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Brigitte Breidenbach aus Germering mit der Bezirksmedaille geehrt

München, den Datum: 18.10.2016
Bezirksmedaille

Herausragendes für die Allgemeinheit geleistet

Als Zeichen seiner Anerkennung verleiht der Bezirk Oberbayern an Menschen, die sich in besonderer Weise ehrenamtlich um das öffentliche Wohl in Oberbayern verdient gemacht haben, die Bezirksmedaille. Bei der Verleihung der Auszeichnungen in der Bezirksverwaltung in München führte Bezirkstagspräsident Josef Mederer aus, dass die zu Ehrenden ein großes Vermögen haben: „Sie haben Talente, Sie vermögen etwas, Sie bewegen etwas, Sie können etwas – diese Gaben werden Sie so leicht nicht verlieren und diese Gaben sind ein unschätzbarer Reichtum!“

In seiner Rede betonte Mederer, dass das ehrenamtliche Engagement eine tragende Säule der Gesellschaft sei. Er verwies darauf, dass der demografische Wandel, aber auch die Globalisierung der Gesellschaft diese vor neue Herausforderungen stellen, die sich ohne die aktive Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger nicht bewältigen lassen. Deshalb sei es wichtig, auch für ehrenamtliches Engagement zu werben.
Mederer wandte sich direkt an die Geehrten: „Viele von Ihnen haben Ihr ehrenamtliches Engagement bisher im Verborgenen getan, weil es für Sie normal ist, zu helfen, für andere da zu sein, sich zu engagieren. Auch denen, die sich nicht gerne selbst auf einen Sockel stellen lassen, möchte ich dies heute zumuten, um als Vorbilder ein leuchtendes Beispiel für andere sein zu können: In unserer mediengesättigten Welt sind es Vorbilder, die wir brauchen, die zum Nachahmen, die zum Mitmachen anregen. Wir brauchen Sie also nicht nur mit Ihren Aktivitäten, sondern auch als Vorbilder!“

 

Solch ein Vorbild ist Brigitte Breidenbach aus Germering.

Hier die Laudatio durch Bezirkstagspräsident Josef Mederer:

„Vor kurzem bin ich gefragt worden: „Wie ist das nun, ist Ehrenamt nun männlich oder weiblich?“ Ich habe geantwortet: „Ehrenamt ist immer nur eins: Menschlich!
Das Geschlecht spielt keine Rolle!

Das Geschlecht spielt bei der Ausübung des Ehrenamtes keine Rolle, manchmal ist es beim Ziel des ehrenamtlichen Handelns aber doch von Bedeutung!
Wenn ich Ihnen unser nächstes Vorbild vorstelle, bekommen Sie einen Eindruck davon, was mehr als zwei Jahrzehnte geballte Frauenpower zu bewegen vermag.
Vorbildlich ist Brigitte Breidenbach mit ihrem vielfältigen sozialen und engagierten Einsatz besonders für Frauen, aber auch für Menschen, die zu den „Schwächeren“ in unserer Gesellschaft zählen. Ihr vorbildliches „starkes Engagement für Schwache“ begründet sich aus dem Wunsch, ein frauen- und familienfreundliches Germering zu schaffen. Die Arbeitskreise „Kultur“, „Kinder und Jugend“, oder „Stadtplanung und Kommunalpolitik“ wurden schon 1994 gegründet. Brigitte Breitenbach war es wichtig, zusätzlich ein Forum für alle Germeringer Frauen zu schaffen. Getrieben von der Erkenntnis, dass sie als Einzelne oder als Einzelkämpferin in einer politischen Partei nichts verändern konnte, ging sie einen anderen Weg: Voll Tatkraft und Energie gründete sie zusammen mit Mitstreiterinnen vor mehr als zwei Jahrzehnten (1993) die Germeringer Fraueninitiative. Jede Frau, die das soziale, kulturelle und politische Leben in Germering aktiv mitgestalten möchte, kann die Initiative als Anlaufstelle nutzen.

Hier hat sie zusammen mit anderen viel bewegt: Ein eigener Treffpunkt ist mit dem Frauen- und Mütterzentrum „Frau Mütze“ realisiert worden. Im Arbeitskreis „Aktiv gegen Männergewalt“ trat sie vehement und öffentlichkeitswirksam gegen die Gewalt an Frauen und Kindern ein. Genau gezählt hat die Stunden ihres ehrenamtlichen Engagements niemand, aber es lässt sich erahnen, wie viel dabei zusammengekommen ist, wenn man sich die organisierten Veranstaltungen vor Augen führt: Es fanden mehr als 200 Leseabende statt, 50 mal wurde die Frauendisco gestemmt, die Initiativen von „Terres des Femmes“ unterstützt und von Anfang an half sie bei der Aktion „One Billion Rising“ mit.

Ehrenamtliches Engagement zeigte sie aber auch auf anderen Gebieten: Frau Breidenbach bringt sich im Germeringer Kunstkreis und in der Germeringer Sozialstiftung aktiv ein. Sie ist Initiatorin und Mitbegründerin sowie Vorsitzende des Trägervereins von „Allnest“, einer unternehmensgeförderten Kindertagesstätte, die sich als Ergänzung der häuslichen Bildung und Erziehung versteht. Weiterhin arbeitet sie als Mitglied im Stiftungsrat der Bürgerstiftung für den Landkreis Fürstenfeldbruck. Seit 2001 kämpft sie ferner im Arbeitskreis Asyl. Dort fungiert sie seit 2002 als Mitglied im Vorstand und hat das Amt der Schatzmeisterin inne. Seit 2011 wirkt sie im Kuratorium für die Herta und Josef Benatzky Stiftung, und seit April 2015 hat sie dort den Vorsitz übernommen.

Mit unserer Bezirksmedaille sagen wir heute „Vielen herzlichen Dank“ für Ihr vorbildliches Engagement!“

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