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Ausgezeichnet: von Bauernhaus bis Burgruine

Oberbayerischer Denkmalpreis 2021 verliehen

Montag, 19.07.2021

Der Bezirk Oberbayern hat im Juni erstmals den neu ins Leben gerufenen Oberbayerischen Denkmalpreis verliehen. Er würdigt damit das Engagement vieler privater und öffentlicher Eigentümerinnen und Eigentümer von denkmalgeschützten Objekten.

Sechseckiger Säulen-Pavilllon mit Bronzedach in einem Park. Im Vordergrund sind Heckenrosen, im Hintergrund Bäume zu sehen
Foto: Christine Reichert © Förderkreis Schacky-Park Dießen am Ammersee e. V.

Bei der ersten Vergabe des Preises hat der Bezirk Oberbayern fünf vorbildlich sanierte Denkmäler ausgezeichnet: das Bauernhaus „Beim Fesiger“ in Altomünster (Landkreis Dachau), die Kaitl-Alm bei Ruhpolding (Landkreis Traunstein), den Schacky-Park bei Dießen am Ammersee (Landkreis Landsberg am Lech), das ehemalige Schusterhaus in Kochel am See (Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen) und die Burgruine Werdenfels im Landkreis Garmisch-Partenkirchen. Die ausgezeichneten Eigentümerinnen und Eigentümer erhielten neben der Urkunde und dem Preisgeld, das in diesem Jahr insgesamt 17.000 Euro beträgt, auch eine Plakette, die am Denkmal angebracht auf die Auszeichnung hinweisen soll.

Neun Anerkennungen

Bei der Preisverleihung in Benediktbeuern hat der Bezirk auch die vorbildliche Sanierung neun weiterer Denkmäler mit einer Anerkennung gewürdigt. Vier davon befinden sich im Landkreis Eichstätt: die Ruine Altmannstein, die historische „Römerbrücke“ in Kinding, das historische Pfarrhaus in Denkendorf-Dörndorf und der Galvano-Engel auf dem Ostenfriedhof in Eichstätt. In der Stadt München gab es Anerkennungen für ein Kleinhaus im Stadtteil Schwabing sowie für die historischen Grabmäler auf dem Friedhof der Alten Pfarrkirche St. Martin in Moosach. Um ein Denkmal der Erinnerungskultur hat sich im Landkreis Landsberg am Lech die Europäische Holocaustgedenkstätte Stiftung e. V. verdient gemacht, die die Tonröhrenbauwerke auf dem Gelände des ehemaligen KZ-Außenlagers Kaufering VII instand hält. Weitere Anerkennungen gingen in den Landkreis Pfaffenhofen a. d. Ilm für die Sanierung der Marktkirche Mariä Verkündigung in Hohenwart und in den Landkreis Garmisch-Partenkirchen für ein Bauernhaus in Graswang.

Preisverleihung alle zwei Jahre

Voraussetzung für die Auszeichnung mit dem Oberbayerischen Denkmalpreis ist, dass die Objekte innerhalb der letzten drei Jahre vom Bezirk Oberbayern Mittel für die Denkmalpflege erhalten haben. Weitere Kriterien für die Preisentscheidung sind die fachliche Qualität, die Aspekte Nachhaltigkeit und Ökologie sowie die kulturelle Bedeutung der Denkmäler für Oberbayern. Die Auswahl traf eine Jury, der neben Mitgliedern des Bezirkstags von Oberbayern und Bezirksheimatpfleger Dr. Norbert Göttler auch jeweils ein Vertreter des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege sowie des Bayerischen Landesvereins für Heimatpflege angehören. Als Preisgeld können maximal 25.000 Euro vergeben werden. Den Preis verleiht der Bezirk Oberbayern alle zwei Jahre.  

Der Bezirk Oberbayern engagiert sich seit vielen Jahren für die Denkmalpflege und gibt aktuell rund 2,5 Millionen Euro jährlich dafür aus. „Seit 2004 hat der Bezirk über 30 Millionen Euro Zuwendungen an Kirchenstiftungen, Kommunen und Privatpersonen für die Denkmalpflege vergeben. Das ist ein enormer Rückfluss der Bezirksumlage in die Landkreise und Städte“, sagte Bezirkstagspräsident Josef Mederer bei der Preisverleihung. „Mit dem Oberbayerischen Denkmalpreis möchten wir das enorme Engagement vieler privater und öffentlicher Eigentümerinnen und Eigentümer von denkmalgeschützten Objekten noch einmal besonders würdigen und damit ‚neues Leben in alten Mauern‘ fördern.“ 

Informationen zu den ausgezeichneten Denkmälern gibt die Broschüre zum Oberbayerischen Denkmalpreis 2021.
Sie finden Sie unteralb der Meldung zum Bestellen und Herunterladen.


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