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Neues Leben in alten Mauern

München, den Datum: 06.04.2022
Kultur

Eine Millionen Euro für die Denkmalpflege

Rund eine Millionen Euro hat der Kulturausschuss des oberbayerischen Bezirkstags heute für die Denkmalpflege in Oberbayern vergeben. Die Mittel gehen an 78 kirchliche, kommunale oder private Vorhaben.

„Mit unserer Denkmalförderung tragen wir maßgeblich zum Erhalt und Schutz unserer einzigartigen oberbayerischen Kulturlandschaft bei“, sagte Bezirkstagspräsident Josef Mederer. „Denn nur wenige Dinge prägen das Erscheinungsbild Oberbayerns mehr als seine Zehntausende von Denkmälern.“ Seit 2004 habe der Bezirk deutlich mehr als 30 Millionen Euro an Zuschüssen für den Erhalt kirchlicher, kommunaler und privater Denkmäler ausgegeben. „Das ist ein bedeutsamer Rückfluss der Bezirksumlage in die Landkreise und kreisfreien Städte“, betonte Mederer.

Der größte Anteil aus dem Fördertopf des Bezirks geht heuer mit rund 168.284 Euro für die Sanierung von 12 Objekten in den Landkreis Eichstätt. Dort erhält die Katholische Kirchenstiftung St. Georg Oberdolling für die Innenrenovierung ihrer Pfarrkirche 30.000 Euro.
Ein privater Eigentümer bekommt für die Sanierung eines Jurastadels in Kipfenberg-Oberemmendorf einen Zuschuss in Höhe von rund 38.000 Euro. An die Katholische Pfarrkirchenstiftung Tettenwang gehen für die Renovierung der Fassade und des Dachstuhls sowie die Erneuerung des Glockenstuhls von St. Bartholomäus 29.860 Euro.

Im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm können mit einem Förderbetrag in Höhe von rund 75.000 Euro fünf Objekte erneuert werden. Der Markt Hohenwart darf sich über 50.000 Euro für die Erneuerung seines Rathauses freuen. An einen privaten Eigentümer in Rohrbach an der Ilm gehen 18.680 Euro für die Sanierung der Nebengebäude eines Schlosses.

In den Landkreis Dachau gehen diesmal 60.600 Euro. Über den größten Anteil (36.590 Euro) darf sich ein privater Eigentümer für die Generalsanierung des Stafflerhaisl in Erdweg-Großberghofen freuen. Mit 9.000 Euro können die Eigentümer einer Brauerei in Odelzhausen Dach- und Mauerwerk am Nordflügel des Schlosses sichern. Eine private Eigentümergemeinschaft erhält für die Sanierung einer Kapelle 7.000 Euro. Es steht die Innenrestaurierung von Raumschale und Altar an. Die Filialkirche St. Martin Amperpettenbach der Katholischen Kirchenstiftung St. Nikolaus Haimhausen erhält 8.000 Euro, um unter anderem die Ausstattung zu konservieren.

Ein großer Betrag geht mit rund 107.700 Euro für die Instandsetzung von vier Objekten in den Landkreis München. Einen Zuschuss von 50.000 Euro erhält die Katholische Kirchenstiftung St. Georg Hohenschäftlarn, um bei der Pfarrkirche St. Georg die Dächer und den Turm statisch in Stand zu setzen sowie die Fassaden zu renovieren. Ebenfalls 50.000 Euro gehen an eine private Gutsverwaltung in Planegg für den Umbau und die Renovierung denkmalgeschützter Gebäude. Die Katholische Kirchenstiftung St. Peter und Paul Aschheim darf sich hingegen über einen Zuschuss von 5.800 Euro freuen: In der Pfarrkirche stehen umfangreiche Renovierungsarbeiten im Innenraum an.

80.600 Euro fließen für die Instandsetzung von vier Objekten in den Landkreis Weilheim-Schongau. Nutznießer ist unter anderem das Industriedenkmal Radom Raisting. Für die Sanierung und den Erhalt der Antenne I erhält die Random-Gesellschaft 50.000 Euro. Freuen darf sich auch die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde in Penzberg: Bei der Martin-Luther-Kirche stehen mehrere Sanierungsmaßnahmen innen und außen an, die der Bezirk mit 22.700 Euro fördert. Ein privater Klinikbetreiber in Bernried am Starnberger See erhält 6.800 Euro für die Instandsetzung einer denkmalgeschützten Grabanlage.

In den Landkreis Traunstein gehen rund 70.700 Euro für die Instandsetzung von 12 Objekten. Nutznießer ist unter anderem das Erzbischöfliches Ordinariat München, das für die Konservierung der Altarretabel der Filialkirche St. Johannes d. Täufer 10.000 Euro erhält. 26.000 Euro erhält die Kuratie-Kirchenstiftung St. Leonhard am Wonneberg für die Dach- und Fassadensanierung der Kuratie- und Wallfahrtskirche St. Leonhard. Eine private Eigentümerin darf sich indessen über 18.000 Euro Zuschuss für die Gesamtsanierung ihres denkmalgeschützten Bauernhauses freuen.

Rund 69.500 Euro für die Instandsetzung von vier Objekten fließen in den Landkreis Landsberg am Lech. Die Katholische Pfarrkirchenstiftung St. Mauritius Weil erhält 31.000 Euro für die Sanierungsarbeiten an der Kapelle St. Wolfgang. 26.000 Euro gehen an die Katholische Pfarrkirchenstiftung St. Nikolaus Dettenschwang: Sie kann davon die Innensanierung der Pfarrkirche St. Nikolaus angehen. Über einen Zuschuss freuen darf sich auch der Förderkreis Schacky-Park Dießen am Ammersee e.V.: Er erhält 5.000 Euro – zu verwenden für die Restaurierung des Ententeiches mit Grotte im Schacky-Park.

Der Bezirk Oberbayern fördert den Erhalt von Bau- und Bodendenkmälern sowie von Einzelobjekten, die wegen ihrer künstlerischen, städtebaulichen, wissenschaftlichen
oder volkskundlichen Bedeutung von allgemeinem Interesse sind. Dafür gibt er jährlich rund zwei Millionen Euro aus. Eine zweite Vergabe erfolgt im Herbst. Mit der Förderung sollen die höheren Kosten, die bei der Renovierung oder Restaurierung denkmalgeschützter Gebäude entstehen, kompensiert werden. Der Bezirk übernimmt zehn bis zwanzig Prozent dieser Mehrkosten, jedoch nur bis zu einer Höhe von 50.000 Euro.

Auskunft über die Förderung in weiteren Landkreisen erhalten Sie im Bereich Kommunikation des Bezirks Oberbayern.