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PresseeinladungKUNST#TAG 032:

Künstlergespräch und Vortrag

Veranstaltung zur Ausstellung "Raumfalten – Origami in der bildenden Kunst"

Dienstag, 06.10.2015, 13:07 Uhr

• Keplers kosmologische Revolution und die Entfaltung des Raumes,
Vortrag von Dr. Daniel A. Di Liscia, LMU München
• Künstlergespräch mit Heinz Strobl
mit Dr. Daniel A. Di Liscia und Dr. Björn Vedder

Im Zusammenhang mit der Ausstellung „Raumfalten – Origami in der bildenden Kunst“, die noch bis zum 11. Oktober 2015 Arbeiten der Künstler Tomoko Fuse und Heinz Strobl zeigt, spricht der Wissenschaftshistoriker und Philosoph Daniel A. Di Liscia über Johannes Kepler.

Ausgehend von Keplers philosophischen, mathematischen und kosmologischen Raumbegriff wird Di Liscia den Zusammenhang von Raum, Zeit und geometrischer Form entfalten. Dadurch werden grundsätzliche Gemeinsamkeiten zwischen der Kunst des Origami und der Physik, vor allem Keplers, deutlich. Kepler hat Anfang des 17. Jahrhunderts ein physikalisches Verfahren der Darstellung resp. Konstruktion des Raumes aus zu Polyedern gefalteten bzw. rotierenden Flächen entwickelt, das der Darstellung bzw. Konstruktion des Raumes aus gefalteten Flächen in der Kunst des Origami vergleichbar ist.

Hierbei hat Kepler seine Überlegungen an ganz ähnlichen Modellen angestellt, wie die ausgestellten Künstler, Strobl und Fuse, sie falten. Mit Keplers Überlegungen und Figuren sind nicht nur astrophysische Probleme und Konzepte verbunden, die die Physik bis heute beschäftigen (etwa die Form des Weltraums oder die Form des sog. Spektralnebels), sondern auch verschiedene Alltagsprobleme, z.B. die Frage, wieso sich Orangen am besten als Pyramide stapeln lassen oder wie man das Volumen von Weinfässern berechnet.

Im Anschluss an den Vortrag findet ein Künstlergespräch mit Heinz Strobl statt, dessen Arbeiten eine besondere Nähe zur Physik haben.


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