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Teilhabe erleben – Lebensqualität erfahren

München, den Datum: 28.11.2022
Gesundheit

Bezirk Oberbayern informiert mit Fachforum über Projekt Intensivwohnen Oberbayern

Bezirk Oberbayern informiert auf der Consozial 2022 erstmals eine breitere Öffentlichkeit über das Projekt Intensivwohnen Oberbayern (PINO). Das Fachforum findet am 7. Dezember von 11:30 bis 12:45 Uhr im Raum Istanbul der Messe Nürnberg statt.

Die Versorgung von Menschen mit geistigen Behinderungen, die zudem herausfordernde Verhaltensweisen haben, ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Zum einen gibt es immer mehr Menschen, die einen sogenannten Intensivwohnplatz sowie eine individuelle Tagesstruktur benötigen. Gleichzeitig behindert der Fachkräftemangel den Ausbau der bestehenden Angebote. Und zu guter Letzt fordert die UN-Behindertenrechtskonvention ein Umdenken, um den betreuten Menschen mehr Teilhabe zu ermöglichen und insgesamt mehr Lebensqualität erfahren zu lassen.

Vor diesem Hintergrund hat der Bezirk Oberbayern 2020 das Projekt Intensivwohnen Oberbayern (PINO) initiiert. Bei seinem Fachforum auf der Consozial 2022 am 7. Dezember (Raum Istanbul, 11:30 bis 12:45 Uhr) stellt der Bezirk Oberbayern das Projekt erstmals einer breiteren Öffentlichkeit vor. Neben Bezirkstagspräsident Josef Mederer beteiligt sich an der Gesprächsrunde Prof. Reinhard Markowetz, Ordinarius für Pädagogik bei Verhaltensstörungen und Autismus an der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU), der PINO wissenschaftlich begleitet und evaluiert. Als Best-Practice-Beispiele gewähren das Franziskuswerk Schönbrunn sowie Regens Wagner Holzhausen Einblick in ihre Arbeit mit Menschen mit Behinderungen und herausforderndem Verhalten.

Gemeinsam mit dem Institut für Präventions-, Inklusions- und Rehabilitationsforschung der LMU untersucht der Bezirk in PINO, wie die Angebote des Intensivwohnens ausgebaut, verbessert und weiterentwickelt werden können. Beteiligt sind zahlreiche namhafte Einrichtungen aus Oberbayern, die Menschen mit Behinderungen und herausforderndem Verhalten versorgen. Aktuell gibt es in Oberbayern rund 200 Klientinnen und Klienten mit herausforderndem Verhalten in zehn Einrichtungen. In den nächsten fünf Jahren rechnet der Bezirk mit rund 50 weiteren Personen mit Behinderungen, die intensiv versorgt werden müssen.

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