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Ein Glücksfall für das Wesslinger Brauchtum

München, den Datum: 05.11.2019
Bezirksmedaille

Erich Rüba aus Weßling mit der Bezirksmedaille geehrt

Als Zeichen seiner Anerkennung verleiht der Bezirk Oberbayern an Menschen, die sich in besonderer Weise ehrenamtlich um das öffentliche Wohl in Oberbayern verdient gemacht haben, die Bezirksmedaille.

Bezirkstagspräsident Josef Mederer betonte bei der Verleihung der Bezirksmedaillen, wie wichtig das ehrenamtliche Engagement jedes Einzelnen sei. Gleichzeitig betonte er die Bedeutung, Vorbilder für viele einzelne Bereiche des Lebens zu haben: „Vorbilder können Mut machen, als Inspirationsquelle dienen oder eine Orientierungshilfe für das eigene Handeln und Tun bieten.“ Die ehrenamtlich tätigen Menschen, die der Bezirk mit der Bezirksmedaille ehrt, seien solche Vorbilder. Mederer: „Wir brauchen Menschen, die sich für die Gemeinschaft einsetzen, die ihre Fähigkeiten der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen. Wir brauchen Menschen, die als Vorbilder gelten können, wir brauchen Menschen, die sich außergewöhnlich stark im Ehrenamt engagieren. Kurz: Wir brauchen Menschen wie Sie! Deshalb möchten wir sie für Ihre ehrenamtliche Tätigkeit ehren.“

Zu den Geehrten zählt Erich Rüba aus Weßling.
 
Hier die Laudatio durch Bezirkstagspräsident Josef Mederer:

In den vielen Jahren, in denen ich Menschen für besondere Leistungen im Ehrenamt ausgezeichnet habe, treffe ich immer wieder herausragende „Glückskinder“ – also Menschen, die Glück verbreiten und deren Wirken ein großes Glück für die Allgemeinheit darstellt.
Ein solcher Mensch ist Erich Rüba.
Erich Rüba ist Sammler und Ortshistoriker mit Leidenschaft, dem Brauchtum und Heimat sehr wichtig sind. Er ist ein Mann, der sich mit Interesse, Leidenschaft und großem Wissen ehrenamtlich dem Brauchtum, der Denkmalpflege, der Heimat- und Archivpflege und der Geschichtsforschung verschrieben hat.

Alles was Erich Rüba tut, macht er ehrenamtlich. Im Teenager-Alter fing seine Sammelleidenschaft an. Anfangs sammelte Rüba Bilder, die sonst im Sperrmüll gelandet wären.
Später trug er zusammen, was er fand, Krüge, Schränke, Gemälde und Fotos. Er befragte die Leute, woher die Gegenstände kamen, von wem sie diese hatten und natürlich, ob er sie haben durfte. Bei den Sammelstücken handelte es sich vorwiegend um heimatbezogene Artikel.

Als ihm später die ersten Heimatbücher in die Finger kamen, las er diese mit großem Interesse. Er recherchierte, ob die Inhalte auch der Geschichte entsprächen. Im Münchner Staatsarchiv sowie in der Staatsbibliothek forschte er beispielsweise über den Maler Heinrich Brüne. Damit war sein Interesse an Kunstmalern war geweckt.
Erich Rüba konzentrierte sich fortan auf alle Maler, die in Weßling gewirkt haben.

Seine große Fotosammlung und Recherchen in Archiven und Bibliotheken ermöglichten zahlreiche Veröffentlichungen. Rüba war nie ein Weg zu weit, keine Mühe zu groß, keine Zeit zu schade.
Auch im Bereich Denkmalpflege und Archäologie ist Rüba Motor und Organisator. Bei der Restaurierung nach ortshistorischen Vorlagen wurde er zwar von Gemeinde und Kirchenverwaltung unterstützt, der Großteil der Arbeit lag aber stets bei ihm selbst.

Im Bereich Brauchtum ist er ein Bewahrer, der sein Wissen gezielt an die nachfolgenden Generationen weitergibt. Durch seine Sammlung historischer Unterlagen und die Weitergabe an die Vereine im Ort wurde er eine Institution in seiner Heimat. Sei es als Verantwortlicher der Gemeindegalerie, als Ortsarchivar, als Pfleger des Grüngutes des Friedhofs, als Mitarbeiter im Pfarrbüro, durch aktive Hilfe im Verein „Unser Dorf“, oder beim Engagement für Kinder und Jugendliche: Der Einsatz Erich Rübas kennt keine Grenzen und er ist bei allen Ausstellungen in seiner Heimat als Ratgeber und Unterstützer dabei.

Mit seinem ehrenamtlichen Engagement, seinem Einsatz für die Heimat und für seine Mitmenschen ist Rüba vorbildlich.
Wir wollen ihn deshalb mit der Bezirksmedaille ehren.

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