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Zwei Talente begeistern als ungleiche Brüder

München, den Datum: 20.05.2019
Auszeichnungen Kultur

Lore-Bronner-Preis 2019

Patricia Ivanauskas und Markus Beisl erhielten den Lore-Bronner-Preis für Darstellende Kunst des Bezirks Oberbayern 2019. Beide Gewinner des mit 6.000 Euro dotierten Nachwuchsförderpreises studieren an der Neuen Münchner Schauspielschule. Der mit 6.000 dotierte Preis wurde von Bezirkstagspräsident Josef Mederer im Kleinen Theater verliehen.
Collage: Zwei Schauspieler spielen auf einer Bühne vor schwarzem HIntergrund.
Foto: Benjamin Schmidt © Bezirk Oberbayern

In seiner Begrüßung hob der Gastgeber Bezirkstagspräsident Josef Mederer die Be-deutung des Theaters für die Fähigkeit zur Empathie heraus. Nur, wenn es uns gelän-ge sich an andere Schicksale hineinzuversetzen, habe Inklusion in der Gesellschaft eine Chance. Er ermutigte den Sauspielnachwuchs auf ihrem Weg in diesen Beruf. Der Regisseur Jan Meyer hob anschließend in seiner Laudatio die besonderen darstellerischen Qualitäten der Ausgezeichnteten hervor. Die Moderatorin des Abends, Katharina Friedl, konnte als ehemalige Preisträgerin die positive Wirkung des Preises und des ersten Engagements für den Start in die Berufslaufbahn bestätigen.

Nach so viel Lob waren die Gäste auf die beiden Schauspieltalente gespannt und sie wurden nicht enttäuscht. Zunächst trat Markus Beisl (23) mit Strick um den Hals als verwirrter Lucky aus Samuel Becket‘s „Warten auf Godot“ auf. Mit großen Augen und beeindruckender Sprachakrobatik schlug er das Publikum in seinen Bann und faszinierte es auch als Karl Moor aus Schillers „Die Räuber“, der mit gezogener Pistole mit sich um Leben und Tod ringt. Hier übernahm nach einer kurzen Pause Patricia Ivanauskas als sein Bruder Franz Moor die Bühne. Ihre Darstelllung des hässlichen und zynischen Räuberhauptmanns, der dabei den Hildegard-Knef-Song „Für mich soll‘s rote Rosen regnen“ singt, zeigte eine mutige Neuinterpretation des Klassikers. Ihr fließender Wechsel in die Rolle einer psychisch kranken Patientin aus Sarah Kanes Stück „Psychose 4.48“ bereicherte ihre Darbietung um eine weitere Facette. Der Umstand, dass das Kleine Theater Haar sich auf dem Gelände der Kliniken des Bezirks Oberbayern (kbo) befidet und lange Zeit als Publikum auch Patienten der Heil- und Pflegeanstalt Egelfing hatte, gab dieser Rolle eine zusätzliche Brisanz.

Der offizielle Teil des Abends endete mit der Preis-Verleihung durch Bezirkstagspräsi-denten Josef Mederer. Die Preisträgerinnen teilen sich 6.000 Euro Preisgeld und erhalten ein Engagement bei den „Weilheimer Festspielen“.

Der Lore-Bronner-Preis wird seit 1996 vom Bezirk Oberbayern vergeben. Er wird an staatlich genehmigten privaten Schauspielschulen in Oberbayern ausgeschrieben. Die jährliche Auszeichnung richtet sich an Nachwuchsschauspieler, die bereits während ihrer Ausbildung eine außergewöhnliche Begabung erkennen lassen und ihren Wohnsitz in Oberbayern haben.

Acht Studierende aus vier privaten oberbayerischen Schauspielschulen stellten sich in diesem Jahr der Jury. Neben der Neuen Münchner Schauspielschule nahmen die Schauspielschule Zerboni, die München Film Akademie (mfa) sowie die Internationale Schule für Schauspiel und Acting ISSA teil.


Bildmaterial zum Download

  • Ein älterer Mann überreicht einem jüngeren Mann, der einen Blumenstrauß hält, eine Urkunde

    Lore-Bronner-Preisträger Markus Beisl mit Bezirkstagspräsident Josef Mederer (rechts)

    Foto: Peter Bechmann

    Copyright: Bezirk Oberbayern

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  • Eine junge Frau, die eine Urkunde hält, bekommt von einem älteren Mann einen Blumenstrauß gereicht

    Lore-Bronner-Preisträgerin Patricia Ivanauskas mit Bezirstagspräsident Josef Mederer

    Foto: Peter Bechmann

    Copyright: Bezirk Oberbayern

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  • Gruppenfoto vor einem roten Vorhang auf einer Bühne.

    Lore-Bronner-Preis 2019: (von links) Barbara Kuhn (Jury-Mitglied und Bezirksrätin), Bezirkstagspräsident Josef Mederer, Patrizia Ivanauskas (Preisträgerin), Markus Beisl (Preisträger), Werner Schneider (Jury-Mitglied und stellvertrenteder Bezirkstagspräsident), Yvonne Brosch (Jury-Mitglied und Regisseurin), Jan Meyer (Laudator, Jury-Mitglied und Regisseur), (Jury-Mitglied und ), Melanie Kisslinger (Jury-Mitglied und Assistenz der Intendanz) und Guido Drell (Jury- Mitglied und Schauspieler)

    Foto: Peter Bechmann

    Copyright: Bezirk Oberbayern

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  • Eine junge Frau spielt in einem schwarzen Anzug vor schwarzem Hintergrund auf einer Bühne

    Patricia Ivanauskas als Franz Moor in »Die Räuber« von Friedrich Schiller

    Foto: Peter Bechmann

    Copyright: Bezirk Oberbayern

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  • Ein junger Mann spielt in schwarzer Lederjacke mit einer Pistole in seiner Hand auf einer Bühne vor schwarzem Hintergrund

    Markus Beisl als Karl Moor in »Die Räuber« von Friedrich Schiller

    Foto: Peter Bechmann

    Copyright: Bezirk Oberbayern

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  • Ein junger Mann spielt im Unterhemd mit Strick um den Hals und auf den Betracher deutend auf einer Bühne vor schwarzem Hintergrund

    Markus Beisl als Lucky aus Samuel Beckett's "Warten auf Godot"

    Foto: Peter Bechmann

    Copyright: Bezirk Oberbayern

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  • EIne junge Frau spielt auf einer Bühne vor schwarzem Hintergrund. Sie trägt eine gewendetes Jackett verkehrt herum, wie eine Zwangsjacke.

    Patricia Ivanauskas als Patienten in Sarah Kane's "Psychose 4.48"

    Foto: Peter Bechmann

    Copyright: Bezirk Oberbayern

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