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Finanzspritze für Kunst und Kultur

München, den Datum: 01.07.2020
Kultur

Bezirk Oberbayern fördert regionale Kultur mit fast 1,5 Millionen Euro

Fast 1,5 Millionen Euro stellt der Bezirk Oberbayern in diesem Jahr für regionale Kunst und Kultur zur Verfügung. Davon hat der oberbayerische Bezirkstag in seiner heutigen Sitzung ca. 1,36 Millionen Euro bewilligt. Rund 85.000 Euro waren bereits im Mai ausgezahlt worden. Es handelte sich um Zuschüsse unter 2.500 Euro, die Bezirkstagspräsident Josef Mederer frei vergeben darf. Höhere Förderungen konnten wegen der Corona-Beschränkungen erst jetzt durch den Kulturausschuss beschlossen werden.

Von dem Geld profitieren rund 270 Projekte und Initiativen in ganz Oberbayern. In voller Höhe erhalten diese den Zuschuss allerdings nur, wenn die geförderte Veranstaltung stattfindet. Mussten Veranstaltungen wegen der Corona-Beschränkungen abgesagt werden, beteiligt sich der Bezirk Oberbayern gegen Nachweis mit zehn Prozent an den für die Vorbereitung bereits entstandenen Kosten. „Wir hoffen sehr, dass nicht allzu viele Vorhaben betroffen sind. Aber wo es so ist, lassen wir die Vereine und Verbände nicht im Regen stehen“, so Bezirkstagspräsident Josef Mederer. Abgesagt werden mussten unter anderem das Internationale Musikfest in Kreuth am Tegernsee, das Richard-Strauss-Festival in Garmisch-Partenkirchen und die Internationale Jazzwoche Burghausen.

Einige Veranstalter sind in diesem Jahr auch neue Wege gegangen. So fand das Internationale Dokumentarfilmfestival München, das der Bezirk mit rund 13.500 Euro fördert, online statt. Zum Teil werden ausgefallene Veranstaltungen auch nachgeholt, wie einzelne Termine der Iffeldorfer Meisterkonzerte, die einen Zuschuss von rund 7.200 Euro erhalten. Bereits vor den Einschränkungen durch Corona stattfinden konnten beispielsweise das Literaturfestival „Leseglück – Grenzenlos Literatur“, für die der Bezirk rund 4.200 Euro dazugibt, und die inklusive Produktion „Trotz des großen Erfolgs“, für die der Verein TamS Theater in München rund 13.700 Euro erhält. Zu den geförderten Projekten, die noch stattfinden, gehören die Ausstellung „Frau darf ... 100 Jahre Künstlerinnen an der Akademie“ des Museums Fürstenfeldbruck (5.300 Euro) und die Opernfestspiele auf Schloss Amerang (rund 13.500 Euro).

Die Kulturförderung des Bezirks Oberbayern ist eine freiwillige Leistung. Gefördert werden überregional bedeutsame Projekte in Oberbayern mit maximal zehn Prozent der Gesamtkosten, jedoch nur bis zu einer Höhe von 15.000 Euro. In diesem Jahr beträgt die höchstmögliche Fördersumme 13.537 Euro, da wegen der Vielzahl der Anträge – insgesamt wurden 266 bewilligt – alle Zuschüsse um 9,75 Prozent gekürzt wurden. Anträge für die Kulturförderung nimmt der Bezirk Oberbayern jeweils bis zum 31. Oktober für eine Förderung im Folgejahr entgegen.


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