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Wie bekommt man Hilfe in der Krise?

München, den Datum: 30.04.2025
Gesundheit

Podcast „Psyche im Quadrat“ geht in die zweite Runde

Über 600 Interessierte haben die erste Folge des neuen Psychiatrie-Podcasts „Psyche im Quadrat“ bislang gehört. Nun geht am 30. April Folge zwei online. Titel: „Aus der psychischen Krise: ein Wegweiser zur Unterstützung“. Thema ist wie schon in der ersten Sendung die psychische Ersterkrankung. Doch während damals Betroffene und Angehörige mit ihren Erfahrungen im Mittelpunkt standen, geht es dieses Mal darum, wie man Hilfe in der Krise bekommt. Zu hören ist „Psyche im Quadrat“ über unsere Homepage und überall, wo es Podcasts gibt.

 

Das Logo von Psyche im Quadrat: Auf grünem Untergrund steht der Schriftzug "Psyche im Quadrat" und auf einem stilisierten Gehirn liegt ein rotes Herz
© Bezirk Oberbayern

Dazu spricht Moderator Matthias Riedel-Rüppel mit zwei Mitarbeiterinnen des Krisendienstes Psychiatrie Oberbayern, der sowohl erste Anlaufstelle als auch Lotse im Hilfesystem ist.

Zu Gast sind Dr. Elif Weidinger, Ärztin in Leitungsfunktion bei der Krisendienst-Leitstelle, und Anna Moosheimer, die als Teil der dortigen mobilen Einsatzteams zu Betroffenen fährt. 

Anhand eines fiktiven Fallbeispiels erklären sie, wie man sich im Fall einer Ersterkrankung oder einer ersten psychischen Krise am besten Hilfe holt, welche Kontakte es gibt und wie es im Anschluss weitergehen kann – ob durch Beratung, ambulante Angebote oder stationäre Behandlung. Eine zentrale Rolle spielt dabei der Krisendienst, der Betroffenen schnell und professionell Hilfe geben oder vermitteln kann – kostenfrei, rund um die Uhr und per Telefon in über 120 Sprachen.

Zwei Frauen und ein Mann sitzen an zwei Tischen. Vor sich haben sie jeweils ein Mikrofon stehen.
Bei der Aufnahme der zweiten Folge im Kleinen Theater Haar: Moderator Matthias Riedel-Rüppel mit Dr. Elif Weidinger und Anna Moosheimer (von links). (Foto: Maria Nemeth-Ott © Bezirk Oberbayern)

Wie kann der Krisendienst helfen?

Ein wichtiges Ziel des Gesprächs ist es, bei den Zuhörerinnen und Zuhörern Ängste und Vorbehalte gegenüber dem psychiatrischen Hilfesystem abzubauen.
Denn, wie Podcast-Koordinatorin Maria Nemeth-Ott vom Bezirk Oberbayern weiß: „Viele Menschen haben über die Psychiatrie noch Bilder im Kopf, die schon lange nicht mehr der Realität entsprechen.“ Um hier Abhilfe zu schaffen, beschreiben Elif Weidinger und Anna Moosheimer unter anderem, wie ein Anruf beim Krisendienst abläuft, mit welchen Anliegen sich Menschen dort hinwenden können und wie die Entscheidung darüber fällt, ob ein Einsatzteam losfährt. Außerdem erklären sie, warum ein stationärer Aufenthalt nicht immer die beste Lösung in der Krise ist. 

Maria Nemeth-Ott hofft, mit der zweiten Podcast-Folge Orientierung zu möglichen ersten Schritten im Hilfesystem zu geben. Und sie appelliert an alle Betroffenen: „Trauen Sie sich, bei psychischen Krisen anzurufen! Zusammen im Gespräch kann alles geklärt werden.“