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14.9. – 4.11.2016: Oberbayerischer Förderpreis für Angewandte Kunst

München, den Datum: 14.09.2016
Auszeichnungen Kultur

Verleihung des Oberbayerischen Förderpreises für Angewandte Kunst 2016

Zum siebten Mal hat der Bezirk Oberbayern am 14. 9. seinen Förderpreis für Angewandte Kunst vergeben. Das Preisgeld von 11.000 Euro teilen sich drei Holzgestalter und zwei Schmuckkünstlerinnen. Bei dem aktuellen Wettbewerb erreichte die Zahl der eingereichten Arbeiten mit 152 einen Rekord.
Gruppenfoto in einer Ausstellung

Die Spannung unter den Gästen der Preisverleihung im Foyer der Galerie Bezirk Oberbayern war groß, als die stellvertretende Bezirkstagspräsidentin Friederike Steinberger die Preisträger bekannt gab. In ihrer Rede betonte sie die Bedeutung, die der Bezirk der Förderung des kreativen Nachwuchses beimisst. Paul Wagner, Jurymitglied und Herausgeber des Design-Magazins „Lust auf Gut“ beglückwünschte in seiner Einführung die jungen Künstler zur Qualität und Orginalität ihrer Arbeiten. Es lohne sich immer „für das Gute zu kämpfen“.

Von den drei mit jeweils 3.000 Euro dotierten Förderpreisen ging einer an Jonas Heimann (22) für einen Zeichencontainer aus Kirschbaum auf Metallbeinen. Seine Arbeit überzeugte die Jury mit einem durchdachten Innenleben. Der Holzwürfel bietet in aufgeklapptem Zustand Platz für Zeichenutensilien und Papier. Heimann absolviert im Moment das zweite Lehrjahr an der Fachschule für Holz und Gestaltung des Bezirks Oberbayern in Garmisch-Partenkirchen.

Den zweiten Förderpreis erhielt Felix Scheuermann (22), ein Klassenkollege von Jonas Heimann. Der aus Oberhausen bei Weilheim stammende Schreinerlehrling bewarb sich mit einem Dielenmöbel. Das Objekt besticht durch reduzierte Formen und eine harmonische Kombination aus naturfarbenem Kirschholz-Korpus und grauen Schubladen- und Schiebetürfronten mit einem schwarzen Metallgestell.

Ebenfalls mit einem Förderpreis wurde die in München lebende Nadja Soloviev (31) ausgezeichnet. Die Meisterschülerin von Professorin Suska Mackert an der Nürnberger Akademie für Bildende Künste bewarb sich mit zwei innovativen Konzepten, bei denen der Schmuck erst durch den Träger oder das Tragen entsteht. Zum einen der Halsschmuck „DIN A Serie“ aus aluminium-verstärkten Buchbinderleinen in verschiedenen DIN-Größen, der durch den Träger selbst gefaltet oder geknüllt werden kann. Zum anderen ihr Halsschmuck „Flamingo“, der beim Tragen die Farbe von Weiß zu Dunkelblau ändert.

Auch die erste der beiden mit 1.000 Euro dotierten Anerkennungen wurde an eine Schmuckkünstlerin vergeben. Die Münchnerin Nadine Kuffner (34) macht in ihren Arbeiten das in der Schmuckbranche als minderwertig behandelte Zinn tragbar. Die gelernte Silberschmiedin, die an der Kunstakademie in München in der Schmuckklasse von Professorin Karen Pontoppidan studiert, lässt dem flüssigen Material die „Entscheidung, welche Form es beim Gießen annimmt“. Das Ergebnis sind Ringe, Arm- und Halsreifen die individuell und archaisch wirken.

Die zweite Anerkennung ging an Manuel Lindermeier (28) aus Fürholzen bei Freising. Lindermeier, der sich an der Berufsfachschule in St Ullrich in Südtirol zunächst als Holzschnitzer und dann zum Holzbildhauer ausbilden ließ, erhielt den Preis für „Elena“, eine Skulptur aus Zirbelholz. Der Torso der jungen Frau strahlt Ruhe und Verletzlichkeit aus und besticht durch die feine Ausarbeitung des Körpers.

