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Valérie Leray

Künstlerin Valerie Leray in ihrem Atelier am Schafhof - Europäisches Kunstforum Oberbayern. Sie betrachtet ihr auf dem Tisch arrangiertes Arbeitsmaterial, welches aus Pflanzen, Blüten und kleinen Früchten besteht. Im HIntergrund kann man durch ein Fenster in den Garten des Schafhofs sehen.

Valérie Leray, lebt und arbeitet in Orléans

Aufenthalt am Schafhof: Juli 2022

Ausschnitt aus einer Fotografie der französischen Künstlerin Valerie Leray. Zu sehen ist ein Ausschnitt aus einer Panoramaaufnahme auf Tenerifa.

Ausschnitt aus Fotografie "Tenerife"

 

Valérie Leray

Valérie Leray ist eine bildende Künstlerin - Fotografin, Forscherin und Leiterin der Künstlervereinigung alliance la mire. Sie begann ihre Karriere als "Reportagefotografin" zu Themen, die mit Menschen "am Rande" der Gesellschaft zu tun haben, und stellte diesen Ansatz dann mit dokumentarischer und "konzeptioneller" Fotografie rund um das Material in Frage: Geschichte - in Verbindung mit dem Konzept der "Orte der Erinnerung", wie es der Historiker Pierre Nora definiert hat. Die Fotografie erforscht die Spannung, die zwischen den Spuren der Geschichte, ihrer eigenen Fähigkeit, sich an einem Ort sichtbar zu machen, an dem sie stattgefunden hat, und dem inhärenten mnemonischen Charakter, der Ambivalenz und den verschiedenen zeitlichen Ebenen des Bildes entsteht. Die wiedergefundenen Orte sind der Ort der künstlerischen Geste, wo die Objekte den Wert von Spuren haben, um das, was war, aber unsichtbar bleibt, präsent zu machen. Sie reanimieren eine doppelte Lesart des Bildes und öffnen sich für neue Paradigmen und alternative Geschichten.  Dieser Ansatz ähnelt der Disziplin der Archäogeografie*.

Ihre Serien werden in mehreren Ländern ausgestellt, begleitet von Künstlergesprächen, Vorträgen und kürzlich auf der 58. Biennale für zeitgenössische Kunst in Venedig als Teil der offiziellen Ausstellung FUTUROMA. Gleichzeitig führt sie ein Forschungsprojekt über die Herstellung von Stereotypen durch das Bild der Roma-Minderheit in Europa durch, für das sie 2019 mit dem europäischen Mobilitätsstipendium I-Portunus ausgezeichnet wird. Sie gibt ihre Praxis weiter, indem sie Workshops über alte und neue fotografische Verfahren organisiert, zuletzt über die Erforschung der Lichtempfindlichkeit von Pflanzen: die Anthotypie.

* Die Archäogeographie ist eine Disziplin, die sich mit der Dynamik des Raums im Laufe der Zeit befasst und dazu beiträgt, andere Dimensionen geohistorischer Objekte zu untersuchen als die, die bisher von den Disziplinen der historischen Geographie, der Geohistorie und der Landschaftsarchäologie oder Umweltarchäologie bearbeitet wurden (siehe Wikipedia).


Termine in Freising

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17.02.2023
19:00 Uhr bis 21:00 Uhr
Vernissage der Ausstellung Fragmentierte Welt | Fokus Europa IV mit Stipendiatinnen und Stipendiaten des Europäischen Kunststipendiums des Bezirks Oberbayern. ... >>>
230218_fokus_europa_IV_sirous_cover
18.02.2023 - 10.04.2023
Die Ausstellung präsentiert die Arbeiten von 10 Künstlerinnen und Künstlern, die im Vorjahr am Künstleraustausch im Rahmen des Europäischen Kunststipendiums des Bezirks Oberbayern teilgenommen hatten. ... >>>