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München, den Datum: 13.04.2021
Heimat

Oberbayern vergibt über 1,2 Millionen Euro für die Denkmalpflege

Rund 1,21 Millionen Euro hat der Kulturausschuss des oberbayerischen Bezirkstags heute für die Denkmalpflege in Oberbayern vergeben. Der größte Anteil geht an die Stadt Ingolstadt, es folgen die Landkreise Neuburg-Schrobenhausen, Berchtesgadener Land, Landsberg am Lech und Eichstätt.

Der größte Anteil aus dem Fördertopf des Bezirks geht mit rund 192.000 Euro an die Stadt Ingolstadt. Dort erhält die INKoBau GmbH & Co. KG, eine Tochterfirma der Stadt, für drei Sanierungsabschnitte am Georgianum jeweils den höchst möglichen Fördersatz von 50.000 Euro. Es handelt sich dabei um die Kapelle, das Kollegiengebäude sowie um ein Gebäude in der Goldknopfgasse des aus dem 15. Jahrhundert stammenden Anwesens. 5.600 Euro bekommt das Hochbauamt der Stadt für die Asamkirche Maria de Victoria, an der die Kellerdecke abgestützt werden soll, sowie für die Instandsetzung der Hilfsabstützung der Kasematte in der Bastion. Mit rund 23.000 Euro fördert der Bezirk an einem in der Altstadt gelegenen Gebäudekomplex die Sanierung eines früheren Pferdestalls und einer ehemaligen Seifensiederei. Die restlichen Mittel fließen in den Erhalt weiterer denkmalgeschützter Privathäuser und Firmengebäude.

Im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen fördert der Bezirk Oberbayern die Denkmal-pflege mit rund 134.000 Euro. Davon sind 47.000 Euro für die Sanierung des Pfarrhofs im ehemaligen Kirchdorf Hohenried (Gemeinde Brunnen) eingeplant. Rund 32.000 Euro gibt es für ein bekanntes Schloss im Landkreis, an dem der Glockenturm instandgesetzt wird. Saniert werden auch zwei Gotteshäuser im Landkreis, die dafür einen Zuschuss erhalten: die Pfarrkirche St. Margareta in Brunnen-Hohenried (rund 25.000 Euro) und die Filialkirche St. Maria im Markt Burgheim, Ortsteil Längloh (rund 17.000 Euro). An die Gemeinde Waidhofen gehen rund 7.200 Euro für die Erneuerung der nördlichen Friedhofsmauer. Und 5.000 Euro erhält der private Eigentümer eines Wohn- und Geschäftshauses in Schrobenhausen für statische Arbeiten am Dachstuhl.

Rund 132.000 Euro gibt der Bezirk für die Denkmalpflege im Landkreis Berchtesgadener Land aus. Zu den geförderten Objekten gehört das als Heimatmuseum genutzte Schloss Adelsheim in Berchtesgaden, an dem das Dach erneuert wird. Dafür erhält der Landkreis als Besitzer des Anwesens 50.000 Euro. Ein Zuschuss von 50.000 Euro für ein neues Dach geht auch an die Filialkirche St. Leonhard in Holzhausen (Gemeinde Teisendorf). Über rund 27.000 Euro kann sich die Besitzerin des ehemaligen Pfarrhofs im Salzburghofen (Gemeinde Freilassing) freuen. Der Bezirk fördert damit unter anderem die Nachbildung der Fenster nach historischem Vorbild und die Restaurierung der Wände im Innenraum. Die Gemeinde Bischofswiesen bekommt für die bauhistorische Untersuchung der Befestigungsmauer am Hallthurm 1.700 Euro. Die restlichen Mittel fließen in die Bestandsvermessung zweier historischer Wohnhäuser in Laufen und in Bad Reichenhall.

Die Denkmalpflege im Landkreis Landsberg am Lech fördert der Bezirk Oberbayern mit 99.000 Euro. Davon fließt der größte Teil in den Erhalt von Kirchen und Kapellen. So gehen 33.000 Euro an die Pfarrkirche St. Jakobus in Finning (Ortsteil Entraching), die komplett saniert wird. Die statische Instandsetzung der alten katholischen Pfarrkirche St. Ulrich und Katharina in Landsberg am Lech unterstützt der Bezirk mit 10.000 Euro. An zwei Kirchen im Landkreis wird die Innenausstattung restauriert. Auch dafür gibt es Geld vom Bezirk: 5.000 für die Filialkirche St. Michael in Ummendorf (Gemeinde Pürgen) und 3.000 Euro für die Pfarrkirche Mariä Verkündigung in Fuchstal-Leeder. 1.000 Euro gehen an die Filialkirche St. Johannes in Rott, deren Dachstuhl vom Holzwurm befreit werden muss. Nach Mundraching (Gemeinde Vilgertshofen) fließen 8.500 Euro für die komplette Sanierung der Antoniuskapelle. Auch zwei weltliche Gemäuer erhalten eine Förderung. Über 34.000 Euro können sich die Eigentümer eines größeren Anwesens in Diessen am Ammersee freuen, die im zweiten Bauabschnitt Fenster und Fassade des Baudenkmals sanieren. Die Gemeinde Vilgertshofen be-kommt 4.500 Euro für den ehemaligen Pfarrhof in Issing, dessen Dachstuhl statisch gesichert wird.

Rund 98.000 Euro stellt der Bezirk Oberbayern für die Denkmalpflege im Landkreis Eichstätt zur Verfügung. Davon fließt der Hauptteil in die Sanierung von Baudenkmä-lern, die ursprünglich einem anderen Zweck dienten und heute als Wohnraum genutzt werden. Dazu gehören beispielsweise das ehemalige Benefiziatenhaus in Buxheim (rund 28.000 Euro) und die profanierte frühere Fischerkapelle in Großmehring (rund 8.000 Euro). Auch für die Voruntersuchung eines geplanten Umbaus gibt es Geld. Das betrifft in Mörnsheim eine ehemalige Gastwirtschaft (rund 5.800 Euro) und in Eichstätt das Torhaus am früheren Kloster Marienstein (rund 2.300 Euro), in beiden Gebäuden sollen Wohnungen entstehen. Als einziges Gotteshaus im Landkreis erhält die Filialkirche Heilige Dreifaltigkeit in Pförring-Dötting eine Finanzspritze, und zwar für die Sanierung von Fassade und Dach (rund 24.000 Euro).

Der Bezirk Oberbayern fördert den Erhalt von Bau- und Bodendenkmälern sowie von Einzelobjekten, die wegen ihrer künstlerischen, städtebaulichen, wissenschaftlichen oder volkskundlichen Bedeutung von allgemeinem Interesse sind. Dafür gibt er in diesem Jahr insgesamt 2,5 Millionen Euro aus. Eine zweite Vergabe erfolgt im Herbst. Mit der Förderung sollen die höheren Kosten, die bei der Renovierung oder Restaurie-rung denkmalgeschützter Gebäude entstehen, kompensiert werden. Der Bezirk über-nimmt zehn bis zwanzig Prozent dieser Mehrkosten, jedoch nur bis zu einer Höhe von 50.000 Euro.

Auskunft über die Förderung in den anderen Landkreisen erhalten Sie im Bereich Kommunikation des Bezirks Oberbayern.


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