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PresseeinladungKulturpreis 2019 an Fried und Mitgutsch

Bezirk Oberbayern ehrt zwei verdiente Persönlichkeiten

Sonntag, 20.10.2019, 11 Uhr

Kongresshaus
Richard-Strauss-Platz 1a
82467 Garmisch-Partenkirchen

Die Moderatorin und Schriftstellerin Amelie Fried und der Kinderbuchautor und -illustrator Ali Mitgutsch erhalten am 20. Oktober in Garmisch-Partenkirchen den Oberbayerischen Kulturpreis. Der Bezirk Oberbayern vergibt seine höchste kulturelle Auszeichnung seit 1980 jährlich an zwei Persönlichkeiten, die sich besonders um die Kultur in Oberbayern verdient gemacht haben.

Amelie Fried, 1958 in Ulm geboren, studierte Theaterwissenschaften, Publizistik, Kunstgeschichte und Italienisch und schloss daran ein Studium an der Münchner Hochschule für Fernsehen und Film an. Bekannt wurde sie als Fernsehmoderatorin mit Sendungen wie Live aus dem Alabama. Zuletzt moderierte sie mit Ijoma Mangold die ZDF-Literatursendung Die Vorleser. Als Schriftstellerin gelangen ihr viele Bestseller, von denen einige auch verfilmt wurden, so der Roman Rosannas Tochter. Den Spuren ihrer Familiengeschichte in der NS-Zeit folgt Fried in Schuhhaus Pallas. Wie meine Familie sich gegen die Nazis wehrte (2008). Besonders für ihre Jugendbücher Hat Opa einen Anzug an? (1997) und Der unsichtbare Vater (1999), in denen sie Trennung und Tod thematisiert, erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen. Daneben ist für die Wahlmünchnerin Erinnerungskultur ein wichtiger Teil ihrer kulturellen Arbeit. Sie unterstützte die Aberkennung der Ehrenbürgerschaften von Hindenburg und Hitler in ihrem damaligen Wohnort Dietramszell. In München setzte sie sich für eine Verlegung von Stolpersteinen auf öffentlichem Grund ein.

Ali Mitgutsch, Jahrgang 1935, absolvierte zunächst eine Ausbildung zum Schriftsetzer. 1959 erschien sein erstes Kinderbilderbuch Pepes Hut mit Illustrationen und Texten aus seiner Feder. Der große Erfolg kam schlagartig, als er 1969 für sein erstes Wimmelbuch Rundherum in meiner Stadt den Deutschen Jugendliteraturpreis erhielt. Mit seinen Wimmelbüchern schuf Mitgutsch eine völlig neue Bilderbuch-Gattung mit Doppelseiten ohne Text und Panoramen voller kleiner Alltagsszenen. Die Bücher avancierten zum Klassiker für Kinder: Mittlerweile hat der Autor über 70 verschiedene herausgebracht und acht Millionen Exemplare verkauft. Die Bücher gelten als pädagogisch wertvoll, da sie die genaue Beobachtung, aber auch den Sprachschatz und die Kommunikation zwischen Kindern und Erwachsenen fördern. Gleichzeitig regen sie die Kreativität an, weil sich ganz unterschiedliche Geschichten zu den Bildern erzählen lassen. Mitgutschs Kreativität und sein Blick auf die Welt wurzeln in seiner Kindheit, von der er in seiner Autobiografie Herzanzünder – Mein Leben als Kind (2015) erzählt. Viele Inspirationen für seine Bilder bekommt der Zeichner durch seine Geburtsstadt München, in der er bis heute lebt.

Mit dem Oberbayerischen Kulturpreis ehrt der Bezirk Oberbayern seit 1980 jährlich Persönlichkeiten, die sich um das kulturelle Leben in der Region verdient gemacht haben. Der mit jeweils 5.000 Euro dotierte Preis wird am 20. Oktober (11 Uhr) im Kongresshaus Garmisch-Partenkirchen verliehen. Laudatoren sind der Journalist und Buchautor Jan Weiler (für Amelie Fried) und die Direktorin der Internationalen Jugendbibliothek in München, Dr. Christiane Raabe (für Ali Mitgutsch).

Informationen zum Werk der beiden Preisträger sowie eine Übersicht früherer Preisträger gibt die Broschüre zum Oberbayerischen Kulturpreis 2019.
Die Publikation kann per E-Mail an presse@bezirk-oberbayern.de kostenfrei bestellt werden und steht ab 21. Oktober auch unter Publikationen zum Herunterladen zur Verfügung.

Die Preisverleihung findet in einer nicht öffentlichen Festveranstaltung statt.
Medienvertreter sind herzlich eingeladen. Wir bitten um Ihre Anmeldung.