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Marianne Kirchhoff-Kasböck aus Töging mit der Bezirksmedaille geehrt

München, den Datum: 29.10.2020
Bezirksmedaille

Sie hat Herausragendes für die Gesellschaft geleistet

Als Zeichen seiner Anerkennung verleiht der Bezirk Oberbayern an Menschen, die sich in besonderer Weise ehrenamtlich um das öffentliche Wohl in Oberbayern verdient gemacht haben, die Bezirksmedaille.

„Wir als Bezirk Oberbayern wollen ein Zeichen in der Gesellschaft setzen, wie wichtig das ehrenamtliche Engagement jedes Einzelnen ist“, betonte Bezirkstagspräsident Josef Mederer bei der Verleihung der Bezirksmedaille.

Dies sieht Mederer auch in Zusammenhang mit dem besonderen Jahr 2020. Die Corona-Pandemie zeige, wie die Gesellschaft mit ihren Werten umgeht. Sie wirft ein „ein Licht darauf, wie fürsorglich wir als Gemeinschaft sind.“ Sich gegenseitig zu helfen, sei die Basis für eine empathische und solidarische Gemeinschaft. Als Beispiel nannte Mederer, die Angebote für Menschen während der Pandemie einzukaufen, die ihre Wohnung aus gesundheitlichen Gründen nicht verlassen können.

Mederer verwies darauf, dass bürgerschaftliches Engagement immer wichtiger werde. Er rief dazu auf, sich der solidarischen Wertegemeinschaft bewusst zu sein. Mederer: „So erwirtschaften in unserer Solidargemeinschaft 45 Millionen Erwerbstätige den Wohlstand von rund 84 Millionen Einwohnern. Kinder, Senioren, kranke Menschen und Menschen ohne Arbeit werden getragen von allen anderen. Das ist eine großartige Leistung! Wir machen uns das viel zu selten bewusst.“

Solidarität sei die Basis unseres Zusammenlebens. Mederer forderte: „Wir brauchen Vorbilder, die uns Solidarität und eine Kultur des Helfens zeigen. Wir brauchen mehr Vorbilder, die sich ehrenamtlich engagieren und diese Werte vorleben.“


Hier die Laudatio durch Bezirkstagspräsident Josef Mederer für Marianne Kirchhoff-Kasböck:

Anrede
Berthold Brecht prägte das Zitat:
„Die im Dunkeln sieht man nicht.“
Diese Worte vor Augen hat sich Marianne Kirchhoff-Kasböck zur Aufgabe gemacht, Licht zu spenden und die Belange von Menschen, die in unserer Gesellschaft am Rand stehen, ins Rampenlicht zu bringen. Ihr Engagement hat ihr dann auch schon mal den Vergleich eingebracht, sie sei ein „sozialer Leuchtturm“.

Marianne Kirchhoff-Kasböck wird als eine zupackende, Verantwortung tragende, sehr angesehene Frau in Töging charakterisiert.
Kultur und Soziales, das sind die beiden Felder, auf denen unser Vorbild ihr ehrenamtliches Engagement bündelt. Kulturell weit über die Stadtgrenze hinaus ein Begriff ist die Kammerkonzertreihe, die sie zusammen mit ihrem Ehemann Bert Kasböck auf die Beine gestellt hat. Organisation und Künstlerbetreuung geschieht rein ehrenamtlich.
Auch kommunalpolitisch hat sie Spuren hinterlassen: Von 2008 bis 2014 war sie Stadträtin der Stadt Töging und als Familienreferentin hat sie hartnäckig die Anliegen der Menschen vertreten, die in unserer Gesellschaft – oft wegen sozialer Probleme – nicht mithalten können.

Wie sehr sie dabei Spuren hinterlassen hat, sieht man daran, dass sie als „Institution“ und „Kapazität“ in Sachen Familien- und Seniorenpolitik angesehen wird, die „ausgleichend“ auf das soziale Zusammenleben einwirke. So hat es Bürgermeister Dr. Tobias Windhorst ausgedrückt, als er der langjährigen Stadträtin die Bürgermedaille von Töging am Inn verliehen hat.

Dieses soziale Engagement vertritt Marianne Kirchhoff-Kasböck auch in ihrer inzwischen jahrzehntelangen Tätigkeit für die Arbeiterwohlfahrt: Seit 2005 hat sie den örtlichen AWO-Vorsitz inne und bietet wöchentlich Senioren-Nachmittage an. Marianne Kirchhoff-Kasböck hat die Seniorengymnastik ebenso ins Leben gerufen wie den AWO-Chor Töging. Ihre große soziale Fähigkeit setzt sie nicht nur auf lokaler Ebene ein, sondern auch als stellvertretende Vorsitzende im AWO Kreisverband Altötting.

Besonders herausstellen möchte ich aber eine andere Leistung von Marianne Kirchhoff-Kasböck: Sie hat 2010 den Wohlfahrtsladen in Töging gegründet und leitet ihn seitdem. Ungezählt sind die Stunden, die sie bisher für dieses segensreiche Projekt aufgewendet hat. Gleichzeitig beweist sie hier, wie stark sie begeistern kann: Sie konnte gut 50 ehrenamtlich tätige Menschen dafür bewegen, bei diesem Projekt aktiv und regelmäßig mitzuhelfen.

Es braucht viel Einfühlungsvermögen, Geschick und Empathie, so viele Menschen über so lange Zeit bei der Stange zu halten. Kein Wunder also, dass Frau Kirchhoff-Kasböck auch als „Mutter des Ladens“ bezeichnet wird!
Mit der Verleihung der Bezirksmedaille wollen wir dieses große ehrenamtliche Engagement würdigen. Wir möchten Ihnen für Ihr Engagement „Vielen herzlichen Dank“ sagen!


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