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PresseeinladungFaust in Oberbayern

Ausstellung in der Fachberatung Heimatpflege in Benediktbeuern

Sonntag, 07.04.2019, 11 Uhr Faust kennt jeder – denkt man. Vor allem an Goethes „Faust“ haben sich Generationen von Schülern abgearbeitet und die Zitate gehören zum allgemeinen Sprachgebrauch. Dass man dem altbekannten Stoff völlig neue Einsichten abgewinnen kann, beweist die Ausstellung „Faust in Oberbayern. Teufelspakt und Erlösung bei Goethe, Thomas Mann und Klaus Mann“, die in der Fachberatung Heimatpflege in Benediktbeuern zu sehen ist.

Die Ausstellung startet spektakulär mit dem Teufelspakt und der Erlösungsfrage. Erst im Anschluss stellt sie die Frage, wie Goethes Faust, Thomas Manns „Doktor Faustus“ und Klaus Manns „Mephisto“ mit der Problematik umgehen und welche Parallelen es zwischen den Werken gibt. Durch diese originelle Herangehensweise gelingt ein völlig neuer Blick auf den altbekannten Stoff.

Ein besonderer Fokus liegt bei der Ausstellung darauf, welche Oberbayern-Bezüge es in den jeweiligen Faust-Adaptionen gibt. So lebte der historische Faust, der Goethe zu seinem gleichnamigen Werk inspirierte, überwiegend in Süddeutschland und Bayern. Johann Wolfgang von Goethe, der auf seiner Italienreise auch durch Bayern kam, rühmte in seinen Aufzeichnungen unter anderem München und Benediktbeuern. Thomas Mann wiederum lässt Adrian Leverkühn, den Protagonisten seines Romans „Doktor Faustus“, rund zwanzig Jahre lang in Oberbayern wirken – genauer gesagt in Polling bei Weilheim und in München. Und auch bei Klaus Mann lassen sich vielfältige Bezüge zu Oberbayern finden, unter anderem durch seine Jugendzeit in München und Bad Tölz.

Umrahmt wird die ungewöhnliche Ausstellung durch Zeichnungen von Goethe und Max Beckmann, durch Fotos der berühmten Faust-Aufführungen von Peter Stein und durch Ausschnitte aus Verfilmungen von „Doktor Faustus“ und „Mephisto“. Ein weiteres Highlight ist die Präsentation von seltenen und kostbaren Erstdrucken, insbesondere von Thomas Mann.

Auf die Besucher wartet ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Vorträgen von Ausstellungs-Kurator Dr. Dirk Heißerer und Professor Frido Mann, dem Enkel von Thomas Mann, außerdem eine heitere Lesung von Klaus Wittmann aus dem „Bayerischen Faust“ von Michl Ehbauer.

Die Ausstellung „Faust in Oberbayern“ ist vom 7. April bis 2. Juni in den Räumen der Fachberatung Heimatpflege des Bezirks Oberbayern im Maierhof des Klosters Benediktbeuern (Michael-Ötschmann-Weg 4) zu sehen. Geöffnet So 11-17 Uhr, Di und Sa 13-17 Uhr. Die Räume sind barrierefrei erreichbar, der Eintritt ist frei. Begleitprogramm unter www.fachberatung-heimatpflege.de.


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