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Zwischen gestern und morgen

München, den Datum: 02.05.2023
Museen

HAUS im MOOS feiert 25-jähriges Jubiläum

Die einen kennen es als Freilichtmuseum, die anderen als Umweltstation oder als Tagungshaus: Das HAUS im MOOS hat viele Gesichter. In diesem Jahr feiert das Zentrum im altbayerischen Donaumoos sein 25-jähriges Jubiläum unter dem Motto „Aus der Herkunft in die Zukunft“.

Auf dem Foto ist eine Wiese zu sehen mit drei Wisent.
Das Wisentgehege beim HAUS im MOOS in Kleinhohenried feiert ebenfalls Jubiläum: Es wird heuer 20 Jahre alt. Am Samstag, 17. Juni gibt es einen Vortrag und eine Schaufütterung am Gehege - und ausreichend Gelegenheit, sich über die größte Wisentherde in Süddeutschland auszutauschen.

Als „grünes Kompetenzzentrum“ wurde das HAUS im MOOS 1998 eröffnet – auf Initiative der Stiftung Donaumoos. Dieser gehören neben dem Bezirk Oberbayern der Landkreis Neuburg-Schrobenhausen und die Gemeinden Karlskron, Karlshuld und Königskron an. Heute fließen im Schnitt rund 100.000 Euro pro Jahr vom Bezirk Oberbayern an das HAUS im MOOS. Die Einrichtung, die sich mit Natur, Kultur und Geschichte des Donaumooses befasst, zieht jedes Jahr rund 25 000 Gäste an. Sie besuchen die Umweltbildungsstätte oder tauchen im Freilichtmuseum in die Geschichte der Donaumoos-Besiedlung ein. Denn das größte zusammenhängende Niedermoorgebiet Süddeutschlands bietet nicht nur eine einzigartige Natur, sondern ist auch ein Wirtschafts- und Kulturraum mit einer besonderen Vergangenheit.

Ende des 18. Jahrhunderts hatte man unter der Regentschaft des bayerisch-pfälzischen Kurfürsten Karl-Theodor damit begonnen, das Moor trocken zu legen, zu besiedeln und zu bewirtschaften. Von dieser Geschichte erzählt das Freilichtmuseum, unter anderem im Haupthaus mit seinen wechselnden Ausstellungen. Im Freigelände finden sich mehrere typische Moosbauernhöfe und ein Taglöhnerhaus, die den harten Alltag der Siedlerinnen und Siedler im Donaumoos deutlich machen. Hinzu kommt ein umfangreiches Jahresprogramm, vor allem für Kinder und Familien.

Moor als Klimaschützer

Nicht zuletzt an diese richten sich auch zahlreiche Angebote der Umweltbildungsstätte. Schließlich geht es um die Zukunft der Region Donaumoos. Die Entwässerung des Moors – einst Grundlage für die Besiedlung des Gebiets – war verheerend für die Natur. Durch das fehlende Wasser begann der Moorboden, sich zu zersetzen. Torfschwund war die Folge. Seit geraumer Zeit versucht der Donaumoos-Zweckverband, dem der Bezirk Oberbayern ebenfalls angehört, diesen Prozess zu stoppen, um den Lebensraum Moor und seine Funktion als CO₂-Speicher zu erhalten: ein wichtiger Schritt für den Klimaschutz.

Die Umweltbildungsstätte HAUS im MOOS möchte diese Zusammenhänge erklären und ihren Gästen die Besonderheiten der Moorlandschaft mit ihrer Pflanzen- und Tierwelt nahebringen. Gleichzeitig geht es darum, Konzepte für die Weiterentwicklung des Siedlungs-, Wirtschafts- und Kulturraums Donaumoos zu entwickeln. „Das Donaumoos ist ein Leuchtturmprojekt für den Moorschutz“, sagt Bezirkstagspräsident Josef Mederer. „Und deswegen sind auch das HAUS im MOOS und seine Arbeit so wertvoll.“

Unter dem Titel „DonaumoosErlebnis“ feiert das HAUS im MOOS sein 25-jähriges Jubiläum am 6. und 7. Mai mit einem bunten Aktionsprogramm und einem Kunst- und Handwerkermarkt. Eintritt am Samstag von 13 bis 18 Uhr und am Sonntag von 11 bis 18 Uhr.