Großer Auftritt für die Angewandte Kunst
München, den Datum: 29.11.2017Verleihung des Oberbayerischen Förderpreises für Angewandte Kunst 2017 auf der Heim+Handwerk
Für die achte Auflage hatten sich die Organisatoren des Oberbayerischen Förderpreises ein große Publikumsmesse, die Heim+Handwerk ausgesucht. Auf einer 240 m² großen Ausstellungsfläche der Halle A1 waren preisgekrönte und nominierte Arbeiten von 22 jungen Künstlerinnen und Künstlern ausgestellt. Am Abend des 29. November überreichte der Bezirkstagspräsident den mit 10.000 Euro dotierten Förderpreis.Bezirkstagspräsident Josef Mederer und der Geschäftsführer der Messegesellschaft GHM, Dieter Dohr, betonten in ihren Grußworten den gegenseitigen Nutzen, den diese Kooperation für beide Partner bringt: Die jungen Künstler erhalten durch die Heim+Handwerk eine publikumswirksame Plattform und die Messe kann ihren Besuchern eine weitere attraktive Sonderausstellung präsentieren.
Insgesamt nahmen 40 Bewerber aus oberbayerischen Fachschulen, Hochschulen und Akademien mit 100 Arbeiten am diesjährigen Wettbewerb teil. Eine neunköpfige Jury, bestehend aus sechs Fachleuten und drei Vertretern des Bezirkstages beurteilte die Arbeiten nach den Kriterien Innovation, Funktion, Ästhetik, Ausführung und handwerkliche Qualität. Vergeben wurde der Preis zu gleichen Teilen an Naama Bergmann, Georg Brandner, Samira Götz und Markus Pollinger.
Die aus Israel stammende Schmuckkünstlerin Naama Bergmann (35) bewarb sich mit Arbeiten aus selbst gewebten Eisendraht-Netzen, die eine unterschiedlich lange Zeit in eine Salzlösung getaucht wurden, so dass sich an dem Metall Kristalle bildeten. So wird das einfache Material durch die besondere Machart zur Kostbarkeit. Die Künstlerin vollendet ihre in Israel begonnene universitäre Ausbildung in der Schmuckklasse der Akademie der Bildenden Künste München.
Auch Samira Goetz (32) studiert nach einem Abschluss in Kommunikationsdesign in der Schmuckklasse der Akademie. Sie gewann mit zwei Halsketten aus Epoxi-Beton. Die Künstlerin stellt die Objekte in einem besonderen Gussverfahren her, bei dem Hohlräume entstehen. Das Resultat sind scheinbar schwergewichtige, in Wirklichkeit aber leichte Schmuckstücke, die an architektonische Bruchobjekte erinnern.
Georg Brandner (18) macht an der Berufsfachschule für Holzschnitzerei und Schreinerei Berchtesgaden eine Ausbildung zum Schreiner. Seine „gefederte Bank für Zwei“ aus europäischem Nussbaum überzeugte die Jury durch die innovative Idee mit der Brandner die klassische Form Bank neu interpretiert: Durch einen Aufbau aus Holz-Lamellen mit Aussparungen entsteht eine elastische Sitzfläche, die dem Möbel zugleich eine besondere Optik verleiht.
Markus Polllinger (32) reichte drei Gefäße aus pulverbeschichtetem Aluminium ein. Der Künstler verformt und bearbeitet die geschlossenen Metallkörper, die sich der Funktion eines Behältnisses verweigern und eine neue Identität annehmen. Der Gold- und Silberschmiedemeister studiert an der Akademie für Bildende Kunst in München.
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Der Oberbayerischen Förderpreis für Angewandte Kunst 2017. Von Links: Markus Pollinger, Samira Götz, Dieter Dohr, (Geschäftsführer GHM), Bezirkstagspräsident Josef Mederer, Markus Brandner, Naama Bergmann
Foto: Peter Bechmann
Copyright: Pressestelle Bezirk Oberbayern
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Preisträgerin Naama Bergmann bei der Preisverleihung zum Förderpreis für Angewandte Kunst 2017 am Messestand zusammen mit ihren prämierten Arbeiten
Foto: Peter Bechmann
Copyright: Pressestelle Bezirk Oberbayern
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Preisträgerin Samira Götz bei der Preisverleihung zum Förderpreis für Angewandte Kunst 2017 am Messestand zusammen mit ihren prämierten Arbeiten.
Foto: Peter Bechmann
Copyright: Pressestelle Bezirk Oberbayern
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Samira Götz:
»PHASES AND FACADES III«; Epoxi-Beton,
Baumwollschnur; 2-facher Gießprozess
32 x 17 x 1,8 cmFoto: Samira Götz
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Preisträger Georg Brandner bei der Preisverliehung am Messestand zusammen mit seiner prämierten Arbeit
Foto: Peter Bechmann
Copyright: Pressestelle Bezirk Oberbayern
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Georg Brandner:
»GEFEDERTE BANK FÜR ZWEI«
Europäischer Nussbaum
134,2 x 40 x 46 cmFoto: Privat
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Preisträger Markus Pollinger bei der Preisverleihung zum Förderpreis für Angewandte Kunst 2017 am Messestand neben zwei seiner prämierten Arbeiten
Foto: Peter Bechmann
Copyright: Pressestelle Bezirk Oberbayern
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Markus Pollinger:
»GEFÄSS 1, 2 und 3 «;
Aluminium; Drücken, Pressen,
Schmieden, PulverbeschichtenFoto: Privat
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