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Neuburger Urpfarrkirche ausgezeichnet

München, den Datum: 17.07.2023
Heimat

Bezirk Oberbayern verleiht Oberbayerischen Denkmalpreis – EineAnerkennung geht in den Landkreis Neuburg-Schrobenhausen

Der Bezirk Oberbayern hat zum zweiten Mal den Oberbayerischen Denkmalpreis vergeben. Neben fünf Preisen vergab der Bezirk acht Anerkennungen für vorbildlich sanierte Denkmäler. Eine davon ging an die katholische Pfarrkirche St. Peter in Neuburg a. d. Donau.

St. Peter ist die älteste katholische Pfarrkirche in Neuburg a. d. Donau und erstmals im Pappenheimer Urbar von 1214/19 genannt, das den Besitz der Reichsmarschälle von Pappenheim auflistet. 1641 veranlasste der Einsturz des baufälligen Turms mit Beschädigung des Kirchenschiffs einen Neubau; von der früheren Kirche blieb nichts erhalten. Der Wiederaufbau begann unter der Leitung des Graubündener Baumeisters Johann Serro. 1681 wurde St. Peter als Kollegiatstift durch den späteren Kurfürsten Philipp Wilhelm von Pfalz-Neuburg gegründet. Das Stift wurde 1803 im Zuge der Säkularisation aufgelöst, und die Stiftskirche wurde zur Stadtpfarrkirche.

Pionierbau barocker Kirchenarchitektur

Aufgrund großer Schäden, unter anderem am Dachtragwerk, war eine allumfassende Instandsetzung nötig geworden. Nur so konnte dieser Pionierbau der barocken Kirchenarchitektur in Süddeutschland erhalten werden. Bemerkenswert ist auch die 30-Register-Orgel, die 1988 von Maximilian Offner eingebaut wurde. Die Anerkennung für die gelungene Sanierung ging an die Katholische Pfarrkirchenstiftung St. Peter in Neuburg a. d. Donau.

Jährlich rund 2,5 Millionen Euro für die Denkmalpflege

Alle ausgezeichneten Denkmäler hat der Bezirk Oberbayern in den letzten Jahren gefördert. Weitere Kriterien für eine Auszeichnung sind: fachliche Qualität, Nachhaltigkeit und Ökologie sowie die kulturelle Bedeutung der Denkmäler für Oberbayern. Für sein Förderprogramm Denkmalpflege gibt der Bezirk jährlich rund 2,5 Millionen Euro aus.

„Seit 2004 hat der Bezirk Oberbayern über 30 Millionen Euro Zuwendungen an Kirchenstiftungen, Kommunen und Privatpersonen für die Denkmalpflege vergeben. Das ist ein enormer Rückfluss der Bezirksumlage in die Landkreise und Städte“, sagte Bezirkstagspräsident Josef Mederer bei der Preisverleihung. „Wir möchten mit dem Preis das enorme Engagement vieler privater und öffentlicher Eigentümerinnen und Eigentümer von denkmalgeschützten Objekten würdigen und damit ‚neues Leben in alten Mauern‘ fördern.“

Die Auswahl traf eine Jury, der neben Mitgliedern des Bezirkstags von Oberbayern und Bezirksheimatpflegerin Dr. Astrid Pellengahr auch jeweils ein Vertreter des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege sowie des Bayerischen Landesvereins für Heimatpflege angehörten. Den Preis verleiht der Bezirk Oberbayern alle zwei Jahre. Das Preisgeld beträgt in diesem Jahr insgesamt 19.000 Euro. Maximal können für den Oberbayerischen Denkmalpreis 25.000 Euro vergeben werden.

Informationen zu den ausgezeichneten Denkmälern gibt die kostenfreie Broschüre zum Oberbayerischen Denkmalpreis 2023. Sie steht hier unterhalb unter Publikationen zum  Herunterladen oder zum Bestellen bereit.


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