Neuer Herr über Kelten und Römer
Tobias Esch wird Nachfolger von Wolfgang David im Manchinger Museum
Der Historiker, Archäologe und Erziehungswissenschaftler war zuletzt als Projektleiter am Museum für Archäologie des Landesverbands Westfalen-Lippe in Herne angestellt. Zuvor war er wissenschaftlich an Hochschulen tätig, hatte an Grabungen teilgenommen und Sonderausstellungen realisiert. So hat er in Herne noch die Ausstellung „Irrtümer und Fälschungen der Archäologie“ vorbereitet, die heuer eröffnet wird und sich mit populären, aber überholten Meinungen zu vergangenen Epochen auseinandersetzt.
Für Manching sprach nach Aussage von Tobias Esch neben dem guten Ruf des Museums, die herausragende Sammlung, die Museumspädagogik und die Möglichkeit, Ausstellungen und Kooperationen umzusetzen. Esch hatte in der Vergangenheit bereits Kontakt mit dem Kelten Römer Museum: Als wissenschaftlicher Referent war er 2009 am LWL-Römermuseum in Haltern am See an der Ausstellung „Imperium – 2000 Jahre Varusschlacht“ beteiligt, für die eines der Oberstimmer Römerboote nachgebaut wurde. Esch war einer der Ruderer auf der „Victoria“.
Bezirkstagspräsident Mederer hob Eschs fundierte Kenntnisse der Archäologie und Geschichte hervor, außerdem dessen Erfahrungen im Projektmanagement und in der Öffentlichkeitsarbeit sowie in der Personal- und Budgetplanung. Im Gegenzug dankte er dem bisherigen Leiter des Museums, Wolfgang David, für dessen „großartige Aufbauarbeit“. David war der erste Leiter des Kelten Römer Museums seit dessen Gründung im Jahr 2006. In seiner Amtszeit hat er nicht nur diverse große Sonderausstellungen realisiert, sondern auch die Forschungsarbeit am Museum vorangetrieben und Partnerschaften mit namhaften Keltenmuseen in Europa geknüpft. Er habe damit, sagte Mederer, Manching zu einem Ruf in der europäischen Museumslandschaft verholfen.