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15.9.2011: Verleihung des 2. Oberbayerischen Förderpreises für Angewandte Kunst im Schafhof

München, den Datum: 16.09.2011

Kreativität und Gestaltung auf hohem handwerkliches Niveau 

 
Der Oberbayerische Förderpreis für Angewandte Kunst ging 2011 an vier talentierte Nachwuchskünstler. Bezirkstagspräsident Josef Mederer verlieh am 16. September im Schafhof den 1. Preis an Melanie Isverding für ihre filigranen Schmuckarbeiten. Drei der vier Preise wuden für Arbeiten aus dem Bereich Schmuck uind Metall vergeben.
 
Skulptur aus gebogenen Metallschleifen mit drei Äpfeln
© Privat

"Was drängt einen jungen Menschen in der Ausbildung, sich nicht auf dem Erreichten auszuruhen, sondern weiter zu gehen?". Mit dieser Frage ging Bezirkstagspräsident Josef Mederer der Motivation der Nachwuchskünster nach, die oft nach einer Lehre im Handwerk ein Studium oder Fachhochschulstudium Antrieb im Bereich Gestaltung und Kunst anschlossen. Er verglich dann diesen Ehrgeiz mit "dem Geist der im Forscher wirkt" und der sich als Leidenschaft, dem Material neue Formen zu geben oder neues ungewohntes Material für bekannte Funktionen umzuwidmen" in en ausgestellten und ausgezeichneten Arbebiten ausdrückt.

Den mit 5.000 Euro dotierte 1. Preis erhielt die Schmuckkünstlerin Melanie Isverding. Sie absolvierte ihre Beraufsausbildung zur Goldschmiedin sowie ihre vier Gesellenjahre in Vreden. Nach einer Ausbildung zur Gestalterin und Goldschmiedemeisterin kam Sie 2005 an die Akademie der Bildenden Künste nach München und schloss 2011 als Meisterschülerin bei dem bereits genannten Professor Otto Künzli ihre Kunstausbildung ab. Bereits 2005 gewann sie den ersten Preis beim Oberbayerischen Förderpreis für Nachwuchskünstler.  
Die drei eingereichten Arbeiten von Melanie Isverding vereinen ein klares Konzept, innovative Materialverwendung und eine hochklassige filigrane Ausführung. Melanie Isverding setzt die Technik des Laserschneidens virtuos ein. Sie verwandelt damit geometrische Körper in äußerst filigrane, gitterförmige Kunstgebilde.

Ein 2. Preis (2.000 Euro) geht an Nadine Kuffner. Die gebürtige Münchnerin ging zum Studium nach Schwenden und erwarb 2010 den Bachelor of Fine Arts im Bereich Metall-Design an der Konstfack in Stockholm  Zur Zeit studiert sie in der Klasse von Professor Künzli für Schmuckgestaltung an der Akademie der Bildenden Künste in München. Sie hat mit ihren Objekten „La Tour de la Vie 1-3“ einen ironischen Kommentar in Schmuckform auf die Jagd nach den Gipfeln gegeben. In ihrer Beschreibung heißt es „Im Alltag gilt es viele Gipfel zu erringen, kaum ist der eine erreicht, wartet schon der nächste“. 
In ihren Schmuckstücken aus Speckstein, Modelliermasse, Silber und Kletterseil ersetzt sie den „Edelstein“ durch einfache Specksteinstücke. Mit dem Schmuckstück kommentiert der Träger seine Weltsicht.

Auch der andere zweite Preis (2.000 Euro) hat mit den Bergen zu tun: Er wurde für zwei „Gebirgstruhen“ vergeben,die Stefan Kiesel angefertigt hat. Stefan Kiesel hat an der Schule für Holz und Gestaltung des Bezirks Oberbayern in Garmisch Partenkirchen 2010 als Schreinergeselle abgeschlossen. Seine beiden „Gebirgstruhen“ basieren auf dem klassischen Möbelstuck „Truhe“, das er zeitgenössisch umsetzt. Aus dem einfachen Aufbewahrungsmöbel wird so ein Sehnsuchtsort und ein Bekenntnis zu seiner zweiten Leidenschaft neben der Schreinerei, dem Bergsteigen. Ausrüstungsgegenstände wie Wanderstöcke, Schlafsack, Seile und Karabiner finden den perfekten Platz.

Der mit 1.000 Euro dotierte dritte Preis geht an Magdalena Thalhammer aus Freising. Die gelernte Metallbauerin hat nach ihrem Gesellenbrief 2007, 2008 einen Abschluss als Gestalterin im Handwerk an der Akademie für Gestaltung in München gemacht und wurde dafür mit einem Meisterpreis ausgezeichnet. Sie erhält den dritten Preis für ein Metallobjekt, das den Titel „Bluenest“ trägt und das sie als Obstschale verwendet und ausschließlich aus Bandstahl gebildet wurde. Wie die Künstlerin die Stahlbänder gefaltet und ineinander geflochten hat, beeindruckte die Jury. Das Ergebnis ist von großer Eleganz und Leichtigkeit.

Bis zum 16. Oktober sind die prämierten Werke und weiteren ausgewählten Arbeiten in der Ausstellung im Schafhof zu sehen. Geöffnet ist von Dienstag bis Freitag von 14 bis 19 Uhr  und Samstag und Sonntag von 11 bis 19 Uhr.

 
Die Preisverleihung Oberbayerischer Förderpreis für Angwandte Kunst 2011

Die Preisverleihung Oberbayerischer Förderpreis für Angwandte Kunst 2011
Von Links nach Rechts: Nadine Kuffner (2. Preis,Melanie Iserding (1. Preis), Bezirkstagspräsident Josef Mederer, Stefan Kiesel (2. Preis), Magdalena Thalhammer (3. Preis)
 
1. Preis:

1. Preis: "Schmuckstück o.T." von Melanie Isverding
 
2. Preis:
Foto: Privat

2. Preis: "La Tour de la Vie" von Nadine Kuffner
 
2. Preis:
Foto: Privat

2. Preis: "Gebirgstruhen" von Stefan Kiesel
 
3. Preis:
© Privat

3. Preis: "Bluenest" von Magdalena Thalhammer
   
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