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Gut angelegtes Geld

München, den Datum: 12.11.2019
Kultur

Bezirk Oberbayern investiert 1,2 Millionen Euro in die Denkmalpflege

Zum zweiten Mal in diesem Jahr hat der Kulturausschuss im oberbayerischen Bezirkstag Mittel für die Denkmalpflege bewilligt (1,2 Millionen Euro). Insgesamt hat er damit in 2019 rund 2,3 Millionen Euro in die Denkmalpflege investiert. Der größte Anteil der aktuellen Ausschüttung fließt in den Landkreis Traunstein. Aber auch die Landeshauptstadt München sowie die Landkreise Altötting und Eichstätt erhalten hohe Zuschüsse.

Der Landkreis Traunstein darf sich über 153.000 Euro freuen. Davon gehen 52.000 Euro nach Tittmoning an private Eigentümer von Wohnhäusern, die saniert und umgebaut werden sollen. Weitere 8.000 Euro fließen in die statische Untersuchung verschiedener Bauten auf der Burg Tittmoning. Geld gibt es auch für den Erhalt etlicher Gotteshäuser in Landkreis, darunter die Pfarrkirche St. Peter und Paul in Tacherting, die 40.000 Euro zur neuen Fassade dazubekommt. Vom Bezirk Oberbayern gefördert werden auch die neuen Holzschindeldächer der Filialkirchen St. Maria in Trostberg-Mögling (7.000 Euro) und St. Leonhard in Übersee-Almau (600 Euro). In der Kirche St. Johannes der Täufer in Fridolfing ist die Restaurierung des frühbarocken Hochaltars geplant, für die Konzeption gibt es einen Zuschuss von 1.500 Euro. Auch Kapellen werden mit Geld vom Bezirk erhalten, so die Andachtskapelle in Froschham im Markt Waging am See und die Wallfahrtskapelle St. Maria vom Guten Rat beim Gutshaus Au in Altenmarkt an der Alz. Einen Zuschuss fließt auch an die Simandl-Kapelle in Ruhpolding, wo das Dach und die Malereien im Inneren erneuert werden. Auch für den Erhalt verschiedener Bauernhöfe im Landkreis gibt es Geld, ihre Eigentümer erhalten dafür insgesamt rund 37.000 Euro.

Mit rund 140.000 Euro fördert der Bezirk Oberbayern den Erhalt von Baudenkmälern in der Landeshauptstadt München. Davon gehen 46.000 Euro an die Katholische Kirchenstiftung St. Martin in Moosach, die für die Restaurierung historischer Grabmäler auf dem Friedhof an der Alten St. Martinskirche gedacht sind. In der Donnersberger Straße möchte die Baugenossenschaft München-West des Eisenbahnpersonals die Räume einer – zuletzt als Schuhgeschäft genutzten – ehemaligen Bierhalle umbauen und darin die neue Geschäftsstelle der Baugenossenschaft einrichten. Das Vorhaben, bei dem auch die Fassade und der stuckverzierte Innenraum wiederhergestellt werden, fördert der Bezirk mit 35.000 Euro. Auch die Stadt München selbst erhält Zuschüsse: 43.000 Euro für die Generalinstandsetzung der Grundschule am Pfanzeltplatz in Perlach und weitere 15.000 Euro für die Restaurierung der Museumsräume der „Von-Parish-Kostümbibliothek“ in Nymphenburg.

Der Landkreis Altötting bekommt 117.000 Euro vom Bezirk. Zugute kommt das Geld unter anderem zwei Schulen in Burghausen: der Maria-Ward-Realschule, die einen Zuschuss für Voruntersuchungen zur Sanierung bekommt (4.500 Euro), und dem Kurfürst-Maximilian-Gymnasium, das 50.000 Euro zur neuen Fassade dazubekommt. Die höchstmögliche Fördersumme von 50.000 Euro geht noch ein weiteres Mal nach Burghausen, und zwar an einen ehemaligen Bauernhof, der saniert und zur Tagespflegeeinrichtung umgebaut wird. Auch Voruntersuchungen zu geplanten Maßnahmen werden unterstützt wie zum Beispiel in Perach, wo ein Vierseithof saniert werden soll. Geld erhält auch die Stadt Neuötting für die Spitalkirche, in deren Sakristei der Holzwurm bekämpft werden muss

In den Landkreis Eichstätt fließen 106.000 Euro. Davon erhält die Stadt Eichstätt 41.000 Euro für die Renovierung des Rathauses. Neben privaten Eigentümern profitieren auch zahlreiche Kirchen und Kapellen im Landkreis von der Förderung durch den Bezirk Oberbayern: mit 15.000 Euro die Pfarrkirche St. Sixtus in Pollenfeld, an der Fassade und Turm saniert werden, und mit 17.000 Euro die Filialkirche St. Ägidius in Beilngries, die unter anderem ein neues Dachtragwerk bekommt. Geld für eine Schönheitskur erhalten die Kapelle in Schernfeld (1.800 Euro) und die Flurkapelle am Blumenberg bei Eichstätt (1.100 Euro). Nach Kottingwörth (Gemeinde Beilngries) gehen 2.800 Euro für die Restaurierung des Pfarrhauses. Weitere 6.000 Euro kommen der Orgel in der alten Pfarrkirche Hitzhofen zugute, die von dem Münchner Hof-Orgelbaumeister Franz Borgias Maerz stammt und überholt werden muss.

Der Bezirk Oberbayern bezuschusst Maßnahmen an Bau- und Bodendenkmälern sowie an Einzelobjekten, die wegen ihrer künstlerischen, städtebaulichen, wissenschaftlichen oder volkskundlichen Bedeutung von allgemeinem Interesse sind. Insgesamt stellt er dafür in diesem Jahr rund 2,3 Millionen Euro zur Verfügung. Mit der Förderung sollen die höheren Kosten, die bei der Renovierung oder Restaurierung denkmalgeschützter Gebäude entstehen, kompensiert werden. Der Bezirk übernimmt zehn bis zwanzig Prozent dieser Mehrkosten, jedoch nur bis zu einer Höhe von 50.000 Euro. Die Förderung der Denkmalpflege gehört zum Aufgabenbereich der Fachberatung Heimatpflege des Bezirks Oberbayern, die ihren Sitz im Maierhof des Klosters Benediktbeuern hat.


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