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PresseeinladungLinie Form Schwingung

Ausstellung mit Papierwerken von Ruth Effer und Christoph Lammers

Mittwoch, 13.10.2021, 18 Uhr

Die Ausstellung „Linie Form Schwingung“ zeigt ausdrucksstarke Papierarbeiten von Ruth Effer und Christoph Lammers. Diese sind durch ihre besonderen Bearbeitungstechniken nicht nur visuell, sondern auch haptisch spannend. Mit der Ausstellung, die bis 25. Februar zu sehen ist, beteiligt sich die Galerie Bezirk Oberbayern an der Langen Nacht der Münchner Museen.

Ein abstraktes Gemälde in blaugrünen Tönen
Ruth Effer, Komposition Papier-Gobelin Große Rinde, 2019, 210 x 490 cm (Foto: Ruth Effer)

Ruth Effers subtile Papierarbeiten eröffnen den Betrachtenden einen vielfältigen Zugang. Ihre Installation Korridor bildet einen Raum aus weißen Papierbändern, der zum Durchschreiten einlädt, wobei die leichten Bahnen aus Seidenpapier jedes Mal anders in Bewegung versetzt werden.

Ihre Komposition Große Rinde hingegen lädt mit ihrer besonderen Struktur zum intensiven Betrachten ein. Die auf diese Weise ineinander verwobenen Schichten gewinnen durch Raffung eine Dreidimensionalität, die dem Bild zusätzlich Kraft verleiht.

Berührt werden können ausgewählte Arbeiten der sogenannten „bewegten Drucke“, die unter körperlichem Einsatz durch Tränken, Färben und Leimen entstehen. In ihrer Gesamtheit erinnern die Farben, Linien und Oberflächenstrukturen der Papierwerke an die vielfältigen Formen der Natur.

Ruth Effer studierte Freie Kunst an der Hochschule der Künste Berlin und an der Kunstakademie Münster mit den Schwerpunkten Land-Art und plastisches Arbeiten, gefolgt von einem Studium der Kunsttherapie an der Akademie der Bildenden Künste München. Die 1964 in Mönchengladbach geborene Künstlerin lebt und arbeitet in München.

Christoph Lammers zeichnet in verschiedenen Grau- und Schwarztönen und verwendet dafür Kohle, Grafit und Tusche.

In seinen Zeichnungen, Lithografien und großformatigen Wandarbeiten ist er immer auf der Suche nach der menschlichen Existenz: Er zeichnet, schichtet, formt, verwischt, kratzt und schleift, bis etwas energieaufgeladenes Neues entsteht.

In fließenden Bewegungen verwebt er das Beständige mit dem Flüchtigen und schafft es, Mensch und Natur als dynamische Gebilde einzufangen. Dies kommt auch in seinen Performances zum Ausdruck, bei denen er zeichnerisch in den Dialog mit Musik oder Tanz tritt.

Für die Ausstellung in der Galerie Bezirk Oberbayern hat er zusammen mit dem Schauspieler Dennis Fell-Hernandez die inklusive Zeichenperformance Out of the blue kreiert: einen improvisierten Dialog im Rhythmus von pointierten Linien, Anekdoten, stampfenden Schritten, Flüstern und züngelnden Flammen. Ausschnitte davon werden als Videoinstallation gezeigt.

Christoph Lammers, geboren 1969 in Heidelberg, studierte Kommunikations-Design an der Fachhochschule Würzburg und schloss ein Studium an der Akademie der Bildenden Künste München an. Er lebt und arbeitet in München.

Dennis Fell-Hernandez erhielt seine Schauspielausbildung an der Freien Bühne München. Seit der Spielzeit 2021 ist er Ensemblemitglied der Münchner Kammerspiele.


Ausstellung: 14.10. – 25.2.2022
Lange Nacht der Münchner Museen: 16.10., 18 – 1 Uhr (Gesamtticket 15 Euro muenchenticket.de), Abendprogramm: 

  • 19 Uhr: Natur trifft Papier – Künstlergespräch mit Ruth Effer
  • 20 Uhr: Linie Form Schwingung - Ausstellungsführung mit Ruth Effer und Christoph Lammers
  • 21 Uhr: Zeichnen und Performen – Künstlergespräch mit Christoph Lammers
  • 23 Uhr und 24 Uhr: Nächtliche Sinnesführung durch die Ausstellung

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