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Die Glasplattennegative

„Vorsicht zerbrechlich“ – ein besonderer Fotoschatz

ZeMuLi
Samstag, 15.04.2023

In der Fotosammlung des ZeMuLi gibt es eine große Anzahl an Glasplattennegativen und Glasplattendias aus der Zeit um 1925 bis 1935. Im Zuge der Digitalisierung der Bestände und Einführung der neuen Datenbank MuseumPlus (Siehe 01/2023 ZeMuLi-Magazin) werden diese nun nach und nach digitalisiert und recherchierbar gemacht.

Im Nachlass von Karl und Grete Horak befinden sich 123 Glasplattennegative im Format 9x12 cm, entstanden Anfang der 1930er-Jahre bei verschiedenen Reisen. Früher wurden im Archiv davon Abzüge erstellt und auf den dazugehörigen Karteikarten alle vorhandenen Hintergrundinformationen wie Aufnahmeort,  Aufnahmedatum und gegebenenfalls Namen der abgebildeten Personen vermerkt. Die Glasplatten lagerten in den originalen Pergaminhüllen und einfachen Pappschachteln. Für die Digitalisierung werden die Negative gesichtet, um etwaige Schäden festzustellen, gereinigt und fachgerecht verpackt. 

Negativentwicklung 1
1. Das Negativ wird aus der Hülle genommen und auf sichtbare Schäden überprüft.
Negativentwicklung 2
2. Mit einem Druckluftpinsel wird die Oberfläche vorsichtig entstaubt.
Negativentwicklung 3
3. Bevor das Negativ in die zuvor mit Grafitstift beschrifteten
4-Klapp-Umschläge aus säurefreiem Baumwollpapier verpackt wird, wird das genaue Format festgehalten.
Negativentwicklung 4
4. Ihren Platz finden die Negative in speziellen, basisch gepufferten Archivboxen, die künftig in einem klimatisierten Depot im ZeMuLi aufbewahrt werden.

Glasbruch
Foto: Beispiel für mögliche Schäden: Foto-Fundstücke von einer Reise ins Hauerland (Kremnitz-Deutschprobener Sprachinsel)

Autorin: Eva Pöhlmann