammerorchester mit seinen Baby-, Kinder- und Familienkonzerten unter dem Titel Pico Cello im Blick. Auch inklusive Projekte fördert der Bezirk – so das Kunstzentrum Besondere Menschen für die künstlerische Arbeit mit Menschen mit Behinderungen sowie die Stiftung Jugend fragt, die unter dem Titel 100 Jahre Zeitreise in Tanz und Musik ein inklusives Theaterprojekt für Kinder und Jugendliche plant. Die Stadt Ingolstadt erhält Zuschüsse für die Ingolstädter Jazztage, ihr internationales Tanzfestival und die Künstlerinnentage, die das Werk von Frauen in Kunst und Kultur in den Mittelpunkt stellen. Am Stadttheater Ingolstadt fördert der Bezirk die Freilichtaufführung Der verkaufte Großvater in einer Bühnenfassung von Franz Xaver Kroetz. Für das internationale Kurzfilmfestival 20minmax geht ein Zuschuss an den Verein zur Förderung der Filmkultur Von der Rolle.

Die Kulturförderung des Bezirks Oberbayern ist eine freiwillige Leistung. Gefördert werden überregional bedeutsame Projekte in Oberbayern mit maximal zehn Prozent der Gesamtkosten, jedoch nur bis zu einer Höhe von 15.000 Euro. Anträge für die Kulturförderung nimmt der Bezirk Oberbayern jeweils bis zum 31. Oktober für das Folgejahr entgegen.

Auskunft über die Förderung in den anderen Landkreisen erhalten Sie über den im Anschluss an die Meldung genannten Pressekontakt.


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