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Großraumzulage für Personal in Frühförderstellen

Sozialausschuss bezeichnet Zulage für heilpädagogisches Personal als „fair, notwendig und gerecht“

Soziales
Dienstag, 16.03.2021, 14:36 Uhr

Im Großraum München gibt es 31 Interdisziplinäre Frühförderstellen für Kinder mit Behinderungen und drohenden Behinderungen. Finanziert werden sie vom Bezirk Oberbayern und den Krankenkassen. Das heilpädagogische Personal dieser Frühförderstellen bekommt künftig eine Großraumzulage ausbezahlt. Dies hat der Sozial- und Gesundheitsausschuss des Bezirkstags jetzt beschlossen.

Die Großraumzulage zahlen Arbeitgeber wie die Stadt München und der Bezirk Oberbayern ihren Mitarbeitenden. In den unteren Entgeltgruppen beträgt sie 270 Euro, in den höheren 135 Euro monatlich. „Es ist fair, notwendig und gerecht, dass die heilpädagogischen Beschäftigten der Frühförderstellen im Verdichtungsraum München die Zulage erhalten“, begründete Bezirkstagspräsident Josef Mederer den Beschluss. „Die Zulage ist für Menschen, die hier leben und im öffentlichen Bereich und der Wohlfahrtspflege arbeiten, eine wichtige finanzielle Entlastung.“

Öffnung des Rahmenvertrages für heilpädagogisches Personal

Für die Finanzierung der Interdisziplinären Frühförderstellen (IFS) gibt es einen bayerischen Rahmenvertrag mit einheitlichen Entgeltsätzen. Leistungs- und Kostenträger sind zum einen die Bezirke für heilpädagogischen Leistungen, zum anderen die Krankenkassen für die medizinisch-therapeutischen Leistungen. Der Bezirk Oberbayern hatte rechtlich prüfen lassen, ob er den Rahmenvertrag für das heilpädagogische Personal der Frühförderstellen im Großraum München öffnen kann. Nachdem es dafür grünes Licht gegeben hatte, geht es mit dem Beschluss des Sozialausschusses in die Umsetzung. Der Bezirk Oberbayern rechnet mit Mehrausgaben in Höhe von rund 566.000 Euro.

10.000 Kinder pro Jahr in oberbayerischen Frühförderstellen

In Oberbayern gibt es rund 70 Interdisziplinäre Frühförderstellen. Sie unterstützen Kinder mit Behinderungen und Kinder, die in ihrer geistigen, körperlichen oder seelischen Entwicklung verzögert sind, vom Säuglingsalter bis zur Einschulung. Es umfasst sowohl die Beratung der Eltern als auch die Diagnostik sowie die medizinisch-therapeutische, psychologische sowie heil- und sozialpädagogische Förderung. Das Angebot nehmen pro Jahr fast 10.000 Kinder wahr.