Wunschkonzert nach Nummern
Wenn alles so einfach und schnell in Erfüllung ginge wie beim Offenen Singen am Montagabend in der Aiblinger Ausstellungshalle. Dort hatten die Gäste der Veranstaltung im Rahmen des ZAMMA-Kulturfestivals leichtes Spiel: Eine Lieblingsmelodie aus dem bereitgestellten, vielfältig gefüllten Liederheft auswählen, die Seitenzahl Richtung Bühne rufen – und schon setzten sich Kirchenmusikdirektor Andreas Hellfritsch am E-Piano und wahlweise die Bläserinnen und Bläser der von Roland Merk geleiteten Dreder Musi in Bewegung. Weiß-blau im Wind, so der schmissige Auftakt der Dreder, die daneben auch Wünsche nach dem Jennerweinlied oder dem Tölzer Schützenmarsch klangvoll unterstützten. Ohne Instrumente, aber mit Gesang war die Musi dabei, wenn Hellfritsch Lieder am E-Piano begleitete. Volkslieder wie Die Gedanken sind frei reihten sich an launige Kinderlieder wie den Dracula-Rock oder das Gummibärchenlied, und mit Geh aus, mein Herz, und suche Freud war auch ein ökumenisches Kirchenlied dabei. „Oberbayerische Blaskapelle trifft evangelische Kirchenmusik, beim ZAMMA-Festival machen wir erstmals dieses Experiment“, so Hellfritsch, der das Wunschkonzert moderierte. Das Publikum war gut hörbar und mit sichtbarer Freude bei der Sache und meisterte auch das gleichzeitige Singen dreier verschiedener Kanons. Die Dreder Musi wiederum hat eigenen Angaben zufolge so manches neue Lied gelernt. Das Bayernlied setzte den Schlusspunkt. Doch schon vorher war klar: Das Experiment ist gelungen. Das Format mit dem Titel Klangverstärkt wird noch einmal am 7. Juli um 18:30 Uhr in der Ausstellungshalle wiederholt.