Insgesamt nahmen 69 Bewerber aus oberbayerischen Fachschulen, Hochschulen und Akademien mit 152 Arbeiten am diesjährigen Wettbewerb teil. Eine neunköpfige Jury, bestehend aus sechs Fachleuten und drei Vertretern des Bezirkstages beurteilte die Arbeiten nach den Kriterien Innovation, Funktion, Ästhetik, Ausführung und handwerkliche Qualität.

Die Gemeinschaftsausstellung in der Galerie Bezirk Oberbayern umfasst Arbeiten von 18 Teilnehmern, darunter die Werke der Preisträger. Den Schwerpunkt bilden in diesem Jahr Arbeiten aus der Fachrichtung Holz und Schmuck. Die Ausstellung läuft bis zum 4. November und nimmt auch an der Langen Nacht der Münchner Museen teil.


Bildmaterial zum Download

  • Gruppenfoto in einer Ausstellung

    Die Preisträger des Oberbayerischen Förderpreies für Angewandte Kunst 2016, von links: Manuel Lindermeier, Nadine Kufner, Nadja Soloviev, Felix Scheuermann, Jonas Heimann, stellvertretende Bezirkstagspräsidentin Friederike Steinberger

    Foto: Peter Bechmann

    Copyright: Pressestelle Bezirk Oberbayern

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  • Der Geehrte steht neben seinem Ausstellungsstück

    Förderpreisträger Jonas Heimann zeigt seinen prämierten "Zeichencontainer" bei der Preisverleihung zum Förderpreis für Angewandte Kunst 2016

    Foto: Peter Bechmann

    Copyright: Pressestelle Bezirk Oberbayern

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  • Nahaufnahme des  Ausstellungsstücks

    Zeichnecontainer, europäischer Kirschbaum, Stahl lackiert, MDF lackiert, 34x34x98cm, von Jonas Heimann

    Foto: Privat

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  • Der Geehrte hockt neben seinem Ausstelungsstück

    Förderpreisträger Felix Scheuermann bei der Preisverleihung zum Förderpreis für Angewandte Kunst 2016 vor seinem ausgezeichneten Möbelstück

    Foto: Peter Bechmann

    Copyright: Pressestelle Bezirk Oberbayern

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  • Nahaufnahme des Ausstellungsstücks

    »Dielenmöbel« Europäische Kirsche, Stahl, MDF, 106 x 32 x 45 cm
    von Felix Scheuermann

    Foto: Privat

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  • Die Geehrte steht vor ihren AUsstelungsstücken, die von der Decke hängen.

    Trägerin des Förderpreises Nadja Soloviev mit ihrer ausgezeichneten Schmuck-Arbeit "Din A Serie" bei der Preisverleihung zum Förderpreis für Angewandte Kunst 2016.

    Foto: Peter Bechmann

    Copyright: Pressestelle Bezirk Oberbayern

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  • Ausstellungsstück in Nahaufnahme

    »Din A Serie«, Buchbinderleinen, Aluminium, Nylonband, 59,4 x 84,1 cm / 42 x 59,4 cm ...von Nadja Soloviev

    Foto: Privat

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  • Die Geehrte stehend hinter einer Vitrine mit Ausstellungsstücken

    Nadine Kufner, die eine Anerkennung erhielt, mit ihrer Schmuckserie "Duktus" bei der Preisverleihung zum Förderpreis für Angewandte Kunst 2016

    Foto: Peter Bechmann

    Copyright: Pressestelle Bezirk Oberbayern

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  • Nahaufnahme eines Ausstellungsstücks

    Halsschmuck aus der Serie «Duktus«, Zinn, freihändig gegossen, 37x15x0,5cm
    von Nadine Kuffner,

    Foto: Privat

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  • Der Geehrte stehend neben seinem Ausstellungsstück

    Manuel Lindermeier erhielt bei der Preisverleihung zum Förderpreis für Angewandte Kunst 2016 eine Anerkennung für sein Zirbelholz-Skulptur "Elena".

    Foto: Peter Bechmann

    Copyright: Pressestelle Bezirk Oberbayern

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  • Nahaufname des Ausstellungsstücks

    "Elena", Zirbelholz, lasiert handgeschnitzt von Manuel Lindermeier

    Foto: Privat

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