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Kategorie: Gesundheit
17.09.2019

Ingolstädter Krebsberatung gesichert

Bezirk Oberbayern fördert Beratungsstelle bis 2021 mit 54.000 Euro pro Jahr

Die Zukunft der Psychosozialen Krebsberatung in Ingolstadt ist weiterhin gesichert. Der Sozial- und Gesundheitsausschuss des oberbayerischen Bezirkstags hat in seiner Sitzung am Donnerstag beschlossen, die Beratungsstelle der Bayerischen Krebsgesellschaft bis Ende 2021 mit jeweils 54.000 Euro pro Jahr zu fördern. Das Bayerische Sozialministerium unterstützt den Dienst mit einem Betrag in jeweils gleicher Höhe.

„Das ist für Menschen, die von der Krebsgesellschaft in Ingolstadt ambulant psychoonkologisch versorgt werden, ein wichtiger Beschluss“, sagte Bezirkstagspräsident Josef Mederer. Es sei unstrittig, dass diese Form der Beratung für an Krebs erkrankte Menschen unverzichtbar sei. „Deshalb fördern wir das Angebot solange weiter, bis die neue bundeseinheitliche Finanzierung endlich geklärt ist“, versprach Mederer.

Hintergrund ist, dass das Bundesgesundheitsministerium die Förderung der Krebsberatungsstellen neu aufstellen will. Grundlage ist das Gutachten „Psychoonkologische Versorgung in Deutschland: Bundesweite Bestandsaufnahme und Analyse“, das das Uniklinikum Hamburg-Eppendorf im Auftrag des Bundesministeriums erstellt hat. Laut Informationen aus dem Bayerischen Sozialministerium ist derzeit angedacht, dass künftig die Gesetzliche Kranken- und Rentenversicherung jeweils 40 Prozent, die Länder 15 und weitere Kostenträger die verbleibenden fünf Prozent übernehmen.

In der Hoffnung, dass bis Ende 2021 das Finanzierungsmodell steht, teilen sich Bayerns Sozialministerium und der Bezirk Oberbayern vorerst die Kosten für die Ingolstädter Beratungsstelle. Dies geschieht im Rahmen der Überregionalen Offenen Behindertenarbeit zur Teilhabe von Menschen mit Behinderungen oder chronischen Erkrankungen. Sollte vor Ende 2021 die künftige Regelfinanzierung geklärt sein, endet die Projektfinanzierung entsprechend früher.

Die psychosoziale Krebsberatung in Ingolstadt wurde 2010 aufgebaut und zunächst über die bundesweite Projektförderung Ambulante Krebsberatungsstellen finanziert. Seit dem Ende der Bundesförderung 2016 haben Bezirk Oberbayern und Sozialministerium die Beratungsstelle finanziell abgesichert.

2018 führte der Dienst 1.622 Beratungsgespräche. In Pfaffenhofen/Ilm und Eichstätt bietet die Psychosoziale Krebsberatung alle 14 Tage Außensprechstunden an.

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