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Bernd Zimmer ‒ Naturgeschichte(n)

München, den Datum: 18.11.2020
Schafhof - Europäisches Kunstforum Oberbayern

Neue Ausstellung im Europäischen Künstlerhaus Oberbayern

Seit vier Jahrzehnten begeistert Bernd Zimmer als Maler großformatiger, farbintensiver Bilder. In seiner neuen Ausstellung im Künstlerhaus lädt er vom 12.12.2020 bis 31.1.2021 die Besuchenden ein, „Naturgeschichte(n)“ wahr zu nehmen. Seine Gemälde, in denen er die Natur und die Naturgeschichte malerisch aufgreift, bilden die Gegenstände nicht nach oder ab, sondern erschaffen sie im Malen neu.

ACHTUNG: Das Künstlerhaus muss leider entsprechend der gesetzlichen Pandemiebeschränkungen voraussichtlich bis 10. Januar 2021 für den Publikumsverkehr geschlossen bleiben.

Die pulsierende Kreativität des 72-jährigen ist durch alle stilistischen Wandlungen hindurch bis heute ungebremst. In der Berliner Malergruppe “Junge Wilde” hatte er der Kunst vor vier Jahrzehnten mit expressiver, heftiger Malerei neue Impulse gegeben. In den letzten Jahren wandte sich Bernd Zimmer mit seiner expressiven Malweise verstärkt der Natur zu. Dabei erzählen seine Werke nicht nur Naturgeschichten in der ihm eigenen Sprache, sondern führen auch vor Augen, dass die Naturgeschichte die Zwillingsschwester der Kunst ist: Für Zimmer folgt die Entstehung von Objekten in der Natur ähnlichen Gesetzen wie in der Kunst.

Symbiose von Natur und Kunst

Zimmers gestisch-abstrakte Malweise findet Halt im Assoziativen und der Imagination. Dies fußt auf einem tiefen Erfahrungsschatz: Bernd Zimmer hat Philosophie und Religionswissenschaften studiert und brachte von Reisen in alle Winkel der Erde nicht nur künstlerische Inspirationen mit, sondern auch die Vorstellung eines allumfassenden Naturbegriffs. So entstand seine Vision von einer innigen Symbiose von Natur und Kunst. Anlässlich einer Ausstellungseröffnung in Mannheim 2006 formulierte es der Künstler so: „Ich übertrage Gesehenes, besser Erlebtes, in Abstraktion und Fiktion. Dahinter steckt der Wunsch, das erlebnisorientierte Bild von der Gegenständlichkeit zu befreien, aus dem Zusammenhang der Zentralperspektive auszusteigen und einzusteigen in reine Farbmalerei.“ Auf seinen Bildern aus dem „Naturgeschichte(n)“-Zyklus erspürt man Landschaften, Natureindrücke und kosmische Ereignisse in sinnlich-poetischen Kompositionen.

STOA 169

Bernd Zimmer ist auch bekannt für sein Projekt „STOA 169“ (Infos unter https://stoa169.com/de/). Mitten im bayerischen Pfaffenwinkel entsteht am Flussufer der Ammer auf einer landwirtschaftlich genutzten Wiese in der Nähe des Dorfes Polling eine offene Säulenhalle: die STOA169. Künstlerinnen und Künstler aller Kontinente werden ausgewählt, je eine Säule zu gestalten. Am Ende werden die Säulen, gleichsam als Archiv der zeitgenössischen Kunst, das gemeinsame Dach der STOA169 tragen. Von den weltbekannten Künstlern, die sich an dieser Kunstaktion beteiligen, haben drei bereits im Europäischen Künstlerhaus Oberbayern ausgestellt. Auch dieses Projekt lebt von der Verbindung bzw. Gleichzeitigkeit von Natur und Kunst, die wie sie auch in unserer Ausstellung eine Rolle spielt.

Weitere Informationen: https://www.schafhof-kuenstlerhaus.de

Videoaufnahmen von Veranstaltungen, Interviews mit Gastkünstlerinnen und Gastkünstlern, ein Gang durch die Ausstellung oder Ausschnitte von Kunstvideos - Bewegte Bilder mit Bezug zum Schafhof — Europäisches Künstlerhaus Oberbayern finden sich auf YouTube-Kanal des Künstlerhauses.

Die Vernissage findet am Freitag, 11.12.2020 um 19 Uhr online (ohne Besucher vor Ort) statt. Die Vernissage kann hier: https://youtu.be/Wj9s6_RTgdI direkt abgerufen werden. Danach sind Videos davon in den Online-Formaten des Schafhof abrufbar.

Die Abbildung ist ein Hinweis auf die online-Angebote des Künstlerhauses
Die Vernissage und weitere Veranstaltungen im Künstlerhaus sind als Video im Internet abrufbar. (© Schafhof - Europäisches Künstlerhaus Oberbayern)

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