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Rufbereitschaft von 8 bis 21 Uhr

München, den Datum: 23.10.2020
Gesundheit

Krisendienst Psychiatrie erweitert Einsatzzeiten der aufsuchenden mobilen Krisenteams
Mederer: „Niemand muss eine Krise allein durchstehen.“

0180 / 655 3000: Der Krisendienst Psychiatrie baut in München und Oberbayern seine Hilfeangebote für Menschen in psychischen Notlagen aus. Seit kurzem gelten für die mobilen aufsuchenden Teams neue Einsatzzeiten. Sie sind künftig an 365 Tagen im Jahr von 8 bis 21 Uhr im Einsatz. Bisher waren sie an Wochenenden und Feiertagen erst ab 13 Uhr unterwegs.

Bezirkstagspräsident Mederer (links)  und Leiter der Leitstelle, Dr. Michael Weschehold stehen vor einer Karte mit den Standorten der mobilen Einsatzteams in Oberbayern.
Bezirkstagspräsident Mederer (links) informierte sich beim Leiter der Leitstelle, Dr. Michael Weschehold, zu den Standorten der mobilen Einsatzteams in Oberbayern. (Foto: Isabel Brandenburger © Bezirk Oberbayern)

„Dass die Einsatzteams jetzt täglich ab 8 Uhr in Rufbereitschaft sind, ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Versorgung rund um die Uhr“, sagte Bezirkstagspräsident Josef Mederer jetzt bei einem Besuch der Leitstelle. An Wochenenden und Feiertagen sei die erweiterte Verfügbarkeit der mobilen aufsuchenden Dienste ein „deutlicher Mehrwert“ für Menschen in seelischen Krisen. Mederer: „Das Signal ist: Niemand muss eine Krise allein durchstehen. Der Krisendienst Psychiatrie steht allen Menschen in seelischen Krisen zur Seite – auch am Wochenende und Feiertagen, wenn Arztpraxen und Beratungsdienste geschlossen sind.“

Der Leiter der Leitstelle des Krisendienstes Psychiatrie, Dr. Michael Welschehold, erklärte dazu: „Krisen machen auch vor Wochenenden und Feiertagen nicht halt.“ Deshalb sei es für die Betroffenen ebenso wie für die Mitarbeitenden der Leitstelle „sehr gut, dass jetzt auch vormittags Einsatzteams zur Verfügung stehen, um im Bedarfsfall schnellstmöglich persönliche, aufsuchende Hilfe anbieten zu können“.

Die Leitstelle ist täglich rund um die Uhr erreichbar. Ihre Mitarbeitenden hören zu, fragen nach und suchen mit den anrufenden Menschen nach Wegen aus der Krise. Bei Bedarf vermittelt die Leitstelle persönliche Beratungstermine in den regionalen Sozialpsychiatrischen Diensten sowie ambulante und stationäre Behandlungsangebote. Mobile aussuchende Einsatzteams unterstützen Menschen in schweren Notlagen mit Hausbesuchen.

Die Leitstelle erreichten 2019 fast 30.000 Anrufe – Tendenz steigend. Seit Beginn der Corona-Pandemie wenden sich durchschnittlich pro Tag bis zu rund 170 Menschen an den Krisendienst.