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Dienstag, 04.08.2020

Beim Sprechtag vor Ort für die Menschen da sein

Sozialpädagogin Christine Deyle berät im Landkreis Ebersberg zu den sozialen Leistungen des Bezirks Oberbayern

Im Landkreis Ebersberg können sich die Bürgerinnen und Bürger jetzt wohnortnah zu den Sozialleistungen des Bezirks Oberbayern beraten lassen. Bei diesem Sprechtag des Bezirks Oberbayern beantwortet die Sozialpädagogin Christine Deyle insbesondere Fragen zur Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderungen und zur Hilfe zur Pflege. Im Gespräch erläutert Deyle die Vorzüge der Beratung vor Ort.
Halbportrait vor einer Fensterscheibe. Im Hintergrund eine Hausfassade.
Foto: Peter Bechmann © Bezirk Oberbayern

Frau Deyle, der Sprechtag zu den Sozialleistungen ist ein neues Angebot des Bezirks Oberbayern. Was ist darunter zu verstehen?
Christine Deyle: Mit der Einführung eines Sprechtags pro Woche möchte der Bezirk Oberbayern für alle Bürgerinnen und Bürger in den Landkreisen und kreisfreien Städten erreichbarer und wohnortnäher sein. Mitarbeitende des Bezirk Oberbayern beraten deshalb an einem Tag pro Woche vor Ort und informieren umfassend über die sozialen Leistungen. So werde ich beispielsweise jeden Donnerstag in Ebersberg vor Ort sein und mich der Anliegen der ratsuchenden Menschen annehmen.

Warum hat der Bezirk dieses Angebot geschaffen?
Deyle: Viele Menschen wollen ihre Anliegen gern persönlich besprechen. Der Weg zum Bezirk Oberbayern nach München ist vielen Bürgerinnen und Bürger in den Landkreisen und kreisfreien Städten aber zu weit. Dem Bedürfnis, sich persönlich beraten zu lassen, trägt der Bezirk Oberbayern mit diesem neuen Angebot der Vor-Ort-Beratung jetzt Rechnung.

Welche Beratungsinhalte umfasst das Angebot konkret?
Deyle: Als überörtlicher Sozialhilfeträger ist der Bezirk Oberbayern unter anderem zuständig für pflegebedürftige Menschen, deren finanzielle Mittel nicht ausreichen, um ihre ambulante Pflege oder die Pflege in einem Seniorenheim selbst zu finanzieren. Dabei kann ich informieren, welche Mittel die Personen selbst einsetzen müssen und welche Leistungen gegebenenfalls der Bezirk Oberbayern übernimmt.
Darüber hinaus ist der Bezirk Oberbayern für Leistungen der Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderungen zuständig. Ob es um eine heilpädagogische Tagesstätte beispielsweise für ein Kind mit körperlich-geistiger Behinderung oder ein Wohnangebot für Menschen mit Behinderungen in jedem Alter geht: Die Beratung vor Ort bietet allen Ratsuchenden Hilfe und Unterstützung an. Dabei spielt es keine Rolle, ob eine Person sich erstmals beraten lässt oder ob sie bereits laufende Leistungen des Bezirks Oberbayern erhält. Die Sachbearbeitung verbleibt aber weiterhin bei den Kolleginnen und Kollegen in der Bezirksverwaltung, mit denen wir natürlich zusammenarbeiten.

An welche Zielgruppe richtet sich die Beratung vor Ort?
Deyle: Das Angebot steht allen Bürgerinnen und Bürgern offen, die für sich oder für ihre Angehörigen Rat und Hilfe benötigen. Selbstverständlich unterliegt unsere Beratung der Schweigepflicht, so dass die Vertraulichkeit der Beratung gewährleistet ist. Für Angehörige erwachsener Hilfebedürftiger ist deshalb die Vorlage einer Vollmacht empfehlenswert, bei Antragstellung sogar notwendig.

Wann und wo können sich interessierte Bürgerinnen und Bürgern beraten lassen? Müssen sie einen Termin vereinbaren?
Deyle: Der Sprechtag in Ebersberg findet jeden Donnerstag in der Außenstelle des Landratsamts Ebersberg am Marienplatz 11 statt. Es gibt eine offene Sprechzeit von 10 bis 12 Uhr. Am Nachmittag ist Zeit für Beratungstermine nach vorheriger telefonischer Terminvereinbarung unter 089 2198-21050 oder per E-Mail an beratung-ebe@bezirk-oberbayern.de.

Wie gehen Sie mit Menschen um, die nicht ins Amt kommen können?
Deyle: Unser Büro in der Außenstelle des Landratsamtes ist barrierefrei zugänglich. Es können also auch Menschen mit Behinderung und einer eingeschränkten Mobilität vorbeikommen. Sollte einer ratsuchenden Person der Besuch unserer Räume dennoch nicht möglich sein, finden wir gemeinsam sicher eine andere Beratungsmöglichkeit.

Sie sind im Landkreis Ebersberg gut vernetzt. Zuletzt waren Sie bei der Caritas in der Beratung der Sozialen Dienste tätig. Welche Erfahrungen bringen Sie mit?
Deyle: Meine bisherige Tätigkeit im Caritaszentrum Ebersberg kommt mir hinsichtlich der Beratungs-, Netzwerk- und Öffentlichkeitsarbeit sehr zugute. Viele Einrichtungen und Dienste sind mir bekannt, und ich kenne viele hilfreiche Angebote im Landkreis Ebersberg. Im Rahmen meiner Ressourcen ist mir auch künftig eine gute Zusammenarbeit wichtig. Ich freue mich auf bestehende und neue Möglichkeiten der Vernetzung mit den Akteuren hier in der Region.

Was ist Ihnen persönlich wichtig an der Beratung?
Deyle: Eine gute Beratungsarbeit bedeutet für mich, Menschen mit ihren Anliegen ernst zu nehmen und sie mit meinem Wissen und meinen Möglichkeiten bestmöglich zu unterstützen.

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