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Bezirk Oberbayern zeichnet Sängerin und Historiker aus

Brigitte Fassbaender und Manfred Treml sind Oberbayerische Kulturpreisträger 2015

Dienstag, 23.12.2014, 13:31 Uhr

Die Kammersängerin und Regisseurin Brigitte Fassbaender und der Historiker Manfred Treml erhalten den Oberbayerischen Kulturpreis 2015 – das hat der oberbayerische Bezirkstag in seiner jüngsten Sitzung einstimmig entschieden. Der Bezirk vergibt seine höchste kulturelle Auszeichnung jedes Jahr an zwei Personen, die sich um die Kultur in Oberbayern verdient gemacht haben.

Kammersängerin und Regisseurin Brigitte Fassbaender und der Historiker Manfred Treml erhalten den Oberbayerischen Kulturpreis 2015.

Brigitte Fassbaender (geboren 1939 in Berlin) debütierte nach einem Gesangsstudium am Konservatorium Nürnberg bereits 1961 an der Bayerischen Staatsoper. Sie sang bald unter berühmten Dirigenten wie Hans Knappertsbusch und Karl Böhm. Sie ersang sich im Laufe der Jahre alle bedeutenden Partien ihres Fachs Mezzosopran und gastierte an den bedeutendsten Opernhäusern der Welt. In der zweiten Hälfte ihrer Karriere prägten vor allem Konzert- und Liedgesang ihr musisches Schaffen. 1995 beendete Brigitte Fassbaender ihre Gesangskarriere und widmete sich ausschließlich der Regie von Oper und Schauspiel. Von 1999 bis 2012 leitete sie als Intendantin das Tiroler Landestheater in Innsbruck. 2005 wurde die Kammersängerin als Nachfolgerin von Wolfgang Sawallisch Vorsitzende der Richard-Strauss-Gesellschaft in Garmisch-Partenkirchen und seit 2009 ist sie auch künstlerische Leiterin des dortigen Richard-Strauss-Festivals. Als Intendantin und Regisseurin setzt sich Brigitte Fassbaender unter anderem für die Entwicklung junger Nachwuchskünstler ein.

Manfred Treml (geboren 1943 in Eggenfelden) studierte Geschichte an der LMU München, wo er 1976 auch promovierte. Nach seiner Tätigkeit als Gymnasiallehrer in München wechselte er 1980 an die Akademie für Lehrerfortbildung in Dillingen, um dort die Leitung des Referats Geschichte zu übernehmen. Von 1985 bis 2001 war er Stellvertretender Direktor am Haus der Bayerischen Geschichte, wo er zahlreiche Landesausstellungen wie Salz macht Geschichte (1995) oder Bayern – Ungarn. Tausend Jahre (2001) betreute und auch für die Neugestaltung der Ausstellung in der KZ-Gedenkstätte Dachau verantwortlich war. 2001 wurde der Historiker als Honorarprofessor an die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt berufen. Im gleichen Jahr übernahm er die Leitung des Museumspädagogischen Zentrums München (MPZ), die er bis 2010 innehatte. Ehrenamtlich leitet Manfred Treml eine Reihe von Verbänden und Vereinen, unter anderem ist er Vorsitzender des Verbandes bayerischer Geschichtsvereine und des Gesamtvereins der deutschen Geschichts- und Altertumsvereine. Er gehört als Verbandsvorsitzender dem Präsidium des Bayerischen Heimattags an, ist Vorsitzender des Hörfunkausschusses der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) und Mitglied im Beirat des Hauses der Bayerischen Geschichte. 

Den Oberbayerischen Kulturpreis verleiht der Bezirk Oberbayern seit 1980 jährlich an zwei Persönlichkeiten, die sich besonders um die Kultur in Oberbayern verdient gemacht haben. Der Begriff "Kultur" umfasst hier alle künstlerischen Bereiche wie bildende Kunst, darstellende Kunst, Musik, Film, Literatur, Fotografie, Architektur, Heimatpflege und angewandte Kunst. Der mit jeweils 5.000 Euro dotierte Preis wird im Herbst 2015 verliehen.


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