Inhalt

Präsidium erstmals mit vier Mitgliedern

Rainer Schneider (FW) erneut stellvertretender Bezirkstagspräsident; Michael Asam (SPD) und Friederike Steinberger (CSU) weitere Vize


Der Bezirkstag von Oberbayern hat heute erneut Rainer Schneider zu seinem stellvertretenden Präsidenten gewählt. Für den ehemaligen Bürgermeister der Gemeinde Neufahrn (Landkreis Freising) votierten bei zwei ungültigen Stimmen 56 der 80 anwesenden Bezirkstagsmitglieder. Auf seine Gegenkandidatin Martina Neubauer, die Fraktionssprecherin der Grünen, entfielen 21 Stimmen.




Der Bezirkstag hatte zuvor Thomas Schwarzenberger (CSU) erstmals mit 71 der abgegebenen gültigen 77 Stimmen seinem Präsidenten gewählt. Weiterer stellvertretender Präsident ist wie bisher Michael Asam (SPD); er wurde mit 57 zu 22 Stimmen gewählt. Die Münchnerin Steinberger (CSU) kehrt in das Amt der weiteren stellvertretenden Präsidentin zurück. Auf sie entfielen 58 von 79 abgegebenen Stimmen. 

Vizepräsident Schneider gehört seit 2008 dem Bezirkstag von Oberbayern an und ist seit 2018 dessen stellvertretender Präsident. Auch in der neuen Wahlperiode werden CSU, Freie Wähler und SPD kooperieren, da die CSU keine eigene Mehrheit hat. Im Amt als Bezirkstags-Vize möchte sich Schneider besonders für Menschen einsetzen, die unsere Solidarität und Unterstützung brauchen“. Der 64-Jährige sagte: „Ich stehe für gute und kollegiale Zusammenarbeit. Bevor ich mir eine Meinung bilde, höre ich mir alle Argumente an und lasse alle Beteiligten zu Wort kommen.“ Denn: „Ein vernünftiges Miteinander funktioniert nur ohne Ausgrenzung und Voreingenommenheit.“

Michael Asam gehört dem Bezirkstag von Oberbayern seit 1998 an. Der ehemalige Bürgermeister von Peiting war von 2013 bis 2018 stellvertretender Bezirkstagsvizepräsident und in der zurückliegenden Wahlperiode weiterer stellvertretender Bezirkstagspräsident. „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit unseren Kooperationspartnern und besonders mit unserem neuen Präsidenten Thomas Schwarzenberger“, sagte Asam. Er versprach, sein Amt „überparteilich im Dienst der Sache und der Menschen auszuüben“. In seinem Amt möchte sich Asam besonders für die Belange von Menschen mit Behinderung einsetzen. „Wir müssen gemeinsam das große Anliegen der Inklusion weiter voranbringen“, erklärte der 70-Jährige. „Wir sind zwar schon auf einem guten Weg, aber wir brauchen noch mehr Teilhabe für Menschen mit Behinderungen am Leben der Gemeinschaft. Hier stehen wir weiterhin vor wirklich großen Veränderungen.“

Für die neue weitere stellvertretende Präsidentin Steinberger bedeutet ihre Bestellung die Rückkehr auf ein bekanntes Terrain. Die Münchnerin hatte das Amt bereits für vier Wahlperioden von 1998 bis 2018 inne. Sie gehört dem Bezirkstag seit 33 Jahren an; aktuell startet sie in ihre achte Runde. „Größte Herausforderung wird der Fachkräftemangel in allen Bereichen sein, bei der Pflege, den Einrichtungen der Behindertenhilfe, in den Krankenhäuser und der Verwaltung“, erklärte Steinberger. Für die Wahlperiode hat sie sich vorgenommen, den Umbau der Leistungsangebote und Strukturen „im Sinne ambulant vor stationär“ weiter voranzutreiben. Steinberger sagte: „Inklusion muss bei allem Tun die Richtschnur sein.“


03.11.2023